Ihr Werk setzte der Prior und Admini strator Franz Xaver Hofer (von 185 1-1 864 Administrator, ab 1864-1870 dann 11. Abt) fort, der sich durch besondere wirtschaftli che Tüchtigkeit auszeichnete , der aber auch ge isti g und geistlich das Kloster erneue1te. DerJosephjnismus wurde überwunden. Als äußeres Zeichen kann man die Wiedereinführung des Chorgebetes sehen. Die Verehrung des Herzens Jesu als Inbegriff eines liebenden und nahen Gottes wurde einemkalten Rati onali smus entgegengestellt , und Schlierbach wurde zu einemZentrumder Herz-Jesu-Andacht für di e ganze Gegend. Die wirtschaftliche Sanierung ging allerdings auf Kosten des Verkaufes mancher Reali en, wi e des Hofrichterhauses in Schlierbach , das zur Volksschule wurde , und des Schlosses Hochhaus in Vorchdorf. Edmund Rogner unterbri cht 187 1- 1874 kurz als vonAnfang an gewählter 12.Abt di e Reihe der Administratoren. Er wäre ein versierterWirtschafter gewesen,doch se in früher Tod erlaubte wi eder nur einen Administrator als Nachfolger, vor all em auch wegen der geringen Mitgliederzahl des Stiftes . P. Florian Schininger erfü I lt diese Funktion von 1874-1882. Er arbeitete weiter an der Sanierung der Stiftswirtschaft, all erd ings ebenfall s durch den Verkauf von Substanz. Die Herrschaft Mühl grub samt Brauhaus wurde veräußert. Gerhard Haslroither folgt von 18821892 als Administrator. Er legt die Fundamente für ein völlig neues Schlierbach und kann von 1892-1917 bereits wieder als 13. Abt dem Kloster vorstehen. 20 Er stammte aus Linz und wurde noch von P. Flori anSchininger als se in Vertreter ins Haus berufe n. Es war nun wieder mögli ch, die wirtschaftli che Basis durch kleinere Ankäufe zu erweitern ,und es konnten baulich viele Renov ierungen durchgefüh rt werden. Entscheidend ist aber se in ge istli ches Wirken als Voraussetzung für alles andere. Seine schli chte, einfache Art , sein Gerechti gke itss inn und seine Liebe zum Volk schufe n eine Atmosphäre, die dem Kloster einen innerenAuftr ieb verli ehen. Das Chorgebet wurde mit viel Eifer gepfl egt, die Seelsorge im Stift und in den Pfarreien intensiviert ,auchdie Kirchen in den Pfarren wurden verschönert. Die Zahl der Konventualen stieg von 14 bei se iner Wahl auf 26 als Höchststand . Abt Gerhard war auch offen für neue Aufgabe n und war bereit , ei nige Klassen des Bischöft ichen Knabensemj nars Petrinum , dessen Gebäude in Linz im Ersten Weltkrieg für die Unterbringung eines Lazarettes geräumt werden musste, in Schlierbach aufz unehmen. Nachdem er in se inem Leben viele Krankheiten erduldet hatte , verstarb er in Linz im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern nach e iner Operation . Er wurde als erster se it dem josephini schen Verbot der Gruftbestatt ung wieder in der Gruft unter der Kirche beigesetzt. 14. Abt Dr. Alois Wiesinger (1917-1955) Er ist ohne Zwe ifel der bedeutendste Abt Schli erbachs, der eiern St ift ganz neue Dimensionen eröffnete. Geboren in der
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