Die mittelalterlichen Stiftsurbare des Erzherzogtums Österreich ob der Enns I

392 Benediktinerinnenstift Traunkirchen. Von der Yschel auf für di Halstat untzt an den Hirsfürt1 oder an das Mülberich. Und von der Yschel in di Gosach unczt an den Ruesekk. Und daselbs auch uncz an di Draüchwant. [Fol. 65 b] Und daselbs über an den Dürrenpach, Und daselbs hin wider über di Yschel untzt an das gemerkch pei sand Wolfgang. Und über in2 di Pellitz hin hinder unczt in di Hol. So hat das gotshaus auch gemain mit Ort3 von der Atweng4 an dem gepirg über al untzt in di Rör5 pei der Lambat, was da zwischen vörst und gepirg ist, mit allen nützen, fünten und grünten. Dacz gotshaus hat auch gemain mit der herschaft des landes mit allen den nützen, fünden und grünten, di da ymmer werden mügen von dem Rintpach unczt in den Chörpach. [Fol. 66 a] Item man raicht uns von Ausse 54 fuder salcz alle jar.6 1 Hulfurt B. Lesefehler. *Die Hirschfurt als Grenzpunkt wird schon in der Schenkungs¬ urkunde des Erzbischofs Eberhart II. von Salzburg ddto. 5. April 1231, betreffend einen dem Kloster St. Peter verliehenen Foi'st im Gosautale erwähnt. J. Strnadt vermutet sie (Geburt des Landes ob der Enns, Linz 1886, S. 102) bei der Einmündung des Briel-(Ressen-) Baches in den Gosaubach. 2 in fehlt in B. 3 Die Besitzverhältnisse bezüglich der mit den Herren von Ort gemeinschaftlich inne¬ gehabten Wälder wurden zwischen der Abtissin Gertrud IV. (1334—1347) und Weichart von Winkel als Herrn von Ort am 29. Juli 1340 geregelt. FR. n. 26. 4 */m Vergleichsbriefe von 1340 heißt es von der Atweng1, also der Kirchperg leit; At¬ weng heißen die Gehöfte Haus Nr. 25, 12 und 9\10 in der G. Mühlbachberg bei Traun¬ kirchen. Kirchberg, bezw. Kirchbergmoos heißt die Waldgegend, die das genannte Ge¬ meindegebiet im Westen abschließt. 8 *Im Vergleichsbriefe von 1340 heißt es hinein nach der Langwat unz hinz der Krer. Krer = Geröhre deutet auf schilfiges Gelände im Langbathtale. Es ist die Umgebung des Gasthauses 'In der Krell am vorderen Langbathsee gemeint. 6 *Es handelt sich hier um einen Dienst (Zehent), den die privaten Ausseer Salzsieder, die Halinger, nur mit Rücksicht auf die kirchliche Abhängigkeit (cad sustentationem parochi1 und der Kapläne) dem Frauenkonvente reichten. In einem Gesuche der Altausseer Fischer vom Jahre 1783 um Erlassung des Fischdienstes nach Traunkirchen heißt es: 'Niemand, der in denen Alterthumen hiesiger Gegend bewandert ist, kann es verdunkelt seyn, daß in den ersten Jahrhunderten nach hierorts eingepflanztem Christenthum vom Ensthall bis Traunkirchen keine Pfarrei bestünde, daß unsere Altausseer, wie die Markt Ausseer Kirchen nur Filialen vom Mutter Gottes Hause in Traunkirchen waren, daß die Einsassen dieser Gebirge meistens nach Traun¬ kirchen eine Messe zu hören gehen, die Leichen in ihren Kellern so lange auf¬ behalten müssen, bis von dannen monatlich einmal zur Gottesdiensthaltung ein Geistlicher komme und sie begrübe, daß die damahligen annoch größeren Bauerngütter-Besitzer einverständlich mit den Inhabern der Salzpfannen. sich erklärten, gegen wöchentliche Caplans-Absendung zur Gottesdiensthaltung in hiesige Kirchen gewisse Fuder Salz und eine Anzahl Saiblinge nebst dem Ersatz der Reisekosten beizutragen1 (Ausseer Hallamtsarchiv im Steierm. Landesarchiv, Ruhr. 4, n. 100). In B fehlt der ganze Nachtrag über den Ausseer Dienst.

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