Das Land ob der Enns

156 !!• Die Baiern. bach^)(B. St. Florian u. Neuhofen), Schweinbach^ bei Engerwitzdorf, B. Urfahr, ferner bei Passau, bei Lasberg und an der oberösterr.- salzb. Grenze^), ein Saubach bei St. Pankraz, ein Bockbach bei Hof kirchen, Widderbach (Widerbach) im B. Haslach, Lampibach im B. Perg, Gaißbach(B.Obernberg, Ried, Grünburg,Pregarten), Hundsbach^) bei Neustift, Katz-®) und Katzenbach (B. Wels, Lembach, Neufelden, Urfahr), Gänsbach (bei Wimsbach, Pucking, Kopfing und im B. Leonfelden), Hennerbach®) bei St. Leonhard, B. Rohrbach, endlich ein Taubenbach. c) Von der Vegetation. Ein Baumbach schlechthin begegnet bei Neuhofen, B. Ried. Vom Laubholz ist vertreten die Linde, Buche, Birke, Erle, Esche, Espe und Weide in den Namen Lind-, Lindenbach, Haimpersbach bei Kremsmünster, 1299 Haimpühspach, von hagebuoche ,Weiß^oder Hain buche'') Pierbach, 11. Jahrh. Pirichpach, mundartl. Biöbp; Edl bach bei Windischgarsten, 1190 Erlipach; Aschach, 8. Jahrh. Ascaha, Asca; Asch- und Eschelbach, Weiden- und Felberbach. Einzelne der mehrfach vorkommenden Aspach werden mit Ache zusammengesetzt, also Espenbäche sein. Die Rote Salah bei Peuerbach, von sal ,Salweide' bedeutet nach den Urkunden®) sowohl einen Wald als auch einen Fluß bzw. Sumpf, heute als Rote Sallet nur mehr ersteres®). Unter den Nadelholzarten finden wir zahlreich die Tanne und Fichte in Dam- und Feichtenbach'®) und einem Größlinggra,ben, von Größling, mhd. grezzelinc ,junges Waidbäumchen', die Föhre einmal '^) Es wäre allerdings, da alte Belege fehlen, zu erwägen, ob nicht ein in folge mundartlicher Aussprache mißverstandenes Kirchbach vorliegt. 2) Von mhd. swln ,Schwein'. Dagegen liegt dem ca.800 genannten Sweinpah bei St. Florian (Schwambäckgut) mhd. swein ,Sau-, Viehhirt' zugrunde. Archiv f. österr. Gesch. 102, 707. Vielleicht gehören hierher die Sensen-, Seisenbach in den B. Perg, Pregarten und Freistadt, wenn diesen Namen mhd. siuse, söse ,Jagdhund' zugrunde liegen sollte, was ich für wahrscheinlich halte. Katzbach bei Urfahr ist schon ca. 985 bezeugt(Oö. UB. I, 472, n. 57). Es könnte sich auch um die Wildkatze handeln. ®) Henner ist das mundartliche henn für Hennen. ') Der urk. Form liegt natürlich der puoch .Buchenwald' zugrunde. ®) Lamprecht, Matrikel 31. Vgl. auch Schmeller II, 250. ') Die Ausführungen Strnadts über den Namen der Rotensala im Archiv f. österr. Gesch. 99, 519 ff.(Innviertel u. Mondseeland), der an Sala ,Siimpfland' denkt, sind verworren. Das heutige Suffix -et zeigt klar, daß Salah ein Kollektivum ist, wie Pirhah (Piret), Eihah (Aichet), Puocheh (Buchet) usw., demnach als Waldbezeichnung eben nur mit sal .Salweide' zusammenhängen kann. Der Wasserlauf ist, wie so oft, ebenso benannt. ■ ">) Die mundartl. Aussprache faichtn (geschrieben Feichten-, Feuchten-) erklärt sich entweder aus einer Entwicklung von ahd. fiuhta zu fühta, fauchte, fauchte oder aus der Umkehrung des Diphthongs in ahd. fiohta, mhd. viehte (vgl. Kreimhilt aus Chriemhilt).

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