Die mittelalterlichen Stiftsurbare des Erzherzogtums Österreich ob der Enns I

390 Benediktinerinnenstift Traunkirchen. [Fol. 73 b] Hie sind ze merken di guter, di Michel von Gmunden von dem gotshaus hat und di auch dem gotshaus dinstpaer sind.1 1. Von erst von der Aczennau sechzkch phen. 3. Von dem Plachlehen zehen phen. 2. Von dem Mutt zweliff phen. 4. Von dem Smaczenlehen sechzehen phen. Und sint aiter phen.2 14. Die Forste des Stiftes. [jFol. 64a] So sind das des gotshauss besunder aigen vorst, dar inne nieman sckol noch getar dkainer lay gesuech inne haben weder mit witten, sein sey wenich oder vil, noch mit allem dem gejaid, das gesein mag, noch mit vischen noch mit vederspil vahen oder ander gefügel, wi so das genant ist, denn mit Urlaub und willen, swer des gotshauss vrau ist. Chainer lay holcz schol dar inn nider geslagen werden denn mit irem willen, dliain visch, dhain vogel, dhain tyer, wi so das genant ist, schol dar inn auch nicht gejagt noch gevangen werden, denn mit irem willen und Urlaub.3 Dacz Hainreichs graben untzt auf die almen4 pan vorst. Von den almen uncz hintz den chögeln5 pan vorst. 1 I)ie ganze folgende Eintragung von einer Hand. 2 Hierauf folgt [Fol. 73 b und 74 a] von einer Hand des 17. Jahrh. ein Auszug der auf die TJrbarien bezüglichen Stellen aus der Bestätigung der Privilegien des Stiftes durch Kaiser Ferdinand II. 1628 und auf einem zwischen Fol. 74 und 75 eingehefteten Papierzettel folgende Eintragung s. XV: Genedige vrow! Das sint di guter, di das Chindel von ew ze lechen hat, das der Grunpech inne hat: Des ersten ein swayg auf Stekchelrysen, dient 100 ches und czway reuter, haist in dem Gern, von ydem reut 24 ches. Und ein halb swayg 100 ches, haist auf dem Obern Chlokchen. Und ein swaig, haist auf dem Hochprant, 50 ches. Und ein swaig auf dem Gulgke dient 200 ches. Und aver ein swayg auf dem Gulgke dient 200 ches. Und etlicli secher, di gehörnt ze dem hof hintz dem Weyger. Und ein holtz. Und ein gutel, haist auf der Ode, ist auch lechen von eu. 3 Hie Bannwälder des Klosters Traunkirchen sind heute ausnahmslos den Staatsforsten im Salzkammergute einverleibt. * über eine am 28. Sept. 1655 ergangene kaiserliche Pesolution wurde vom Salz¬ amtmann Joh. Achaz z. See au in Gmunden und dem Rektor des Passauer JesuitenKollegiums, P. Gregor Gottfr. Wangnereck, schon am 17. März 1656 zu Traun¬ kirchen ein Vertrag ,wegen Herumlassung der Nutznießung der dem Gotteshause Traun¬ kirchen zustehenden Waldungen zum kais. Salzkammergute1 abgeschlossen. Nach Auf¬ hebung der Gesellschaft Jesu (1773) kamen die Forste definitiv unter kaiserliche Verwaltung (Ausseer Hallamts-Archiv im Steierm. Landesarchiv, Ruhr. 2, Nr. 65). 4 Nach Schollmayer der Gimbach bei Ofensee mit seinen reichen Alpenböden. 5 Erhebungen des Totengebirges.

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