228 ni. Die Slawen. b61u ,weiß'. Vgl. Zahn 30. — Polster, Bhs., G. Hinterstoder, urk. Pulst. Vgl. Kämmel 147 und Zahn 54. — Prebl (Präwald), Bhs., 0. Pichl, 1492 Prewald, von prevalu ,Gießbach' (Miklos. 221). — Pretschelich (1492). Oö. Stiftsurb. II, 608, n. 491. Vielleicht zu nsl. preselnik ,Übersiedler'. — Puster (1358). Oö. ÜB. VII, n. 598. Von pustu jWüst'. Vgl. die steierm. Namen dieser Art bei Zahn 82. — Rading, 0., G. Pichl, s. Flußnamen. — Ramitschedt, Bhs., G. Edlbach, 1492 Ramitsch (Wiese oder Alpe). Von ramesche ,Waldblöße'. Vgl. Zahn 379. — Retschitz, einz. Hsr., G. Vorderstoder, s. Flußnamen. — St. Pankraz, Pfdf. Wahrsch. wind. Gründung, in Steiermark drei Orte dieses Namens. Vgl. Zahn 22. — Sinall, Bhs., G. Pichl, 1279 Synol, 1492 Synnal. — Starlaz (1259). Oö. UB. III, 265. Bei Windischgarsten zu suchen. Wahrsch. von staru ,alt' und laz ,Rodung'. — Stoder, Vorder-, Hinter-, von der Steyer durchflossene, durch Naturschönheiten aus gezeichnete Täler mit den gleichnamigen Pfarrdörfern. KämmeP) denkt bei diesem Namen an slaw. studa ,kalt', aber von dieser Wurzel gibt es keine -er-Ableitung und slaw. u wäre deutsch ü, au geworden. Die Be zeichnung Stoder kommt öfter vor: ein Stodor liegt am Fuße des Triglav in Krain, ein anderes(Stoderalpe, -wald)in Steiermark. Die Insel, auf der Potsdam liegt, war einst ein Teil des Landes ,Stoderania(Ztoderania), que Hevellim (heute Havel) dicitur'. Auf Rügen gibt es ein Ztudor. Miklosich sagt, man könne diese Namen nicht erklären^). Jedenfalls ist das heutige Stoder auf ein älteres *Stodor zurückzuführen. Die Frage, was es bedeutet, maß vorläufig offen bleiben. — Titschen, Bhs., G. St. Pankraz. Vgl. Titschenbg., B. Grieskirchen. — Tolleten, Bhs., G. Vorder stoder. Vgl. Tollet bei Grieskirchen. — Trogleiten, Bhs., G. Vorder stoder. — Troy, einz. Hs., G. Rosenau, 1492 Train, wahrsch. *Trojan. Vgl. steierm. am Trayen, Zahn 150. —• Windhag, Bhs., G. Rosenau. — Windhag, Klein-, Bhs., G. Vorderstoder. — Windhagerbergel, Bhs., G. Rosenau. — Windischgarsten, Mkt., 1183 villa Gersten, 1223 mit dem Beisatz Windisch-. Von hvrastu ,Gestrüpp'. Strnadt 476, n. 9. — Wintersberg, Bhs., G. Pichl. Strnadt 483, n. 28. — Zeitschenberg, -gatter, G. Rosenau. Strnadt 484, n. 35. Vgl. Zatschalpe, Zeizitschbg., Zeitschach, Zietschen bei Kämmel 156 f. und Zahn 516 f., 519. Im Bez. Kirchdorf: Beigrub, Bhs., G. Pettenbach, 13. Jahrh. Pelch. Von paljika jRodung'. — Brandstätter, Bhs., G. Nußbach, 13. Jahrh. Pereinstat, wahrsch. vom slaw. PN. Poran, der Oö. UB. 11, 719 (ca. 790) begegnet. — Döllehen, Bhs., G. Inzersdf. — Dürn(dorf), G. Pettenbach, 10. Jahrh. Turdina(Oö UB. II, 718)3). An ein kelt. *Tur-, *Turedunum 1) A. a. O. 160, n.7. 2) A. a. O., S. 78 f. 3) Nach dem Vorgange Lamprechts suchte man es bisher in Teuerwang bei Vorchdf.,'aber dieses geht wahrscheinlich auf *Tegernwang zurück. Vgl. bayer. Törwang aus urk. Tegirnwanch (Salzb. UB. I, 321,917). Das von Lam precht, Matrikel 65, angeführte Tegrenwac (Oö. UB. I, 647) liegt in Bayern, gehört also nicht hierher.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2