Zisterzienserstift Schlierbach

Kindergarten,Kantine undAmbulatorium und entsprechenderAckerfläche errichtet werden. Die auch in Brasilien veränderten Verhä ltni sse haben es notwendig gemacht , dass die Familien, die bi sher vom Kloster finanziell getragen wurden , unabhängig werden und eine se lbständi ge Genossenschaft bi Iden,die sich den Lebensunterhalt selbst erwirbt. Aufbauarbeit nach dem Krieg Nach Schlierbach zurückgekehrt, wartete eine große Aufbauarbeit auf Abt Alois Wi esinger. Schlierbach war zwar -ebenso wie dem Chorherrenstift Re ichersberg - das Schicksal aller anderen Klöster Oberösterreichs erspart geblieben , von Hitlerdeutschland aufgehoben worden zu sein . Geplant war es schon gewesen, aber der geringe Besitzstand hatte nicht zur Eile gedrängt. Da während des Krieges nur wenige Ordens leute im Haus gewesen waren (27 Patres und Brüder waren e ingerückt gewesen) und es weitgehend zweckentfremdet worden war (für Fronturlauber war im Stift oft kaum mehr Platz gewesen), war der Zustand nach dem Krieg dementsprechend schlecht. Dass das Stift überhaupt überlebt hatte, war das Verdienst eines sehr bescheidenen , aber großen Mannes, des Priors P. Eberhard Holzinger. Er hi elt den Kontakt mit den eingerückten Mitbrüdern aufrecht , aber auch mit den e ingekerkerten, wie dem späteren Abt Berthold Niedermoser, der seit 1942 bis Kri egsende im KZ Dachau inhaftiert war. 24 Wirtschaft Abt Wiesinger war es auch gelungen , die wirtschaftliche Basis des Stiftes durch die Schaffung neuer Betriebe zu erweitern . Nach dem Ersten Weltkrieg hatte er das Können von Fr. Leonhard Kitzler für den Aufbau einer Käserei genützt. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann P. Petrus Raukamp ,ein gelernter Glasmaler, de r 1926 in das Kloster e ingetreten war , wieder mit seinem früheren Beruf. Von se inemkinderlosenBruder übernahm das Stift 1953 rechtlich die „ OÖ . Glasmalerei ", die sich zu einem Zentrum sakralen Kunstschaffens entwickelte. Nach den Entwürfen von Künstlern werden die Fenster ausgeführt. De r in besonderer Weise mit Schlierbach verbundenen und in Schlierbach wirkenden Künstlerin Margret Bilger (1904-1971) war in den Räumen des Stiftes 1975 eine große Landesausstellung gewidmet. In der nach ihr benannten Galerie sind wechselnde Ausstellungen von Künstlern. Sehr vielseitig war di e Tätigkeit des Abtes Alois Wiesinger. Eine Dynamik sondergleichen hatte das Kloster unter ihm erfasst. Dies zeigt sich auch in der Zahl der Neueintritte: 125 Neueintritte erfolgen in seinen all erdings 38 Regierungsjahren , davon 55 Laienbrüder. Bei so ei ner Dynamik ist natürlich ni cht alles von Dauer. 62 sind dem Kloster wieder verloren gegangen , bedingt auch durch den Krieg und die Kriegsausfälle , das Fehlen der Möglichkeiten für einen Eintritt im herrschenden politi schen System , und es gab auch 22 Todesfälle. Aber mit

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