Bergnamen. 171 In der Abdachung gegen das Flachland liegen der Hohe Buchberg (1270 m), der Schoberstein (1283 m), von Schober ,Haufen von halb kugelförmiger Gestalt' und südlich davon der Schneeberg (1305 m). Zwischen der Enns und dem Ramingbache befindet sich auch eine Bodenanschwellung, welche im Süden am bedeutendsten ist und nach Norden in das Flachland übergeht: Hier sind zu nennen der Höger Berg(1214 m), nicht von Hag, dessen Plural bei Stelzhamer hagn lautet, sondern von(Wald)heger; der Schwabachauer Kogel(1316 m)am rechten Ufer der Enns, dem Orte Kleinreifling gegenüber. Zwischen dem Gaflenzerbach und dem Neustiftergraben liegen der Stubauer- (1109 m) und der Lindauerberg (1080 m), zwischen dem Laussatale und dem Pech graben der Spadenberg (969 m) und der Schieferstein (1197 m) bei Losenstein an der Enns, nach dem Bauernhause Schifer benannt, zu dem auch die Schiferalm gehörte. In der Nähe von Steyr am rechten Ufer der Enns erhebt sich der durch seine Fernsicht bekannte Damberg = Tannberg (747 m). Zwischen den oberen Enden des Traun- und Atersees liegt das Höllengebirge. Es hat seinen Namen nicht, wie man wohl gemeint hat, von der Göttin Helja, sondern hieß urspr. ,auf der Höll'i), was ein Gegendname ist wie ,im Himmel'^). In einer Grenzbeschreibung des Ldg. Kammer von 1581 wird gesagt, die Herrschaft Wildenstein behaupte, daß die Grenze ,auf der Höll, einem hohen, großen Gebürg' sei, aber den Kammerschen Untertanen sei dieser Name unbekannt, und es sei zu vermuten, daß damit der Grünalmberg gemeint sei oder das Gebirge,das die Ortischen Untertanen Schildalm nennen®). Daraus geht hervor, daß die Bezeich nung ,auf der Höll' nur begrenzte Geltung hatte, nämlich bei den Leuten auf der Südseite. Sie findet sich, meist für Vertiefungen, Abgründe, sonst im Gebirge noch öfter, z. B. im ehem. Ldg. Scharnstein östlich der Traun^). Die ältere Form wird nicht Höllen-, sondern Höllgebirge gewesen sein. Die bedeutendsten Gipfel des Höllengebirges sind der Alberfeld- (1769 m), der große Höll- (1941 m), der Roten- (1759 m) und der Brunnkogel(1172 m), von denen der letztere an das Ufer des hinteren Langbatsees vortritt. Der westliche, am Ufer des Atersees liegende Teil des Höllengebirges heißt das Hoch-Leckengebirge, wahrsch. von mundartl. Lecken = Legföhre, der östliche Ausläufer ist der Kranawittsattel (1575 m) bei Ebensee, urk. ChreimhiltsateP), vielleicht von den adeligen Nonnen des Stiftes Traunkirchen, zu dessen Besitz er ge hörte, nach der Kriemhilde des Nibelungenliedes benannt. 1) Oö. Stiftsurb. I, 392f. (14. Jahrb.). So heißt beispielsweise eine Gebirgspartie nächst der Hohen Schrott. ') Archiv f. österr. Gesch., 99. Bd., S.313. *) Archiv f. österr. Gesch., 94. Bd., S.636. ®) Ebd., S.629, Anm. 1. Öö. Stiftsurb. I, 393 (14. Jahrb.).
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