Das Land ob der Enns

158 n. Die Baiern. auerbach bei Braunau. Der bei Ebensee mündende Weißenbach heißt im Urbar des Frauenklosters Traunkirchen aus dem Beginne des 14. Jahrh. Weisnich, was offenbar eine Slawisierung wie Rotilich für die kleine Rotel ist. e) Von der Ausdehnung und Gestalt. Langenbach bei Zell a. Moos und Lembach^) im Mühlviertel, 13.Jahrh. Lengenpach,von lenge ,lang'; ein Kurzbach(Kurzbäckmühle) bei Rettenbach, Breitenbach bei St. Roman, Krummbach bei Michelnbach und Hinterstoder. f) Von der Wassermenge und Tiefe. Michel- und Michelnbach, von mhd. michel ,groß'; Tegern bach^), von teger ,groß'; Mehrnbach®) bei Ried, urk. Merenpach, vom Adj. mer ,größer'; Reichenbach im Bez. Urfahr, von (wasser)- reich; Teufen-, Tiefenbach, mundartl. Teöffmbg, auch Toifenbach geschrieben. Großbach, umgelautet Größ-, Greßbach bei Obern berg und Grünburg; eine Großache bei Unterach, der eine Klein oder Wenig-Ache ebd. entspricht; Groß- und Kleinbachl bei Henhart; Kleinbach(bauer) bei Großraming; viele Dürren-, Dirnbach, von dürr ,wasserarm', und Pesenbach, urk. Bösenpach, von böse ,klein, unscheinbar'. Ferner ein Dimbach,B. Grein, 12. Jahrh. Dunnenbach; Trocken bach bei Viechtwang, Lehbach bei Schwanenstadt, vom Adj. lech ,durchlässig' (vgl. leck und lechzen), endlich ein Wasserloserbach bei Gmunden. g) Vom Gefälle und der Vernehmbarkeit. Tratnach, urk. Dratinaha, mehrere Trat-, Tratenbach, von mhd. dräte ,schnell', ein Springbach bei Feldkirchen a. D., Strum bach von strudem zu stredan ,wirbeln, tosen', Laufenbach bei Tauf kirchen, B. Schärding, von loufen ,Wasserfall, Stromschnelle'; zahlreiche Diess-, Diessel-, Diessenbach, von mhd. die^e ,Wirbel, Getöse'; Klafbach bei St. Lambrechten, Klaffenbach bei St. Ägidi und Klafferbach bei Ulrichsberg, 13. Jahrh. das chlaffunde wazzer, Chlafpach, von mhd. klaffen,,schallen, tönen, klappern'; die Laudach,mund artl. Laüdö, urk. Lutaha, laute Ache. Endlich gehören hierher ein Sausbach bei Rettenbach und Eber stalzell und die mehrfach vorkommende Bezeichnung Wildbach im Gebirge. ^) Da die Belege fehlen, ist es zweifelhaft, ob Lehmbach bei Liebenau und Lemböcklehen, -reit bei St. Georgen, B. Grein, hier einzureihen sind. '') Vgl. R. Volimanns Ausführungen über Tegernsee in der Altbayer. Monatsschrift 1909/10, S. 89ff. ä) Mehrnbach bei Lambach, urk. Mornpach, gehört nicht hierher. Die Meryna(Oö.UB. 1,657,n. 107, 12. Jahrh.)hat,was gegen Umlauft 144 bemerkt sei, mit Mehrnbach nichts zu tun.

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