Das Land ob der Enns

W',: ik248 Nachträge und Berichtigungen. Donau- oder Rheintal, vorstellbar und faßbar. Das gehaltenere Temperament siegt über das lebhaftere, sprudelnde, wie auch sonst Im Elnzelleben die Leb haftigkeit der Jugend durch die Gemessenheit des Alters verdrängt wird. Niederschlag dieser Erlebnisse Ist durch psychologischen ursächlichen Zu sammenhang physlognomischer Ausdruck (Münchener Neueste Nachrichten vom 23. Nov.1921). Die Darstellung des „balrlschen Gesichtes" wird die Unter scheidung beachten müssen, ob hier(Altbalern mit Gberösterrelch) eine stammbairlsche Bevölkerurg fremde Zusätze aufnahm und assimilierte oder dort (Markengebiet) slawisches Land germanisiert, bzw. balwarlslert wurde. Das Ergebnis war nicht dasselbe und die Verschiedenheit ist bis heute erkennbar. Zu S.217: Die In Braunau 1497 neben der Pfarrkirche Im Friedhofe er baute, 1785 profanierte Martinskapelle führte nach einer Angabe(J.Lamprechts) im Generalschematismus der Dlöz. Linz, S. 463, Im Volke den Namen Welchmörtlng. Diese Bezeichnung hätte aber um diese Zelt nicht mehr aufkommen können, well das Adj. wih ,helllg' dem frühen Mittelalter angehört, und so muß man annehmen, daß sich hier eine ältere Martinskapelle fortsetzt, die vielleicht abgerissen worden war. Da über den Bau der ersten Pfarrkirche nur Hanslz, Germania sacra I, Aug. Vind. 1727, S. 305, und Hund,. Metropolls Sallsburgensls II 139, kurz berichten, eine Konsekrationsurkunde aber nicht vorhanden Ist, so beruht die Angabe bei Hanslz, sie sei dem hl. Stephan ge weiht gewesen, vielleicht bloß auf einer aus dem Patrozlnlum der zweiten Pfarrkirche geschöpften Vermutung,so daß die 1138 erbaute Kapelle schon dem hl. Martin geweiht gewesen sein kann. Dies Ist sehr wahrscheinlich, weil auch Welhmörting jenseits des Inns und Weihflorian bei Schärding um dieselbe Zelt in den Urkunden unter diesem Namen zuerst begegnen, Und vor dem Bau von 1138 kann eine noch ältere Kapelle des Heiligen hier bestanden haben. S. 221, Z. 16 von unten lies karollnglsche. Zu S. 232: Auch die neueste Erklärung des Namens Wien aus einem In Salzburgcr Annalen, hg. von E. Klebel In den Mltt. der Gesellsch. f. Salzb. Landeskunde 1921, S.37 u.49f.(Ende des 12. Jahrb.), erwähnten Wenla(Venla) kann, abgesehen von anderen Einwänden, schon deshalb nicht zutreffend sein, well sie nur für die Stadt Wien gelten würde, während doch Wien an der Steyer auf ein antikes Venla nicht zurückgehen kann. Das von Klebel an geführte Treisma Ist nicht die Fortsetzung eines angeblichen roman. Treisma, sondern mit Umkehrung des Diphthongs aus Triesma (öo. UB. 1 445, u. 28, a. 779)< ♦Tri(g)es(i)m entstanden (vgl. Grein < Grien, Chrelmhllt < Chriemhllt, dei < die usw.). t - ■■ ■ - ■ »

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