162 II- Die Baiern. p) Von Bauten und Zeichen. Burgbach^), Nbfl. der Rotel, nächst der Feste Lobenstein; Fried bach im Traunviertel, von vrit ,Zaun, Einfriedigung'; ein Friedbächlein rinnt auch bei Geiersberg; eine Anzahl Hausbach, einzelne davon allerdings vielleicht urspr. Haunsbach oder Hauersbach; Hofbach bei Weitersfelden; Hüttenbach bei Ulrichsberg; ein Kagerbach bei Sarleinsbach, von Kag^), einer besonderen Art der Umzäunung; Kappel bach bei Waldneukirchen, von Kapelle; einige Kirchbach und Klaus bach, Kreuzbach bei Altendf. und bei Kreuzen. Auffallend i^t ein Beuerbach, 12. Jahrh. Piur-, Fürpach, mundartl. Peürwö und Päirwn, von bür Haus, einem Wort, das besonders den Alemannen eigen ist. Nicht zu verwechseln sind damit die verschiedenen Bayer-, Payerbach in Bayern, Niederösterreich usw., die mit dem Volksnamen Baier zusam menhängen werden, was im einzelnen Falle allerdings erst sprachlich und urkundlich zu ermitteln wäre. Endlich seien noch genannt ein Schwaigbach bei Lambach, von Schwäige ,Viehhof, ein Stadlbächlein®) bei Viechtenstein und ein Wesenbach bei Hofkirchen i. M., von Anwesen^). Es gibt außerdem noch über 200 Bachnamen in Oberösterreich. Ein Teil derselben ist wegen Fehlens urkundlicher Formen schwer deut bar, ein anderer trotz derselben dunkel. Ich nenne nur einige dieser harten Nüsse: Almosenbach bei Engelszell, Antesbach, G. Ternberg, Assembach zur Alm, Atschenbach bei Grieskirchen, Badenbach bei Ternbg., urk. Berenbach, Beutelbach zur Krems, urk. Peitenpach, Dauenbach bei Unterweißenbach, Dauerbach bei Altmünster, Tum-, Dunbach bei Gallneukirchen, Effertsbach bei Mölln, Eflbach im unt. Innviertel, Flenkelbach bei Kollerschlag, Fluchbachl bei Engelhartszell, Geinz(en)bach bei Ried i. I., Goselbach (mündet in den Füchselbach bei Linz), Heimatgaue II, 88; Heiimbach (13. Jahrh.) bei Wilhering, Inbach bei Großraming, 13. Jahrh. Ipach, Letmanstauf (16. Jahrh.), jetzt Kollerschlagerbach an der bayer. Grenze, Lumbach bei Niederwaldkirchen, Bimbach bei Fränking, 13. Jahrh. Pidem-, Pibenpach, Rabach bei Mölln, 13. Jahrh. Raub-, Reupach, Rasbach bei Andrichsfurt, 14. Jahrh. Ras-, Reschpach, Raschbach bei Aurach, 14. Jahrb. Rispach, Riezze torrens (1231) zur Gosach, Schabach bei Zell a. M., Siegesbach bei Traunkirchen, 14^Jahrh. Sigers-, Syherspach, Treubach, mundartl. Dreöw» und Drälw», ca. 800 Triupach®), Ufterbach bei Mehrnbach (12. Jahrb.), Woisbach bei Feldkirchen a. D. usw. 1) Im 16. Jahrh. bezeugt, Handel-Mazzetti, Das Gemärke von Wildberg, S.25. 8 2) Ahd. *kagarä. Nicht, wie Schmeller meint, zu hag, da es dann nicht zu Beginn des 12. jahrh. schon Chager heißen könnte. ä) Archiv f. österr. Gesch. 102, 660. ') Über Wesen als habitatio, Gotteshaus vgl. Schmeller II, 1022. ®) Sollte driu ,drei' vorliegen? Es fließen hier tatsächlich drei Bäche zusammen.
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