Die mittelalterlichen Stiftsurbare des Erzherzogtums Österreich ob der Enns II

Im Yeiiage von "Willielin Braumiiller,k. b. k. llof- in Wien u.Leipzig, Bind erschienen: TTeistÜiner, ifsterreichiselie, gesammelt von der kais. Akademie der Wissen schaften, I.—VIII. Band. gr. 8. 1870—189G. 207 K— 197 M. Ermäßigter Preis für Band I bis VIII, wenn auf einmal bezogen, nur 60 K — 50 M. Inhalt: I. Band; Die salzhurgischen Taidinge, herausgegeben von Ileinr. Siegel und Karl Tomasohek. 1870. 12K — 12 M. II.—IV.Band: Die tirolisohen Weistümer, herausgegeben von J. V.Zingerle und K.Tb. von Inama-S ternegg. X.Yeii. Teil: Unterinntal. — Oberinntal. — Vinstgau. 1875—1880. 32K — 32 M. V.Bandes I. Hälfte; Die tirolischen Weistümer, IV. Teil: Burggrafen amt und Etschland, herausgegeben von J. V. Zingerle und Josef Egger. I.Hälfte. (Bogen 1-35.) 1888. 14K-14 M. V.Bandes II. Hälfte: Die tirolischen Weistümer, IV. Teil: Burggrafen amt, Etschland, Eisacktal und Pustertal, herausgegeben von J. V. Zingerle und Josef Egger. II.Hälfte.(Bogen 36—76.)1891. 40 K — 40 M. VI. Band: Steirische und kärntnerisehe Taidinge, herausgegeben von Ferdinand Bischoff und Anton Schönbach. 1881. 19 K — 19 M. VII.Band: Niederösterreichische Weistümer, herausgegeben von Gustav Winter. I. Teil: Das Viertel unter dem Wienerwalde. Mit einem Anhange westungarischer Weistümer. 1886. 30K — 30 M. VIII.Band: Niederösterreichische Weistümer, herausgegeben von Gustav Winter. II. Teil: Das Viertel ob und unter dem Manhartsberge 1896. 60 K — 50 M. IX.Band: Niederösterreichische Weistümer, herausgegeben von Gustav Winter.III.Teil: DasViertel obdemWienerwalde.1909. 24K — 20 M. X.Band: Steirische Taidinge (Nachträge), herausgegeben von Anton Mell und Eugen Freiherrn von Müller. 1913. 14K 40 h—12 M. XI.Band: Niederösterreichische Weistümer,IV. Teil: Nachträge und Re gister, herausgegeben von Gustav Winter. Mit einem Glossar, bearbeitet von Josef Schatz. 1913. 28 K 80 h — 24 M. Wir bieten mit der vorliegenden Sammlung der österreichischen Weistümer der deutschen Sprach- und Dialektforschung, der deutschen und speziell österreichischen' Rechts- und Kulturgeschichte neue, gänzlich unbekannte Quellen, und zwar in einer Fülle und Reichhaltigkeit, wie sie von keiner ähnlichen Publi kation, außer Grimms berühmten Weistümern, bis jetzt erreicht worden ist. Der unerschöpfliche Schatz von Belehrung, welcher aus den Weistümern, diesen originellen Ordnungen des ganzen sozialen Lebens der ländlichen Bevölkerung, für ein allseitiges Studium des Volkslebens und seiner geschichtlichen Entwicklung zu heben ist, hat an dem immer größeren Eifer, der dem Studium dieser Quellen zugewendet wird, schon seit lange seine vollste Anerkennung gefunden. Mit der vorliegenden Sammlung wird das bisher schon verfügbare Quellenmaterial aber gerade für solche Gebiete deutschen Wesens erweitert, welche noch immer am wenigsten ausgebeutet waren, obschon ■ gerade sie an Reichhaltigkeit, Alter und Schönheit ihrer Dorfordnungen und autonomen Gemeindebeliebungeii die meisten deutschen Länder übertreffen dürften. Die Weistümer sind aber nicht bloß ein unschätzbares Quellenmaterial für die gelehrte Forschung; sie sind der ganzen gebildeten Welt ein unversiegbarer Born für das lebensvolle Verständnis germanischer Vorzeit. Die Angelegenheiten der Weistümer, vom ländlichen Besitz und der bäuerlichen Wirtschaft, vom nachbarlichen Zusammen leben und dem Verkehr mit der Außenwelt, sind in ihrer örtlichen Abgeschlossenheit so traulich und ihre Sprache ist so naiv und poesievoll, daß selbst der Laie nicht ohne Genuß sich in die Lektüre dieser Kundgebungen eines frischen VolkstUms vertiefen wird.

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