IV Flußnamen. 159 Diesen lauten Gewässern steht nur ein Senftenbach, von mhd. senft ,sanft', und ein Tetenbach bei Handenberg, 13. Jahrb. TotenTötenpach, von tot, d. i. ohne Bewegung, gegenüber. h) Von der Bodenbeschaffenheit und dem Geschiebe. Arzbach, meist Atzbach geschrieben, bei Kleinreifling, der aus erzhaltigem Gestein kommt, eine Goldache, mundartl. Golda (0. Gollau), bei Mondsee, von goldhaltigem Geschiebe, Schlierbach bei Hartkirchen und im Traunviertel, von Schlier, d. i. sandigem und glimmerhaltigem Ton oder Mergel, Laimbach bei Lambach, Gunskirchen, St. Oswald, B. Haslach, und Leonfelden, von mhd. leim ,Lehm', un zählige Stein-, Gries- und Sandbach, ein Halbach beim Hohen Sandling, von hal ,Salz', eine Salzach bei Windischgarsten, ein Sohl bach bei Goisern, von Salzsohle, zahlreiche Sulzbach, von Sulz ,Viehsalz', und Kohlbach, urk. Chalichpach, von Kalk, endlich Kotbach bei Viechtwang und ein Kotbächlein^) bei Wildeneck im Mondseeland. Von einem Kotbach hat wohl auch der Ort Köppach, B. Schwanenstadt, urk. Chottpach, Chutbach, den Namen^).. i) Von der Temperatur. . Kaltenbach (mehrfach). ^ k) Von der Lage (Orientierung). Natternbach, 1211 Nordernpach, vom Adj. nordar ,von Norden kommend', mundartl. Ngdömbg; eine Osternach, 903 Ostarunaha, im B. Obernberg, vom Adj. ostar ,vom Osten her fließend', und eine zweite bei Ottnang, jetzt Englfingerbach^) nach der 0. Englfing, ferner ein Osterbach, Grenzbach zwischen dem Mühlviertel und Bayern, und ein Osterwasser bei Oberkappel; Mettmach, ebenfalls in der urk. Form Metemenaha (1039) als Ortsname gebraucht, der mittlere von drei Bächen, die als ,Ache' in den Inn münden; ein Mittelbach bei St. Ägidi, Mitterbach bei Grünbach, B. Freistadt, und bei Neustift, eine Unterach, die den Mondsee mit dem Atersee verbindet, schon im 10. Jahrh. bezeugt, von unter ,zwischen', also Zwischenache, endlich ein Gegenbach im oberen Mühlviertel und bei Taiskirchen, letzterer ca. 1150 Geginbach. 1) Vom Ursprung. y Die Brunn- und Bründlbäche weisen auf die Quelle, die vielen *Seebach auf kleine Bergseen und Tümpel, der Weiherbach bei Weiß kirchen auf künstliche Teiche, die hier ein Abt von Kremsmünster an legen ließ. 1) Archiv f. österr. Gesch. 102, 724. ®) Zu den beiden Formen vgl. Rutenstein neben Rotenstein. ®) Archiv f. österr. Gesch. 99, 456.
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