Das Land ob der Enns

224 Iii* Die Slawen. Im Bez. Gmunden: Preinsdorf, Df., G. Ohlstorf, 15. Jahrh. Preymos-, Preymensdf., vom PN. Primoz, Primus, Zahn 68. — Sternberg, einz. Hsr., G. Pins dorf, von sterm ,Abhang, Leite'. Am Ostrande des Hausrucks,/im Bez. Haag: Altenhof, Pfdf., G. Gaspoltshofen. Auf Rodungstätigkeit und steierische Einflüsse weist das Koloman-Patrozinium. — Arming, Df., G. Geboltskirchen, 1441 Ärdming. Vgl. steierm. Ardning, Zahn 12. — Ditschenberg, Wir., G. Rottenbach. Vgl. Titschenberg, B. Gries kirchen. — Haag, Mkt. Auf steierische Einflüsse weisen St. Veit in Ober-, St. Ägid in Nieder-Haag. — Lidau. Wir., G. Gaspoltshofen, wahrsch. älteres Lidaun, wie Schallau neben Schallaun. — Maltent, Bhs., G. Weibern. — Pledy, Df., G. Weibern, wahrsch. aus *Pletich. Polsing(Bolzing), Df., G. Geboltskirchen. Von polä ,Schnecke' oder von pale2u ,Brandstatt'(im Walde)? — Pugram,0., G. Gaspoltshofen. Vgl. steierm. Pogräm, Pogrein, Pogreim, Zahn 51. — Steinz, Bhs., G. Gaspoltshofen, von stava .Sauergras'.— Sternleiten,Wir., G.Gaspolts hofen, von sterm .Abhang, Leite'. — Zelli, Wir., G. Wendling. Vgl. steierm. Zelich, Zely, Zahn 517. Im Bez. Grieskirchen: Im Trattnachtale hatten die Otakare von Steyr Besitz, die Tegern bacher, die sich auch von Grieskirchen und von Tollet nannten, die Kerbacher und Aistersheimer waren ihre Lehensleute^). Daher die windi schen Namen in dieser Gegend. Auf steierische Einflüsse wird auch das Martins-Patrozinium der Pfarrkirche von Grieskirchen zurückgehen. Etnisch, Wir., G. Meggenhofen, 14. Jahrh. Otnusch. Der Name erinnert an die steierm. Janusch, Letusch, Nodusch, Pretusch usw., Zahn 62ff. Da dies durchwegs Ortsbezeichnungen sind, wird auch Ot nusch eine sein und die in einem Verzeichnis^) passauischer Güter, ver mutlich des 14. Jahrh., vorkommende aqua Otnisch einer jener häufigen Fälle, wo ein Bach nach einer an ihm liegenden Örtlichkeit benannt ist, weil er keinen eigenen Namen hat. — Golatschen, einz. Hrs., G. Parz. — Hundsheis, einz. Hsr., G. Parz, mit der charakteristischen Endung -eis. — Kledt,0., G. Neumarkt. Glet ist ein slaw. Wort und bedeutet nach Schmeller 1, 978 Hütte, Haus. — Mödlbach, Df., G. Taufkirchen. — Pölzlhub, Bhs., G. Hofkirchen. — St. Maximilian, ehem. Filial kirche von Grieskirchen, mundartl. Maksbgö, G. Mangelburg. Vgl. die steierm. Maximilianskirchen bei Zahn 426. — Schlatt, 0., G. Meggen hofen, von slato ,Sumpf. — Schlattwies, Bhs., G.Pötting, ebenso. — Schlüsselberg, Wir. und Schloß, G. Parz. Vgl. steierm. Schlüsseldorf, urk. Zluzlausdorf, Zahn 426, von einem PN. Zluzlaus. Auf slaw. Ur sprung der Siedlung deutet auch die einstige Kapelle St. 11g (Egidius) hier. — Steinzerbauer, Bhs., G. Grieskirchen, von *stava,Sauergras'. 1) Vgl. Archiv f. österr. Gesch., 99. Bd., S. III f. 2) MB. 28% 190 ff.

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