Das Land ob der Enns

232 III. Die Slawen. Im Bez. Schwanenstadt: Raa, Inner-, Außer-, Df., G. Roitham, 14. Jahrh. Posenröch, bzw. Herrenrooch,-röch, auch einfach Roch. Vgl. steierm. Räch bei Zahn 372. Im Bez. Grünburg; Agonitz, Wir., G.Grünburg aus *Jagodic-, von jagoda ,Beere'. —■ Breinesberg, Bhs., G. Waldneukirchen, urk. Praeuneizperg. — Brei tenau, 0., G. Mölln, 13. Jahrh. Prattenau. — Denk, Bhs., G. Molin, s. Flußnamen. — Dittschöll, Bhs., G. Steinbach. — Vieiz, im 13. Jahrh. genannt (Lf. Urb. 187). -L Girk, Bhs., G. Waldneukirchen, vielleicht älteres *Gurk. — Göritz, G. Mölln, aus gorica von gora ,Berg'. — Grad lehen, Bhs., G. Steinbach, urk. Gretler. — Gratschenedt, Bhs., G. Waldneukirchen. Vgl. steierm. Gradisch, -en, Gratschach bei Zahn 226. Von gradige ,Burgstall'. — Laun, einz. Hsr., G. Grünburg, aus ♦Lawan, wie aus anderen Beispielen zu vermuten ist. — Lösau, Flur name, G. Frauenstein, wahrsch. von lagu ,feuchter Waldboden, Au*. Miklos. n. 297. — Mo d 1 gu t bei Leonstein. Strnadt 489, n. 74. — Mölln, Pfdf., 1241 Molna. Man könnte an malina .Himbeere' denken, da a vor 1 auch sonst zu o wird (vgl. wööf9;(;t .Wallfahrt', öösgd .allesamt'), nur er geben sich aus der Tatsache, daß die .Himbeere in der Mda. MöSw» .Malbeere', also mit gleichem slaw. Wort, heißt, einige Bedenken. Man wird daher eine Erklärung aus *Zmolna, von smola .Pech', für wahr scheinlicher halten dürfen. Mölln wäre also ein Pech(sieder)dorf gewesen. Die Wegnahme des anlautenden z erklärt sich aus der Verwechslung mit der Präposition z(e) ,zu' (vgl. z'Linz). — Palten, An der, Sensenschm., 0. Ramsau, G. Molin, s. Flußnamen. — Pelcher, Bhs., G. Mölln, aus Pelch, von paljika .Rodung'. Vgl. Miklos. 212 und steierm. Weling, urk. Beiich-, Welich-, bei Zahn 491. — Pfatscher, Bhs., G. Grün burg. — Pimsner, Bhs., G. Waldneukirchen. Vgl. steierm. am Pyms, in der Pimsech bei Zahn 39. — Platz, Df., G. Mölln. Der Name in Steierm. mehrfach, vgl. Zahn 45. — Pleding, Bhs., G. Grünburg. — Plursch, Bhs., G. Mölln. — Pölz, Bhs., G. Waldneukirchen. — Pösel, Bhs., G. Mölln, 13. Jahrh. Pestel. — Prebler, Bhs., G. Grünburg, 13. Jahrh. hinder dem Prebar, Prewar, aus po-reber ,unter der Leiten' oder pre-borje ,am Föhren-, Fichtenwald'. — Prebler, einz. Hsr., G. Molin, 13. Jahrh. Prebar, ufm Pretvar. Strnadt 477, n. 13; 478, Anm. 1; 484, n. 38—40. — Prietal, Schm., G. Grünburg, 1355 Predal, wahrsch. aus *Predul von pre-dolu ,im Tal'. Vgl. steierm. Predul, -ol bei Zahn 62. — Ritzenhub, Bhs., G. Waldneukirchen, 13. Jahrh. Refsinhube. — Rohrmoos, Bhs., G. Steinbach, 13. Jahrh. in der Rada, Radai. — Schadwien, jetzt Leonstein nach dem oberhalb des Pfarrdorfs gelegenen Schlosse, 14. u. 15. Jahrh. auch Wienne under dem haus zu Lenstain, Leonstein in der Wienn, Wien auf der Steyer, Wien^). Die Herkunft des Namens Wien ist trotz aller Künste Grienbergers, R. Müllers und W. Nagls slawisch. Da nicht WfS, sondern ^) Wagner, Leonstein, Linz 1907, S. 84 f. Strnadt 489, n. 75.

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