Sarning - Pyrach - Reichenschwall

31 1915-1926 Josef Duffek (* 1851, + 1926), ab 1914 Direktor der ÖWG, 1925 im Verwaltungsrat, und oo Theresia Duffek geb. Martinek (* 1862, + 1932) je zur Hälfte. 1926- Theresia Duffek allein 1930 Emilie Gustas, Josef Duffek und Dr. Viktor Duffek (zu je 1/3), Kinder des Josef. Die beiden Brüder kauften 1939 der Schwester das Drittel ab und übernahmen jeder ein Sechstel. 1941- Josefine und Josef Duffek übernahmen die Anteile von Josef (vermutlich ihr Vater). 1949 Dr. Viktor Duffek und Josefine221 1951- Josef Hack (* 15.3.1893, + 26.7.1964), Messerfabrikant (ab 1875 im Haus Sierninger Straße 94, 1921 in den Häusern Badgasse 6, 7, 9, ab 1928 in der Wehrgrabengasse 1-7), und Johanna geb. Pfefferl (* 7.4.1890, + 17.7.1974), Kauf des Hälfteanteils von Dr. Viktor Duffek und den Achtelanteil von Josef Duffek (je 1/2), 1954 Josef und Johanna Hack kauften den Viertelanteil von Josef Duffek 1957 Josef Hack jun. (* 30.7.1926, + 2.5.2011 in Garsten) kaufte Achtelanteil von Josefine Duffek (1/8), womit die Familie Hack das ganze Gebäude in Besitz hatte. 1961 ließ Josef Hack die Bruckner-Gedenktafel anfertigen: „Hier weilte wiederholt in den Jahren 1885-1894 Dr. Anton Bruckner bei seinem Freund und Gönner Carl Almeroth. Gewidmet März 1961 – Techn. Rat Josef Hack.“ 1964 Josef Hack durch Schenkung von 4/16 an Ilse Hack geb. Stratil (* 28.12.1929) und von 3/16 an Josef Hack (* 1926) 1974 Johanna Hack verkaufte 3/16 an Josef Hack jun. und 4/16 an Ilse Hack. 1979 Josef Hack erhielt die Hälfte der Ilse Hack, 1981 Konkurs der Messerfabrik Hack-Werke KG (Badgasse 6, 7 und 9 und Wehrgrabengasse 1-7). 1983- Gottfried Wirleitner (* 13.11.1944), Kauf nach Versteigerung. Leopold-Werndlstraße 5 Kapuzinerkloster, Werndl-Villa, heute Bundesgymnasium Ab 1773 Reichenschwall 14, KNr. 200/201, früher der Herrschaft Garsten untertänig. Anton Spindler von Hofegg, Abt von Garsten, verfolgte mit aller Energie die Errichtung eines Kapuzinerklosters in Steyr.222 Zu Beginn des Jahres 1616 schon waren die Mönche eingetroffen, die für das zu erbauende Kapuzinerkloster vorgesehen waren. Der Burggraf und frühere Landeshauptmann von Oberösterreich, Georg Sigismund Lamberg, hatte ihnen als vorläufige Wohnstätte ein Haus im Hofgarten (heute Schlosspark) eingeräumt, später bekamen sie noch eines in Pyrach, im Ketzerfriedhof. Im Kampf um die Rekatholisierung der Stadt sollten fürderhin die Kapuzinermönche wertvolle Helfer werden.223 Schon im Juli 1616 hatten sich die Äbte von Garsten, Kremsmünster und Seitenstetten getroffen, wobei der Baugrund bestimmt worden war. Bei diesem handelte es sich um einen Garstener Klostergrund vor dem ehemaligen Gilgentor (heute Werndlpark), um den die Stadt Prozess geführt und ihn verloren hatte. Die Räte waren über den Ausgang des Prozesses sehr verstimmt. Als Abt Spindler sie zur Grundsteinlegung einlud, wurde in der Ratssitzung vom 10.4.1617 beschlossen „mit Stillschweigen zu verantworten“. Einer weiteren Einladung glaubte man sich nicht mehr entziehen zu können und entschied am 14. April, wenigstens ein „gebührlichs vnnd Glimpffliches Antwortt schreiben“ abzusenden. Wie der Chronist Lindner berichtet, wurde die Grundsteinlegung am 6.5.1617 in Anwesenheit der Äbte von Garsten, Kremsmünster, Seitenstetten und des Burggrafen mit großem Gepränge und unter Geschützdonner begangen.224 Vom Rat waren bewaffnete Bürger abgeordnet worden, um Zwischenfälle mit der Stadtbevölkerung, die ja in ihrer großen Mehrheit der evangelischen Lehre huldigte, vorzubeugen. Ein anderer Chronist, der Färbermeister Zettl aus Ennsdorf, verzeichnete, dass den Steyrern und ihren evangelischen Predigern diese Feier nicht gefallen habe, „dieweillen die Ganze Stadt biß auf unser 18. Burger Erz Lutrisch“ war. Er kommentiert weiter: „Vermuthlich hat ihnen vielleicht die Lufft nicht gedaugt.“ Am 11.8.1617 ersuchten die Kapuziner den Rat um Eisen und Nägel sowie um eine neuerliche finanzielle Beihilfe zum Klosterbau. Die Räte entschlossen sich jedoch erst am 6. Dezember, den Patres weitere 200 221 StKal 1950, 331 222 Erlefried Krobath Die Bürgermeister der Stadt Steyr und ihre Zeit (Fortsetzung) Veröffentlichungen des Kulturamtes der Stadt Steyr, Heft 22, Dezember 1961 223 Lamberg versprach 4.000 Gulden beizutragen; er kaufte am 9 11. 1617 12.000 Ziegel. 224 Lindner und Preuenhuber geben den 16.4. als den Tag der Grundsteinlegung an. Pritz behauptet, dassmit beim „Bau um 1615 begonnen“wurde.66) „Plurimi etiam cives Styrenses interim pro aliqua tutela ad hocsenatu ordinati in armis steterunt“.

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