Das Land ob der Enns

11. Die Baiern. 53 loh, -lohner, 13. Jahrh. Hinterloch; Lach bei Neukirchen, 13. Jahrh. Lachen bei Enchnach; Hochlöhner bei Braunau, 13. Jahrh. Holerloch, -louch; Hundslau, G. St. Peter, urk. Huntsloch, und der große Lach forst. Mehrere Loh und Lohen finden sich auch in den Bez. Ried, Schärding und Raab, in letzterem auch ein Haula, 1362 Harloch (Hart loch?). Ein innerlohen gibt es bei Frankenmarkt, ein Lohen bei St. Geor gen im Atergau, ein Lahen, 15. Jahrh. Lochen, bei Wels, ein Lahöfen, 1371 Lachhof, bei Fraham, B. Eferding; ein Df. Lindenlach bei Hörsching, ein Pfarrdf. Laakirchen, urk. Lochkirchen, an der ehem. Römerstraße von Gmunden nach Lambach, und ein Laha, 15. Jahrh. Lachen, in ebendieser Gemeinde; Lach, G. Talheim, B. Wels, 13. Jahrh. Lohe; ein Lah, 13. Jahrh. Loh, und Langlehner, 13. Jahrh. Langeloch, in der G. Steinerkirchen a. Tr. und einen Buchenloh bei Wimsbach, an den der ON. Bachlach, 1361 Pauchenlach, erinnert. Aus dem urk.(1056) Buochunloch (Oö. UB. II, n.70)wurde Bouchenloch,wie aus Grien (schotteriges Ufer) das heutige Grein, aus Chriemhilt das mundartl. Kreimhilt, und Bachlach aus Bouchenloch^) hat seine Parallele in tirol. rachn für rauchen. Je ein Lach bzw. Lahnerfindet sich endlich noch bei Haslach, 13. Jahrh. Loh, und bei Garsten, 15. Jahrh. im Läch. Der große Waldreichtum im frühen Mittelalter brachte eine höchst sorglose und rücksichtslose Ausbeutung des scheinbar unerschöpflichen Schatzes für Wirtschaftszwecke mit sich. Eine gewisse Einschränkung dieser Waldvernichtung lag darin, daß die Herzoge und sonstige Feudal herren einzelne Waldstrecken als .Forste' oder .Bannwälder' — daher bei uns der häufige Name Panholz(er)— für sich abzuschließen pflegten. Schon in sehr frühen Urkunden erscheint für solchen Herrenwald der Ausdruck forestus (sc. saltus) oder auch foresta (sc. silva), ein Adjektiv, das zum Adverb foris gehört und auf ursprünglich herrenloses Gut .außerhalb' des besiedelten Terrains deutet^). Die Bannung von Wäldern zu Forsten hatte zunächst den Zweck des Jagdschutzes, während sonstige Waldnutzung dem Volke gestattet wurde, allerdings unter Aufsicht eines eigens angestellten Försters (forestarius)®), so daß in dieser Absperrung doch bereits Anfänge des Waldschutzes zu begrüßen sind^). Was die Art der einstigen Waldbestände bei uns anlangt, so über wiegt in der Namengebung weitaus das Laubholz und unter diesen Baumgattungen wieder Eiche und Buche. Die Birke überholt die Linde. Dann folgen in weitem Abstände die anderen. Die einstigen größeren Bestände erkennt man heute noch an der Endung -a (aus ach) und -et Vgl. Chrigelbouch für -buoch (c. 1140); Archiv f. die Gesch. d. Diöz. Linz, 5. Jahrg. (1908), S. 23, n. 66. '^) Vgl. die Stiftungsurkunde von Kremsmünster (777), wo die Wälder um Sierning und Dietach als herzoglicher .Forst' bezeichnet sind (Oö.UB. II, n. 2). Die .Forste' Weilhart und Höhnhart werden 899 genannt (Oö. UB. II, n. 33). ") Solche sind bezeugt für das Waldgebiet um Neuhofen a. d. Krems 888 (Oö.UB. II, n. 22) und ini Weilhart 1025 (ebd., n. 61). ") Vgl. Wimmer a. a. O., S.52f.

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