jßO H. Die Baiern. m) Von der Verwendung. Aribach bei Gmunden, aus *Ar(i)chbach, von einer Fischarche; Fluderbach bei Laufen, von mhd. vluoter ,Fluder', d. i. künstliches Gerinne, besonders für Zwecke der Mühlen; Hammer- und Stampf bach weisen auf Industrie, dann gibt es eine Unzahl von Mühlbächen, denen sich ein Kirnbach(Kühnbach)bei Roitham anschließt, 14. Jahrh. ..Chuernpach, von quirn, kurn ,Mühle', einem Ausdruck, der allerdings 'sonst für Handmühlen ältester Art (mola) gegenüber den später auf kommenden Wassermühlen (molendinum) gebraucht wurde. Schweibeibach bei Altendorf ist wahrscheinlich ein Schweiber bach, von Schweiber, d. i. im Wasser treibende Reisigbündel zum An locken der Fische. Je ein Schwemm- und Triftbach dienen der Holz trift, ein Wehrbach, 15. Jahrh. Werichpach, bei Pfarrkirchen i. M. weist auf einen Damm im Wasser, die Bruck-, Steg- und Furtbäche auf Übergänge, ein Schlaipfenbach bei Spital a. F. vielleicht auf Schwärzerschliche^). n) Von Rechtsbeziehungen. Freibach; Lehenbach bei St. Ägidi; Kuchelbach nächst Alt münster, dessen Fische in eine Herrschaftsküche abzuliefern waren; ein HoldenbachH) bei Moosdorf. Der Frauen-Weißenbach, der vom Offensee kommt, hat seinen Namen von den Klosterfrauen mit der Frau Äbtissin von Traunkirchen, zu deren Besitz er gehörte, ein Frauenbach bei Schwarzenberg erklärt sich vielleicht ebenso, Königsbäche gibt es bei Feldkirchen a.D.®), Waldhausen'*) und Gebertsham am Mattsee®), einen Münichbach®), heute Windhager- oder Eckerbach, bei Eidenberg, B. Ottensheim, der den Mönchen von Wilhering, einen Münichsbach^), heute ON. Münzbach, der den Chorhemi von Waldhausen gehörte, und ein Pflegerbachl rinnt 1680 bei Schwertberg®). Dann gibt es Benennungen, die alte Besitzgren^n festhalten: Rainbach bei Schärding und Freistadt, mundartl. Rpbg, von rein in der Bedeutung Grenze®), eine Anzahl Mar- und Maribach, von 1) Vgl. die Redensart Maut und Zoll verschlaifen, Archiv f. österr. Geschichtsf. 102, 74'7 (1581). 2) Archiv f. österr. Gesch. 102, 686. ä) Anfang des 16. Jahrh. ist der Pesenbach unter diesem Namen bezeugt, Jahresber. d. Museums 1909, S. 16. Archiv f. österr. Gesch. 94, 299. 5) Ebd. 102, 684. ®) Handel-Mazzetti, Das Gemärke von Wildberg, S. 21. * ') Oö. UB. 11, n. 97 (1111). D Archiv f. österr. Gesch. 94, 300. 9) Die Form Reinenbach Oö.UB. I, 712, n. 271 ist durch das vorher gehende Laufenbach hervorgerufen. Gegen eine Erklärung von rein zeugt die Aussprache. Vgl. die Bemerkung in der Burgfriedensbeschreibung (1543) von Losenstein (Archiv f. österr. Gesch. 94, 588); in den Laussabach, welcher ein Rainpach ist.
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