Die mittelalterlichen Stiftsurbare des Erzherzogtums Österreich ob der Enns II

Benediktinerabtei Garsten. Beschreibung der Handschriften, BesitzTerzeiehnis a auf der letzten Seite der Pergameutliandschrift Ce IV 6 aus Garsten in der k. k. Studienbibliothek in Linz. Eine Hand des 12. Jahrhunderts verzeichnet hier in kleiner, zierlicher Schrift den Stiftsbesitz um Reichenhall. Es handelt sich um Otakarische Schenkungen und die Niederschrift dürfte der Urkunde vom Jahre 1163(ÜB.II, n. 224), in der Markgraf Otakar von Steyr Verfügungen in Hinsicht auf die Klostervogtei trifft und die Schenkungen seiner Vorfahren an das Stift Garsten bestätigt, zeitlich sehr nahe stehen. Dieser Schluß ergibt sich aus der Beobachtung, daß die im Verzeichnisse genannten Güter sich auch in der Urkunde so finden, und namentlich aus dem Umstände, daß die laut Urkunde von Otakars Vorfahren dem Kloster geschenkten Eigenleute im Verzeichnis ebenfalls begegnen. Diese Eigenleute könnten nämlich kaum mehr gelebt haben, wenn das Verzeichnis von der Urkunde zeitlich weit abstünde. Besitzverzeiehnis I) und Zinsregister e auf einem Pergamentblatte (29 X 12-5 cm), das auf der Innenseite des rückwärtigen Deckels der Garstener Handschrift Cc VII 4 der k. k. Studienbibliothek in Linz auf geklebt war, nunmehr aber abgelöst ist. Der Text der beiden Verzeichnisse ist von zwei verschiedenen Händen des 13. Jahrhunderts geschrieben. Auf Seite a steht ein Gelddienste-Verzeichnis von Gütern, die, soweit sie zu ermitteln sind, der Gegend im Bezirke St. Peter in der Au, Nieder österreich, angehören; auf Seite h eine Art Traditionsnotiz, ebenfalls über niederösterreicbische Besitzungen, deren Zusammenhang mit Garsten ich aber urkundlich nicht nachzuweisen vermag. Einnahiinenregister d auf Fragmenten zweier Pergamentblätter, die auf der Innenseite des rückwärtigen Deckels der Garstener Handschrift Cc IV 6 in der k. k. Studienbibliothek in Linz aufgeklebt waren, nunmehr aber abgelöst sind. Das eine Bruchstück hat die Maße 13X 11'5 cm, das andere mißt 13 X 10-5 cm. Beide sind von einer Hand des ausgehenden 13. Jahrhunderts geschrieben. Daß es sich um ein Einnahmenregister handelt, zeigt die Überschritt des Blattes 2 „Ista adhuc debentur". Auf Garsten weisen die Namen der angeführten Güter. Urbar(Oblaibucli) A und B. Die Handschrift ist (ohne Signatur)im Stiftsarchiv zu Heiligenkreuz in Niederösterreich verwahrt und zählt nur 15 Blätter (Bl. 1—5 Pergament, Bl. 6—15 Papier)in den Maßen 31 X21cm. Der Einband besteht aus Holzdeckeln mit Schweinslederbezug und einer

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2