Das Land ob der Enns

Namen auf -dort. 125 Reihe mit Örtlichkeiten genannt, die näher der Donau liegen^). Außer dem erscheint St. Peter unter diesem Namen schon in der Schenkungs urkunde Eppos^) und auch in den erwähnten Urbaren. Gegen diese Bedenken läßt sich aber folgendes sagen: in der Ork. von 1111 und in den Urbaren wird Rosdorf unter den Zehenten genannt, deren Aufzählung keineswegs eine so genaue geographische Bestimmung erlaubt wie die Verzeichnisse der unter je ein Wirtschaftsamt gestellten dienstbaren Güter. Gerade in der Urkunde von 1111 ist deutlich erkenn bar, daß Rosdorf und Bergheim nur deshalb beisammen stehen, weil sie inmitten der voraufgehenden und folgenden Zehentgüter im allge meinen derselben Gegend des oberen Mühlviertels angehören. Ebenso läßt die Verschiedenheit der Einreihung des Namens Rosdorf in den Handschriften der Urbare den Schluß zu, daß für die Aufzählung die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Besitzkategorie (ledige Grundstücke), nicht aber strenge geographische Ordnung leitender Gesichtspunkt war, so daß auch hier Namen nebeneinanderstehen konnten, die in Wirklich keit erheblich voneinander entfernt waren. Und was das Nebeneinander der Bezeichnungen St. Peter und Ros dorf anlangt,so ist daran zu erinnern,daß beispielsweise seit dem 13. Jahrb. das bambergische Schloß Frankenburg begegnet, während der heute gleichnamige Ort noch in den Bauernkriegen Zwischwalden hieß, und auch bei anderen Orten,z. B. St. Thomas bei Waizenkirchen und St. Mag dalena bei Linz, ein ähnliches Verhältnis bestand. Es kann also neben der offiziellen Kirchen- und Pfarrbezeichnung St. Peter sehr wohl der ursprüngliche Ortsname fortgelebt haben, bis die erstere siegte, wie St. Thomas über Aspoltskirchen, St. Magdalena über Haselbach, St. Lambrechten über Beneventenreut usw. siegte. Ferner spricht gegen die Annahme, das alte Rosdorf sei in der Nähe von Feldkirchen a. D. gelegen gewesen, die Tatsache, daß es in der Raffelstettener Mautordnung als Ziel der in Aschach an Land gehenden Regensburger Kaufleute erscheint, was doch eine größere Entfernung als die des nahe bei Landshag gelegenen Feldkirchen voraussetzt, und außerdem verraten sich alte Beziehungen wohl deutlich genug in dem Umstand, daß derselbe Heilige, den St. Emeram als seinen Hauptpatron verehrte, in der Kirche St. Peter wiederkehrt, die es eben in Rosdorf erbaut haben wird. An meiner Anschauung halte ich auch deshalb fest, weil im 13. Jahrb., als Passau um Neufelden Besitz hatte, unter den zum Hochstifte zins pflichtigen Personen dieser Gegend eine Mathilde von Rosdorf erscheint®), die man nicht wohl in der Donauniederung bei Feldkirchen suchen kann. — Seibersdorf, Df., von Sigbert oder Sigfrit. — Sichersdorf, 0., 14. Jahrb. Sigmarsdorf, von Sigmar. — Uttendorf (2), 0., von Uto. — Weigelsdorf, 0., 1185 Wiglinstorf, von Wigilin. — Windorf, 0., 1439 Windendorf, von den Windischen. — Witzersdorf, 0., G. Kirch1) Oö. Stiftsurbare III, S. 106 u. 198. ") Oö. ÜB. II, n. 91 (HOB). Haßleder, Neufelden, S. 23.

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