18 1638-, 1651 Barbara Abele geb. Kirchmayr (+ 1672) kaufte 1638 den Hof von Valentin Preuenhueber.154 Sie erbte das Haus Stadtplatz 31. Sie wurde bestattet in der Stiftskirche Garsten. Gemahl: Christoph Abele (* 1592 in Kitzbühel, + 20.2.1648), Ratsbürger und Steueramtsgegenhändler.155 Er besaß das Haus Stadtplatz 31, das damals Freihaus war.156 Der alte Ritterstand wurde ihm am 12.6.1647 von Kaiser Ferdinand III. bestätigt. 1627 wurde er Verwalter des Stadtpfarr-Kirchenamtes.157 1672-1677 Matthias Abele von Lilienberg Dr. jur. (* 17.2.1618, + 29.10.1677), Sohn des Christoph, studierte 1636-1639 in Graz Philosophie und in Wien Rechte und absolvierte mit dem Doktor beider Rechte.158 Pfalzgraf, Advokat, Dichter, Sekretär der Innerberger Hauptgewerkschaft, kaiserlicher Rat, Hofgeschichtsschreiber Kaiser Leopolds I. und Mitglied der Dichtergilde „Fruchtbringende Gesellschaft“. Seine Dichtung „Vivat oder künstliche Unordnung“ erreichte bis 1705 sieben Auflagen. Matthias und seine Brüder Christoph Ignaz und Johann Karl erhielten am 30.5.1653 zu ihrem Wappen das geerbte von Viechter und das zugebrachte von Schachner, änderte den Namen ihres Gutes Fuxberg in Lilienberg und das Prädikat „von Lilienberg“. Er besaß auch die Häuser Stadtplatz 12 (Sternhaus) und Stadtplatz 31.159 Er wurde am 5.11.1665 durch Kaiser Leopold I. mit dem Prädikat „von und zu Lilienberg, Erbherr auf Hacking“ ausgezeichnet. Sein Grabstein befindet sich an der Stadtpfarrkirche.160 Gemahlinnen: 1. Maria Magdalena geb. Prevenhuber. 2. M 5.5.1644 Barbara Katharina geb. Waldner, 2. 1658 Anna Christina geb. von Pantz aus Hieflau, die dann den Hofrichter von Garsten, Raphael von Hagen Edler von Freyenthurn, heiratete.161 1677-1685 Christoph Ignaz Abele von Lilienberg (* 22.71627 in Steyr, + 12.10.1685 in Wien), Bruder des Matthias, 1650 Hofkonzipist in Wien, 1656 Mitglied der österreichischen Hofkanzlei, seit 1662 als geheimer oö. Hofsekretär und Hofrat. besaß auch das Haus Stadtplatz 31 und ab 1665 das Schloss Hacking (Wien 13) und die Herrschaft Laab im Walde (bei Wien) samt dem Freihof Breitenfurt und die Herrschaft Gablitz (bei Wien), außerdem Nußdorf (Wien) und Winterspach/Weitersbach, Blumenegg und Engelmannsstein/Engelstieg (in Steiermark). Er wurde am 3.11.1665 in den Alten Ritterstand mit dem Prädikat „Edler Herr von Hakhing“ erhoben. Ab 4.9.1666 Landmann bei der nö. Landschaft, 16.3.1674 im alten Ritterstand, am 14.11.1684 Grafenstand. Gemahlin: 13.10.1653 Maria Klara Mayr von Wuchenau zu Lindenfeld162 (* 1632, + 20.3.1695 in Wien), die ihm das Gut Chorherren (NÖ) zubrachte. Sie verkaufte die Herrschaft Laab an Seifried Christoph Graf von Breuner. Die Witwe heiratete Johann Gottfried Graf von Salburg, der Gablitz an die „Minderbrüder“ (Minoriten) verkaufte, außerdem verkaufte sie Hacking 1687 an Franz Albert Freiherrn von Kletzl.163 1694-1695 Maria Franziska Freiin von Risenfels geb. Malknechtin vom Müllegg (+ 1695).164 Gemahl: 16.5.1656 Franz Matthäus I. Freiherr von Risenfels (* 20.5.1636 in Steyr, + 4.11.1700 in Wien). Er besaß auch die Schlösser Aichet (Gem Steyr, OÖ) und Engelsegg (Gem. Steyr, OÖ), Schwendt und Kalling (OÖ) und Rohrbach und Klingenbrunn (NÖ). Er besaß das Majorat und 1656-1700 die Messingfabrik Reichraming samt Anteile am Kupferbergwerk Radmer, das er am 21.3. und 30.6.1673 samt Schloss Greifenberg um 14.000 fl. von Johann Rudolf Freiherr von Greiffenberg erwarb. Er besaß 1671-1700 das Haus Stadtplatz 25 und ab 1681 das Haus Stadtplatz 23 in Steyr und teilweise das Haus in der Linzer Vorstadt (Harrachstraße 7). Er wurde zusammen mit seinem Bruder Johann Baptist am 12.9.1686 von Kaiser Leopold in den Freiherrenstand erhoben. 154 StA Steyr, Ratsprotokolle 1638 155 Erlefried Krobath, Einiges über Valentin Preuenhueber und seine „Annales Styrenses, ABl 9/1965 156 Krenn, Häuserchronik von Steyr 157 Friedrich Berndt, Das Stadtpfarrkirchenamt, Manuskript, StA Steyr, 4 158 Abele von und zu Lilienberg Mathias aus Steyr, von ihm, ausser den seltsamen Gerichtshändeln (vergl. Mat., S. 372): Vivat Unordnung! das ist Wunder-Seltzame, niemals in offentliche Druck gekommene Gerichts- und ausser Gerichts-, doch wahrhaffte Begebenheiten. Sulzbach, in Verlegung Mich, und Hans Fr. Endtern in Nürnberg. 1669, Duodez, und Fiscologia oder Communitätscasse zu Grillenberg. Nünberg, 1672. Octav, Goedeke, III., S. 265, vergl. auch ib. S. 256. 159 Josef Ofner, Das ehemalige Hotel Steyrerhof, Abl 4/1972 160 Koch/Prokisch, Stadtpfarrkirche, 249 161 Pantz, Gewerken, 7, jedoch: * 17.2.1617 in Steyr, + 14.11.1677 in Steyr 162 Pantz, Gewerken, 7; Wissgrill, Schauplatz NÖ. Adel, Bd. 1, 43 163 Pantz, Gewerken, 7; Wissgrill, Schauplatz NÖ. Adel, Bd. 1, 43 164 Begsteiger, Hauschronik Garsten. Franz Mahlknecht erhielt am 23.3.1664 eine Wappenbesserung im Adelsstand, das Prädikat „von Mühlegg“, privilegium denominandi, das Inkolat im Römischen Reich und den Erblanden sowie den kaiserlichen Ratstitel. https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=2534347
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