182 II. Die Baiern. c) Von der Vegetation. Der Nadelwald ist vertreten durch zahlreiche Tann-, Damberg, Feichtenberg (mit Umkehrung des Diphthongs ie wie in Grein aus Grien, Bouch- aus Buoch usw.), Viechtenstein, Feichtbichl, Fürtberg, urk. Viehtperg, Kienberg, Fernberg (Feenberg), -bichl, von Föhre, Lehrberg,-bichl, von Lärche, z. B. Lehrberg bei Haigermoos, 13. Jahrb. Lerichperch, der Laubwald durch die Namen Aich-, Eich berg, Buchberg, -bichl, Lindenberg, -bichl, Lindbichl, Limberg, urk. Lintperg, Ahornberg bei Ischl, Obernberg bei Putzleinsdorf, 13. Jahrb. Ahornperg; Bierberg bei Gilgenberg, 13. Jahrb. Pirchperg; Pürnstein bei Neufelden, ca. 1170 Birchenstein, beide von Birke; Elmberg, von mhd. elm ,Ulme'. Es begegnen ferner die Namen Sallaberg bei Öpping, 1303 Salichenperg, und Sallaberg, G. Mayrhof, B. Schärding, 1437 Salachperig, von mhd. salche ,Salweide', ebenso Schallnberg, B. Ottensheim, 1260 Salhinberg; Weidenberg, Erlachbichl, von erlach ,Erlenbestand'. Schwierig sind die verschiedenen Eibenberg und Eibenstein zu beurteilen: Eibenberg bei Neustift, 13. Jahrb. Ewenperg; Einberg bei Hofkirchen a". d. Trattnach, 1240 Ibenberch;Einburg,B. Raab,12. Jahrb. Iben-, Imberg; Eibenstein, G. Rainbach, B. Freistadt, 1262 Ybenstain; Eidenberg bei Grammastetten, 13. Jahrb. Iben-, Eibenberg, aber auch Yduns-, Ydungsperg, wenn Strnadt, Velden 176, recht hat. Ob in diesen Fällen überhaupt bzw. überall die Eibe, mhd. iwe, ibe, bekanntlich ein heute sehr seltener Baum, gemeint ist, muß als fraglich erscheinen. Es ließe sich auch an den slaw.Personennamen Iwan(Johann) denken^), wenigstens im einen und andern Fall, aber auch an slaw. iva .Salweide'. Von den Obstbäumen finden wir benannt die vielen Äpfel-, Birn-, Kerschberg, Weichselberg, Nußbichl und einen Kletzenberg, auf dem offenbar Bäume standen, von deren Früchten die Klötzen, gedörrte Birnen, gewonnen wurden. Zahlreiche Haselberg und Pram-, Bromberg, Hollerberg ver treten die Sträucher, auf Weinbau im Mittelalter weisen die vielen Wein berg. Dazu kommt ein Mistelberg bei Pregarten und ein Rosenberg (1416)bei Schönau,B. Grieskirchen,ferner ein Arbaseck bei Spital a. P., von arbais .Erbse" und ein Dornbichl bei St.Thomas am Blasenstein. Die Kornbühel, Gerstberg, Habernberg waren mit Getreide bestanden, die Rohrberg, Moosberg, -bichl weisen auf sumpfige Stellen, auf ausgedehnte Wiesenflächen die Gras- und Heuberge. Der Ramskogel bei Neustift wird trotz des urk. (13. Jahrh.) Rabenschol vom rams .Bärenlauch' den Namen haben. Der Simsenberg bei Losensteinleiten hat aber mit Simse, mhd. semede, semde, semt, einem Binsengras, nichts zu tun, sondern heißt urk. Sinczenperg. Ein Fraunschuhberg, auch Fraunscher-, Frauscherberg, bei Lengau erinnert 1) Es gibt ja auch Johannisberge, Hansberge und Johannesfelsen (z. B. der Jochenstein bei Engelhartszell).
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