152 11- Die Baiern. mhd. hiwisch .Familie, lehenrühriger Familienbesitz'^); Stallbach bei Kronsdorf, urk. Stadel. Besondere Vorsicht ist aber bei den Namen auf -ach, -a nötig, die fast durchaus nicht mit Ache zusammenhängen, sondern mit dem Kollektiv-Suffix -ach gebildet sind, z. B. Dornach, Edlach, Haidach, Fierach, Reisach, Sallach, Sollach, Lindach, Staudach, Steinach, Stockach, Tannach, Weidach, Heistrach (von heister .junge Eiche oder Buche) oder urspr. überhaupt kein -ach aufweisen, z. B. Gastach aus Gasteig, Radach bei Neustift, urk. Rorich, Prinsach bei Eberschwang, 1470 Pringsauf; Köpla bei Eberschwang, Reisa bei Mauthausen, Spada bei Taiskirchen, alle urk. auf -ern ausgehend. Die Achen und Bäche tragen ihren Namen a) von Personen. Adenbach bei Esternberg, wahrsch. *Atenpach, von Ato (vgl. Adenberg bei Handenberg, urk. Atenperg); Amesbach bei Baumgarten berg, 1209 Amiungesbach, von Amelung; Anzenbach bei Reichraming, von Anzo; Appesbach bei St. Wolfgang, 1416 Otmarspach, von Otmar; Atzbach, 1222 Otespach, von Oti; Breitsach bei Eberschwang, mundartl. Bröötso, von Bratez^); Butzenba-ch, B. Raab, von Putzo; Dantlesbach bei Hofkirchen i. M., 1269 Tenleinspach, von Danilin; Didlbach bei St. Wolfgang, 829 Tinnulinpach, von Tinnulo®); Dittenbach bei Waizenkirchen, 15. Jahrb. Tuttenpach, von Tuto; Eibach bei Beuerbach, 1236 Eibach, wahrsch. *Eienbach, von Eio^); auch Naibach (unrichtig Neubach geschrieben) bei Beuerbach wird ein Eibach sein, darauf weist die mundartl. Aussprache Nööw». Das anlautende n ist wohl von der Präposition haften geblieben. Elmbach bei St. Thomas a. Bl., 1209 Ellenbach, von Ello; Enknach®) bei Braunau, 788 Ankinaha, von Ancho; Enzenbach bei Grünau, von Anzo; Erleinsbach im B. Beuerbach, 1211 Edelinspach, von Adalin; Eselbach bei Hohenzell, ca. 800 Essinpah, von Esso, Eso; Etzibach bei Diersbach, 12. jahrh. Ezzinbach, von Etzo; Balsbach bei Gunskirchen, 1140 Volspach, von Voli; Filmannsbach im B. Braunau, ca. 1180 Vilmuspach, von Vilmuot; Frengelsbach bei Roß bach, 12. Jahrh. Frenchelinespach, von Franklin; Galsbach bei Gries kirchen, 1111 Gailispach, und Galsbach bei Waizenkirchen, ca. 1320 Gaylspach, beide von Geili; Göczlingspächl bei Buchenau, in einem Fischwasserverzeichnis des 16. Jahrh. (Handel-Mazzetti, Das Gemärke von Wildberg, S. 16), von Gozelin (vgl. unten Kitzelsbach); Greimelsbach bei Kremsmünster, wie Greimelsdf., ebd., urk. Grimhartesdorf, 1) Vgl. Schmeller I, 1193. )Bezeugt in einer Preis. Trad., ed. Bitterauf n. 1426. Die Umdeutschung von Brat- in Breit- ist mehrfach zu beobachten, z. B. in Breitenberg, 0. An dorf, 13. Jahrh. Pratemperg. Es scheint sich um einen slaw. Namen zu handeln. *) Bezeugt im Salzb. Verbrüderungsbuch. *) Vgl. Namen wie Eiinhofa, Eiinga, Eiloha. Das n des Gen. verlor sich wie in Aubach bei St. Agatha, 777 Auuinpah. ') Mit Wechsel der Liquida auch Engelbach genannt. /•, - • • ?,*•
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