Flußnamen. 157 in Fernbach bei St. Florian. Dazu wird auch Kienbach (bei Mölln und St. Wolfgang), von kien ,Kienbaum, Fichte' gehören. Von den Strauchformen spielt in der Namengebung für fließende Wasser d.er Haselstrauch die größte Rolle: Haselbach heißen zahllose Bäche. An sie reihen sich die Pram- und Hollerbäche, von der Brom beer- (ahd. bräm) bzw. Hollunderstaude benannt, ein Beerbach bei Hirschbach und ein Mistelbachi), B. Leonfelden. Es folgen die Kraut pflanzen Distel und Nessel in Distel- und Nessel-, Nöstelbach, die Gras- und Blumenwelt in einem Saarbach, von Saar, einer breitblät terigen Sumpfpflanze, und drei Grasbächen^), einem Blümel- und einem Nagelbach, von mundartl. Nagel ,Steinnelke'. i Auf Schilfrohr weist die oft vorkommende Bezeichnung Rohr bach, mundartl. Rebwü, sowie ein Krehbach aus *Gerörbach3). Hier sind auch die vielen Moosach und Moosbach anzuschließen, wenngleich ihr Name wie der der Filzbäche mehr den Moorcharakter des von ihnen durchflossenen Geländes als die Kleinwelt der Moose bezeichnet. Von Obstbäumen kommen vor der Apfel-, Kirsch-, Nuß- und Kriechbaum^) in den Namen Apfelsbach (bei Kleinzell), Kersch-, Nußund Kn'echbachS)(zw. Ater- und Traunsee). Dazu ist ein Wallnuß graben im Traunviertel zu stellen. Nach der Weinrebe endlich ist Weinbach bei Fucking (Weinböck) und bei St. Wolfgang benannt. d) Von der Farbe. Grünach (Grünaubach), Nbfl. der Alm, urk. Gruonaha, Gruonna, mundartl. Grpn», und Grünbach (bei Ottnang, Gaspoltshpfen®), Gunskirchen') und im Bez. Freistadt). Rot- und Rotenbach, meist umgelautet gesprochen und geschrieben Rettenbach;zahlreiche Weißenund Schwarzenbach; ein Blankenbach bei Braunau, Lauterbach bei Lohnsburg, Feldkirchen a. D. und bei Inzersdf., B. Kirchdorf, ein Lichtenbach bei Sarleinsbach, Schönbach bei Schardenbg., Schörfling und Ternberg; Finsterbach'); Hör-, Höribach bei Eggerding, St. Lorenz, Gaspoltshofen und Vorchdf.,aus älterem Horwigen-, Horegen-, Horigbach, mundartl. Herabp, von mhd. horwec, -ic schmutzig; ein Trübenbächlein®), das in den Finsterbach mündet, und ein Kotig1) Mistelbach bei Buchkirchen hieß nach einer Aufzeichnung in Krems münster (Oö. Stiftsurb. II, 222, n. 16) aus dem Anfang des 14. Jahrh. früher Michelbach. 2) Der Grasbach im Df. Graz bei Gallneukirchen wird ein urspr. Grazbach sein (vgl. Archiv f. österr. Gesch., 104. Bd., S. 547). 8) In der Nähe die Ortsch. In der Kreh, urk. Gerör. *) Von der runden oder Kriech-Pflaume. 8) Kriebach bei Hochburg gehört nicht hierher, wie oben gezeigt worden ist. 8) Schon im 8. Jahrh. bezeugt, Saizb. UB. I, 9, 42. ') Grenzbach zw. Miihlviertel und Bayern. 8) In einer Urk. von 1385, Strnadt, Velden 236.
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