Haus Mahluell im belrieb^-KonzernredaiiiiMi So manchem aufmerksamen Leser mag es vielleicht schon aufgefallen sein: Nach der Reihe der Vorstellungen der Werksredaktionen hätte sie schon längst folgen müs sen: die Vorstellung der Konzern redaktlonsmitglieder, also jener Herren, die sich vornehmlich zu den Themen bereichen Ausländische Tochtergesel Ischaften, Personal-und Bildungsfra gen, Abteilungen in den funktionalen Geschäftsberei chen (wie Unternehmenspla nung, Marktforschung usw.) Gedanken machen; darüberhinaus bemühen sie sich — unter steter Mithilfe der Werksredaktionen —, die Betriebszeitschrift als GeDr. Wolfgang Bauer, Siegfried Braunschmied, Dir. Dr. Achim Weber, Dipl. Ing. Johannes Winzor, Ing. Frie drich Reh. Nicht auf dem Bild: Dr. Gerd Meier-Stauffer samtheit informativ und le bendig zu gestalten. Drei Herren dürfen wir sehr kurz »abhandeln«, da sie in anderem Zusammenhang in »aktuell im betrieb« bereits ausführlicher vorgestellt wur den: Dr. Gerd MeierStauffer, 37, Leiter der Ab teilung Personal Ausland; Ing. Friedrich Reh, 52, Chef der Personalabteilung Haupt verwaltung, zugleich Werks redaktionsmitglied für HanAlso, daß dieses Gesetz aus gerechnet dem Bosnigl auf den Schreibtisch geflattert ist, das kann nur ein irrtum gewesen sein: ein sogenann ter irriäufer, wie er im Hauspostler-Jargon genannt wird. Und der Eindruck vom irriäufer bestätigt sich — lei der — auch bei näherer Lek türe. Da ist nämiich wirklich einiges falsch gelaufen, zur falschen Zeit, in die falsche Richtung, im falschen Tem po, in den falschen Schu hen. .. Die Rede ist hier vom SNSG, dem Schicht-, Nacht- und Schwerarbeitsgesetz, dessen Entwurf mit viel Reklame-Trara ausge sandt worden ist. Bosnigl will es sich hier verkneifen, Boshaftes über die Gesetzes- \ fabrikanten im Soziaiministe- ; rium zu verbreiten und über \ die möglichen Ursachen, die zu soich einem vom Zeit punkt und vom Inhalt her verfehlten Text führen konn ten. Es ist nämiich »boshaft« ge nug, diesem Gesetz einige ganz nüchterne Überlegun gen entgegenzustellen. Zum Beispiel: Jeder aufmerksame Mitarbeiter in der Industrie weiß, daß sich zur Zeit die wirtschaftlichen Schwierig keiten häufen. Zusätzliche Kosten, egal wodurch sie in einer angespannten Lage entstehen, verschlechtern die Wettbewerbssituation und können Arbeitsplätze gefährden. In der derzeitigen Situation sollte also sorgfäl tig überlegt werden, was und wieviel man sich leisten kann und leisten will. Würde SNSG: Mach ms! Pause? der Gesetzesentwurf verwirk licht, so entstünden für un ser Unternehmen Mehrko sten von über 8%. Und das ist ein Prozentsatz, der je dem, der auch nur eine leise Ahnung von Betriebswirt schaft hat, recht nachdenk lich werden läßt. Daß sich so viele, die mit diesem Ge setz eher theoretisch zu tun haben, trotzdem noch immer recht wohl fühlen, hat sicher damit zu tun. Eine andere Überlegung: Was sagen Sie als Mitarbei ter an der Maschine in der Normaischicht dazu, daß ihr Kollege im ZweischichtBetrieb in der ersten Schicht nach 55 Minuten plötzlich fünf Minuten Pause machen muß? Wobei noch zu prüfen wäre, ob eine solche Zwangspause einen Akkord arbeiter sehr glücklich macht. (Gar nicht zu spre chen von den organisatori schen Problemen, die da durch in einem Produktions betrieb entstehen.) Außerdem: Was nützen fünf Minuten Pause wegen star ken Lärms, wenn man diese fünf Minuten wieder im Lärm verbringen muß, weil es nicht anders geht? Soviele kluge Köpfe zerbre chen sich dieselben in der guten Absicht, soziale Ver besserungen zu schaffen. Auch ein Gesetz zu formulie ren, ist wahre Schwerarbeit. Wir schlagen daher vor: Alle 55 Minuten sollte man dabei fünf Minuten lang Pause ma chen. In einer solchen Pause könnte man nämlich auf die Idee kommen, einmal für ein paar Tage den Schreibtisch Schreibtisch sein zu lassen, und sich in einem wirklichen Produktionsbetrieb ein wenig umzusehen... del und Funktionale Berei che, und der hauptamtliche »aktuell im betrieb«-Redakteur Siegfried Braun schmied, 32. Bleiben »übrig«: Dir. Dr. Achim Weber, 38, seit zwei einhalb Jahren Leiter der Konzern personaldirektion, der es auch war, der die Umstellung auf monatliche Erscheinungsweise anregte. Den ausgebildeten Psycholo gen hält privat nicht nur eine zweijährige Tochter auf Trab, sondern auch seine Vorliebe für's Laufen. Ty pisch Psychologe: Der einsti ge Leistungssportler über windet den kritischen Punkt, wenn ihm die Luft auszuge hen droht, indem er sich ei ne Stelle aus einem klassi schen Musikstück durch den Kopf gehen läßt (Lieblings komponist: Mozart). Dr. Wolfgang Bauer, 37, Leiter der Abteilung für Arbeite-, Sozialrecht und Lohngestaltung, ist Webers engster Mitarbeiter. Aus sei ner Zeit als Personalchef der Sparte Wälzlager in Steyr sind ihm die Personalagen den bis ins Detail vertraut. Der Jurist, der in seiner Frei zeit gerne Ski fährt und Wandertouren mit seinen zwei Buben unternimmt, be vorzugt für seine Arbeit die von Telefon und Besuchern meist störungsfreie Zeit nach 17 Uhr. Dipl. Ing. Johannes Winzor, 53, Leiter des Zentralen Bil dungswesens, ist verant wortlich für das gesamte Bildungs- und Seminarwesen des Konzerns. Zu seinen jährlichen »Hauptwerken« zählen die 2 BildungsProgramme, die er als Vor sitzender der Bildungskonfe renz mit seinen Kollegen aus den Bereichen zusammen stellt. Privat erlitt er mit seinen pä dagogischen Bemühungen allerdings Schiffbruch: Lang haardackel »Sebastian« er wies sich — wie es sich für einen Dackel gehört — als absolut schwererziehbar...
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