150 Jahre Sandbök'sche Buchhandlung in Steyr

Von 1950 -1960 war Karl Flach Geschäftsführer im Witwenbetrieb der Johanna Ptatschek. Laut Kaufvertrag vom 26. Jänner 1953 sind seit ·dem Tode von Frau Ptatschek am 7. November 1960 die Ehegatten Karl und Martina Flach , letztere ist ebenfal ls ge– lernte Buch- und Papierhändlerin, gegenwärtig die Inhaber der Sandbök'schen Buchhandlung . Der Buch-, Kunst-, Papier- und Musikalienhandel Von Anfang an ist der Geschäftsumfang groß angelegt und die Inhaber sind auf eine sorgfältige gewerberechtliche Ordnung besonders bedacht. Bereits 1847 ließ Sandbök seine Firma in das MerkantilprotokoM beim Stadt- und Landrecht Linz eintra– gen , 1863 erfolgte die Übertragung in das Register des Handels– gerichtes Steyr. Der große Umsatz ist aus der nicht geringen sogenannten direkten landesfürsUichen Steuer, der Gewerbe– steuer also, von 49 Gulden ö. W. zu ersehen . Am 1. Oktober 1851 eröffnet Sandbök die erste Leihbibl'iothek in Steyr mit nicht weniger als 35.000 Bänden! Der Papierhandel f>lorierte immer g 1 ut und war vielleicht oft auch eine wichtige Stütze der anderen Geschäftszweige. Aus einer großen Zeitungsannonce im „ Alpenboten " vom 24. März 1870 geht hervor, daß die Sandbök'sche Buch- und Papierhandlung unter anderem „Visitkarten a la minute, Briefsiegelmarken mit sehr eleganter Reliefpräg,ung , Gol,ddruck-Monogramme usw." zu bieten hatte. Beachtung verdient auch die Verlagstätigkeit, die sichtlich lokale kulturelle Werte pflegte. Die Namen bekannter Schriftste,ller, wie Anton Schosser, Franz Hölzlhuber, Gregor Goldbacher und be– deutende Historiker wie Bauernfeind und andere beweisen das hohe Niveau. Sehr früh ist auch die Bede 1 ut 1 ung des Fremden– verkehrs erkannt und ·dieser durch die Herausgabe von Führern , wie z. B. ,. Führer auf der Steyrtalbahn und im Ennsthale ", .. Füh– rer durch die Stadt Steyr" usw. gefördert worden.

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