148 II. Die Baiern. chirchen (Pabneukirchen), von Pabo, 1120 Tagedines-, später auch Tagldis-, Taidischlrchen (Taiskirchen), von Tagadie, Tagadin (vgl. Engeldie, Engeldln)i), ca. 1150 WazenchirchenJ) (Waizenkirchen, mundartl. Wotsnkhiro), von Wazo^), 15. Jahrb. Witzelskirchen (Witzlkirchen bei Timelkam), von Wltzel. Hierher wird auch Weißkirchen, B. Neuhofen, gehören. Nach den Urbaren des Stiftes Kremsmünster gab es in dieser Pfarre zahlreiche Weiß und gegenüber, am andern Ufer der Traun, eine Ortschaft daczn Weissn, heute Weißdorf, G. Hörsching. Weißenkirchen, B. Franken markt, aber hat wohl seinen Namen von der Farbe des Steins oder des Verputzes. Bei einer Anzahl von Pfarrnamen ist das Wort Kirche an einen Flurnamen getreten: Aichkirchen, Buch-, Puchkirchen^X Feld kirchen, Grieskirchen (Gries = Rieselschotter, schottenges G^de). An ihre Entstehung im gerodeten Wald erinnern Hartkirchen ),"dnhartschirchen (13. Jahrb.), heute Henhart, Laakirchen, 1165 Lohchirchen, von loh ,Wald', Waldkirchen, Niederwaldkirchen, Waldneukirchen, Riedkirchen bei Andorf, von ried ,Rodung ). Die Namen Kirchdorf, Kirchberg') und Kirchheim (-ham) weisen auf ursprünglich alleinstehende Kirchen, dagegen Burg-,Mauer-, Hof- und Stadelkirchen auf bereits vorher bestehende Siedlungen Steinerkirchen am Innbach und Steinerkirchen an der Traun, 1180 Steineinchirchen, auf die Zeit, als die Kirchen zumeist aus Holz gebaut wurden, wie das von der Otmarkapelle in Pupping ausdrücklich bezeugt ist®) und noch unter Bischof Altmann im 11. Jahrb. der Fall war. Die Namen Pfarr- und Taufkirchen heben ihren kirchenrecht lichen Charakter, die vielen Neukirchen ihr relatives Alter, Mitter kirchen und Niederkirchen (13. Jahrb., heute nur mehr Bhs. Nieder kirchner bei Geretsberg) die Lage hervor. In Odenkirchen bei Ulrichs berg vermutet man die Stätte des von den Zisterziensern aus Langheim besiedelten, aber dann wegen der Unwirtlichkeit der Gegend aufge gebenen (öden) Klosters, das etwas später in der Nähe als Pramonstratenserstift Schlägl wiedererstand. O Der Beleg Tsegdlngeschirchen, auf Grund dessen Schatz a. a. O., S.44, den Namen zu tagadinc (Taiding) stellt, ganz vereinzelt. <, jp ül Die in dem bereits erwähnten Protokoll der Mistelbacher Synode er wähnte ecclesia Wizimannl ist sicher nicht Walzenkirchen, wie Lamprecht vermutet, sondern im weiteren Umkreise von Krengelbach zu suchen. Von ihm hat auch der nahe Wazenbach den Namem ^ .. . 0) Dazu gehört Burgkirchen bei Mauerkirchen, urk. Fuochchirclien. M Am Ausgange des ,Passauer Hartes'. Hart= Wald. n Die Pfarrgemeinde des im Walde entstandenen Sprengeis Viechtwang nennt eine Urk. von ca. 1160(Oö.UB. II, n. 202) Waldvolk(popu us silvanus). ')-Von den 18 Kirchbergen, die es nach Lamprecht m Oberosterreich gibt tragen nur 4 eine Kirche. Dies und der Umstand, daß die Aussprache khioberg lautet, während sonst die Mundart khiradog(Kirchtag),khirafechtn(eine Kirch-, Wallfahrt machen) sagt, zeigen wohl deutlich, daß es sich zumeist um K - berge handelt, wie es ja auch Ochsen-, Schaf- und Gaisberge gibt. 8) Othlo, Vita s. Wolfgangi ep.(Mon. Germ. SS. IV), p. 541.
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