Zisterzienserstift Schlierbach

ökonomischemGebiet erheb liche Mängel zeigte , ungeeignete Mitarbeiter nahm und auch einen großen Anhang bedürftiger Verwandter hatte. Man musste erste Notverkäufe tätigen .Am Gebäude konnten notwendige Reparaturen ni cht mehr durchgeführt werden. Ein besonders fraglicher Punkt ist sei ne Tätigkeit in der geistlichen Filialkommission in Linz ( die darüber stehende zentrale Hofkornmission saß in Wien) , zu deren Aufgabenbere ich auch die Aufhebung der Klöster gehörte. Wollte er damit sein eigenes Kloster (auf Kosten anderer?) retten oder entsprach die Mitarbeit sei ner Überzeugung? Er hat ja auch sein eigenes Kloster zur Aufhebung angeboten. Jedenfalls überlebte Schlierbach , aber es war am Ende seiner Regierungsze it wirtschaft li ch darnieder, der Personalstand war auf die Hälfte gesunken, und das klösterli che Leben hatte aufgehört - als äußeres Zeichen dafür auch das Chorgebet. 10. Abt Marian Obauer (1804-1818) Er war in Scharnstein geboren worden als Sohn ei nes Braumeisters, war Prior gewesen ,zu letzt aber Pfarrer in Kirchdorf. Er hatte den besten Willen , dem Stift wieder zum Aufstieg zu verhelfen, aber es ge lang ihm nicht. Die Kriegsabgaben dieser Ze it der Kämpfe mit Napo leon, der Geldsturz von 1811 und noch dazu Missernten brachten das Stift sowe it ,dass die Steuern nicht mehr bezahlt werden konnten. 1815 entzog man deshalb dem Stift die Verwaltung, die in der Folge 19 von weltlichen Beamten - allerdings auf Kosten des Stiftes-ausgeübt wurde. Kurz nach seinem Tod wurde sie aufgehoben. Unter diesen misslichen Umständen konnte man an keineAbtwahl denken ,die damals mit großen Auslagen verbunden war, sondern es folgt nun die Zeit der Administratoren (1818-1892) Zwischendurch gab es nur einen unmittelbar gewählten Abt für drei Jahre. Zwei Administratoren kon nten später noch die Abtwürde erlangen , aber insgesamt dokumentiert die Tatsache der Admi ni stratoren viele Jahrzehnte hindurch doch die schwieri ge Lage von Schli erbach. Der ersteAd rn in istrator P. Julian Hametner ( 1818-1827, t 1828) war leider ei n vö lli ger Fehlgriff, der das Kloster an den Rand des totalen Ruins führte . Seine Geschäftsgewandthe it und sein gewinnendes Benehmen waren eine große Täuschung gewesen. Er war der einzige der Stiftsvorsteher, von dem man sagen muss, dass es ihm auch an der notwendigen Gewissenhaftigkeit gefehlt hat. Seine Nachfolger , P. Jakob Naher (l 827- 1835) und P. Alan Burkhard (1835-1851) , konnten durch äußerste Sparsamkeit den vö lli gen Zusammenbruch abwenden, obwohl das Revolutionsjahr J 848 größte Belastungen mjt sich brachte. Robot und Zehent hörten auf. Infolge der Bauernbefreiung wurden die Verwaltung und die niedere Gerichtsbarkeit von der Grundherrschaft aufdie neuen Bezirkshauptmannschaften übertragen.

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