STEYR WÄLZLAGER GEDANKEN ZU EINEM GANZ BESONDEREN KÖRPER Die Kugel — Realität oder Traum? um z. B. schwere Stein blöcke zu rollen: die rollende Reibung war erfunden; und die war ganz einfach gerin ger als die gleitende. Erst Le onardo da Vinci dürfte diese Tatsache in ihrer Tragweite erfaßt haben. Auch das Rad als Abart der Walze ist be reits zu einem Zeitpunkt be kannt gewesen, zu dem die Form der Kugel schon lange bekannt war. Nur wurde die Kugel noch lange nicht tech nisch verwertet. Erst die Rö mer setzten die Kugel im Ku gelgelenk ein. Vermutlich hat der Mensch in vorgeschichtlicher Zeit zwischen seinen Flandflächen die ersten Kugeln her gestellt. Er betrachtete das Gebilde und suchte Verglei che in der Natur. Er beob achtete Insekten, die ihre Nahrungsvorräte zu Kugeln formten. Diese Kugeln konn ten selbst von den ganz klei nen Insekten zum Speicher gerollt werden. Er fand Ku geln im Inneren von Mu scheln, sie gefielen ihm und er machte sie zum Sinnbild hohen Wertes. Auch im Geschiebe von Gebirgsbächen fand er kugel förmige Steine. Sicher ent sprang hier die Idee für das rollende Spiel mit der Kugel — wohl dem ältesten Spiel überhaupt. Somit war die Kugel keine Erfindung. Der Mensch er kannte, daß die Kugel etwas ganz besonderes ist, daß sie die vollkommenste Form dar stellt und von größter Eben mäßigkeit ist — und daß Vollkommenheit mit Schön heit gleichzusetzten ist. Die Kugeloberfläche hat überall die gleiche Entfer nung zum Mittelpunkt. Den noch kann man weder das Volumen noch die Oberflä che genau in Zahlen aus drücken. Mit Flilfe der Ludolf'schen Zahl TT können wir unendlich viele Dezima len errechnen. Die Ergebnis se werden genauer und ge nauer, aber nie absolut ge nau — obwohl wir den Radi us exakt und genau kennen. Die Kugel hat — im Ver gleich zur Oberfläche — das größte Volumen. Daraus re sultiert, daß, wenn man sie leert, die Kugel der leichteste Körper ist. Die Kugel hat nach allen Richtungen den geringsten Reibungswiderstand und von allen Seiten gesehen diesel be Form. Nie kann aber das menschliche Auge die wahre Größe der Kugel sehen. Immer erfaßt das Auge ei nen kleineren Durchmesser. Dies alles ist schon lange be wiesen und doch bleibt die absolute Kugel ein Traum, auch wenn sie heute mit To leranzen von 0,0001 mm für Steyr Wälzlager gefertigt werden. Millionen Kugeln — Be standteile unserer Wälzlager — werden Monat für Monat bei Steyr Wälzlager produ ziert. Egal ob klein oder groß, alle mit dem Ziel, der Traumkugel möglichst nahe zu kommen. Rudolf BISTRICKY AUS UNSEREM GÄSTEBUCH VEW, VÖEST-Alpine Warmverformungsspeziali sten aus ganz Osterreich, angeführt von Direktor Dipl. Ing. Flans Kaisersfeld (VEW) und Direktor Prof. Dipl. Ing. Dr. Fleribert Kreulich (VOEST-Alpine) besuchten kürzlich unsere Betriebe in Steyr. Besonders interessiert zeigten sich die Gäste bei der Besichtigung unserer Warmverformungsbetriebe im Flauptwerk und des hoch modernen Ringwalzwerkes bei Steyr Wälzlager, das ih nen der Leiter der Qualitäts technik Dipl. Ing. Dr. Jo hann Matauschek zeigte. Warmverformungsspezia listen zu Besuch bei Steyr Wälzlager ren, heute ist er motorsport licher Leiter einer großen ARBO-Sektion, veranstaltet und organisiert Zielfahrten, 1980 die neunte internatio nale Zielfahrt nach Sierning vor den Toren Steyrs. Kolle ge Fürst ist ein echter Stra ßenkamerad: Seine perfek ten Kenntnisse von Fahrzeu gen und Motoren, seine gro ße Erfahrung stellt er gerne in Not geratenen Verkehrs teilnehmern zur Verfügung. Seine Fahrtenbücher als frei williger ARBO-Pannenhelfer bescheinigen, daß er schon 552mal geholfen hat, wenn ein Unfall passiert ist, wenn ein Fahrzeug hilflos am Stra ßenrand stand. 552mal frei willige Pannenhilfe — das ist ein österreichischer Rekord I Wenn andere diskret weg schauen und weiterfahren, Josef Fürst bleibt stehen und hilft I HOHER PREIS FÜR KURZEN TROST Wenn Alkohol zur Droge wird Geht man davon aus, daß der Alkohol eine legalisierte Droge ist, zeigt sich allein schon in diesem Kernsatz die ganze Problematik, die in diesem speziellen Themen kreis steckt. Wenn nicht wir den Alkohol, sondern der Alkohol uns be herrscht, greift er in ver schiedenen Bereichen, sehr gravierend in unser Leben ein. Er wird mit der Zeit bei vielen Menschen zur Droge — das heißt, es findet von Monat zu Monat, von Jahr zu Jahr, eine Dosissteige rung statt. Die Folgen sind bekannt. An erster Stelle die gesundheitli chen Störungen. Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse, Leber und im späteren Stadi um am peripheren zentralen Nervensystem. Weiters der soziale Abstieg: geringer Lohn, bedingt durch gehäuf te Arbeitsausfälle; Streiterei en und Handgreiflichkeiten im familiären Bereich, unter denen vor allem die Kinder leiden; zunehmende Isoliert heit gegenüber der Gesell schaft; nicht zu vergessen der Schaden, der dem Be trieb bzw. der Allgemeinheit entsteht, bedingt durch stän dige Krankenstände, gehäuf te Unfälle, Ungenauigkeiten bzw. Unzuverläßlichkeit bei allen Tätigkeiten. Daraus re sultierend ständige Reiberei en mit Vorgesetzten und Mitarbeitern. Gründe für einen gesteiger ten Alkoholkonsum gibt es viele und werden von den Betroffenen auch schnell ge funden; beginnend mit einer mangelhaften Willensstärke, gestörter Beziehung zur Um welt, reicht der Bogen von familiären und beruflichen Schwierigkeiten bis zu schweren körperlichen und seelischen Erkrankungen. Die Anzahl der Alkoholkran ken im deutschsprachigen Raum beträgt ca. 2 — 3%, auf Osterreich umgelegt sind das ca. 200.000, die Anzahl der Alkoholgefährdeten bzw. Behandlungsbedürftigen be trägt sogar 500.000. Das Verhältnis Männer:Frauen beträgt ca. 4:1. Bereits 10% der Alkoholkranken sind Ju gendliche unter 25 Jahren! Zum Alkoholiker wird man nicht von heute auf morgen. Der Übergang vom gesell schaftlich anerkannten Sti mulans zur Droge, die den Alkoholiker zum Außenseiter der Gesellschaft macht, ist leider fließend und auch für geübte Beobachter nicht im mer erkennbar. Die Hei lungschancen sind sehrgering Dr. Hartwig VELKAVERH Werksarzt, Steyr Wälzlager 17
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