Das Land ob der Enns

Nachträge und Berichtigungen. Zu S.21, Zeile 6 von oben: Das heutige Martinskirchlein stammt aus dem 15. Jahrh., das Patrozinium ist fränkisch. Zu S.48, Zeile 4 ist nachzutragen eine Urk. vom Jahre 1035(Öo.UB.I 474, n.60),in der das Df.Alberting, Bez.Frankenmarkt, Albratingun vel Waltingun heißt. Waltingun ist offenbar der ältere, damals im Abkommen begriffene Name. Zu S.63: Greifing, B.Obernberg,ist MB.29®, S.232, 13. Jahrh., als Greifs berg belegt, doch kann und wird wohl daneben auch damals schon Greifing gesagt worden sein. S.70 ist zu Walding der Beleg von 1035 zu streichen. Zu S. 97, Zeile 8 von unten: Die If. Urbare verzeichnen (Ausg. Dopsch, S. 215) im 13. Jahrh. eilf Bauernhäuser des Hochstiftes Würzburg im Bez. Schwanenstadt mit der Überschrift ,Ista sunt predia devastata et irreformabilia, nisi terra sit im pace' und von den MB.29®, S.232f. aufgezählten Gütern Heinrichs von Mörschwang (Anfang des 13. Jahrh.) sind um Obernberg 16 als inculta bezeichnet. S. 108, n.8, u. S. 109, n. 12, lies Heer st. Herr. Zu S. 135: Daß der Herzog Tassilo Franken in seiner Umgebung hatte, als er dem von ihm errichteten Stifte Kremsmünster den Besitz anwies, er sieht man aus dem Stiftbrief vom Jahre 777, der einen comes Hleodro nennt und das slaw. Wort zupan mit jopan wiedergibt, während die baierische Form supan oder suban lauten würde. Zu S.167,Z.If. Dabei liegt das Gewicht auf Walch, nicht auf dem zum Suffix verblaßten hari, das mit ,Herr' nichts zu tun hat. Zu S. 171, Zeile 12 von oben: Der Name des Bauernhauses ist vielleicht der des bekannten Geschlechtes der Schifer von Freiling und Dachsberg. Da nämlich eine Schenkung der Witwe Christine von Losenstein vom Jahre 1607 für das von ihnen gestiftete Spital in Eferding bekannt ist (Grienberger, Das Spital in Eferding, S. 119), so könnte ihnen auch das Schifergut bei Losenstein aus einer solchen Schenkung zugefallen sein. Oder ist hier Schifer aus Stifer entstanden? Ein Hofstattbesitzer Friedr. Stlver bei Losenstein ist bezeugt in einer Urk. vom Jahre 1339 (öo. UB.VI, n. 290). S.176 lies Diesenberg statt Disenberg. Zu S. 196: Zur Frage, ob die Mischung mit Slawen in den Gesichtszügen erkennbar sei, ist jetzt auf W. Hellpach, Untersuchungen zur Physiognomik der deutschen Volksstämme. I. Das fränkische Gesicht, zu verweisen. Der Verfasser dieses kürzlich der Heidelberger Akademie der Wissenschaften vor gelegten Werkes beschreibt den fränkischen Gesichtstypus und stellt ihn dem schwäbisch-alemannischen Typus gegenüber. Nach einer kurzen Erörterung über das Verbreitungsgebiet beider tritt die Untersuchung an die eigentliche Aufgabe heran. Es wird gezeigt, daß Menschen, die mitten in ein fremdes Sprachgebiet verpflanzt werden, bereits in der nächsten Generation dessen Typus annehmen. Bei gleichmäßigen Mischungen an den Grenzen verdrängt das fränkische Gesicht das schwäbisch-alemannische. Indem das, was da war, dem, was hinzukam, Mundart, Sitte, Haltung, Ausdruck und damit schließlich auch Erlebnisform und Physiognomie aufzwang (aber ohne Zwang im äußer lichen Sinne, lediglich sozial-psychoiogisch), wird die uralte Selbstbehauptung der Stammdifferenzierung auf stürmisch belebten Völkerstraßen, wie dem

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