Hans Schanovsky - Der Damberg

Der Damberg Der Damberg erhebt sich im Gemeindegebiet von St. Ulrich bei Steyr. In alten Urkunden wurde der Damberg auch Danberc, Tamperch, Tanberg, Dammberg bezeichnet. Damm= langgezogener Rücken zwischen Alpenvorland und Voralpen; oder Dam = ahd. Hirsch = nach einstigem Wildreichtum = genannt. Der Boden des Damberges gehört dem Zuge der nördlichen Kalk- alpen, insbesondere der Trias-, der rätischen-, der Jura- und der Kreideformation an. Die Kreideformation zeigt uns eine Menge der interessantesten und schönsten Pflanzen- und Tierreste, deren genug vom Damberg an bis zum Sehoberstein und auch südlich von diesen gefunden wurden. In den feuchten Gräben um den Damberg fand man sogar die seltene Pflanze, den Kronlattich oder Kronsalat (Willemetia aparagioides) . Am südlichen Abhange des Damberges entspringt der Heidenbach, der dem Dambach zufließt, vom nördlichen Abhange kommt der Wildbach, der Groß-Freisingerbach und der Ulrichsbach, die in die Enns münden. Der Baumbestand am Damberg war ein Mischwald , vorwiegend aus Buchen, Tannen und Fichten. Der Damberg gehört seit dem Jahre 1945 der Republik Österreich und wird von den Österreichischen Bundeforsten, Forstverwaltung Steyr, verwaltet. Um das Jahr 1110 wurde vom Markgraf Otakar II. von Steyr der ganze Dambergwald dem Kloster Garsten, mit allei- niger Ausnahme der Jagd, zur Nutzung überlassen. Dieses Privileg wurde dem Kloster Garsten in den Jahren 1143 und I 192 bestätigt ; auch noch im Jahre 1453 bestätigte König Ladislaus die Privilegien des Klosters, vorzüglich die des Damberg, wieder die Jagd ausge- nommen. Unter dem Abt Anton I, Prundorfer (1559 - 1568) war der ökonomische Zustand des Klosters sehr schlecht und der Abt trat, ohne Einwilligung des Kapitels, den großen Wald „Damberg" dem damaligen Burggrafen von Steyr, Adam Hofmann, Freiherr von Grünbühel (1564 - 1573) für immer ab und das Kloster Garsten bekam in der Folge für den einst unbeschränkten Nutzen des Waldes alle Jahre 116 Bäume, 2 Hirsche und 4 Hirschkühe; der Damberg qlieb dann immer bei der Herrschaft Steyr. Nach Adam Hofmann war sein Bruder Ferdinand Hofmann von 1573 - 1584 Burggraf in Steyr. Nach diesem war Hans Adam, Freiherr von Hofmann, Sohn des Adam von 1584 - 1594 Burggraf in Steyr, worauf dies.e Würde an Ludwig von Starhemberg zu Schönbüchel überging (1595 - I600). In der Burggrafschaft von Steyr war diesem im Jahre I600 Hans Friedrich, Freiherr von Hofmann gefolgt und von 1610

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