AUS DEN WERKEN UND BEREICHEN: EDV ALS WERKZEUG IM WERKZEUGBAU UND IN DER AV Bewährungsprobe bestanden Blick Ins Büro der Fertigungssteuerung; Kollegin Weid mann und Kollege Lakitsch. Die Produktion bei Steyr Wälzlager hat sich in den letzten Jahren stark geän dert. Wurden früher haupt sächlich Großserien gefer tigt, so liegt heute der Schwerpunkt bei einem brei ten Typenangebot bis hin zum Sonderlager. Das beein flußte natürlich auch die Ar beit des Werkzeugbaues. Die Anzahl der für die Fertigung notwendigen Maschinen-Ein richtungen (Werkzeuge, Montage- und Meßvorrich tungen), stieg in den letzten Jahren sprunghaft an. Die bislang durchgeführte Steuerungsmethode — nur dringende Aufträge wurden verfolgt — erwies sich für die geänderten Verhältnisse als ungeeignet. Die ersten Vorarbeiten für ei ne richtige Steuerung der Werkzeugbeschaffung, sei es nun für Eigenfertigung oder Zukauf, wurden von der Maschinen- und Einrich tungsplanung schon sehr bald gemacht, und zwar mit der Zielsetzung, die Beschaf fung, vom Zeitpunkt der Be stellung bis zur Abstellung für die Produktion, termin lich in den Griff zu bekom men. Hiefür wurden erstmals sogenannte Prioritätsstufungen (Dringlichkeitsstufungen) eingeführt; diese wur den dann später auch bei der Produktionssteuerung in ähnlicher Weise eingeführt. Da wir am Markt kein für uns geeignetes Fertigungssteuerungssystem finden konnten, entschlossen wir uns zu einer eigenen Lö sung. Neben den übiichen Forderungen einer Steue rung nach Termintreue, nach Verkürzung der Durchlaufzeit und nach bestem Einsatz der Maschinen, hatten wir uns zusätzlich die Aufgabe ge stellt, die üblichen Arbeitspa piere vorerst nicht zu än dern. Die große Menge der Werk stücke — derzeit befinden sich immerhin bis zu ca. 4000 Teile gleichzeitig in Fer tigung — machte eine Ver wirklichung ohne EDVUnterstützung nicht möglich. Nur mit Hilfe der elektroni schen Datenverarbeitung ist es möglich, die ca. 30.000 Fertigungsoperationen stän dig »im Griff« zu haben. Glücklicherweise hatten wir damals schon eine eigen ständige EDV-Anlage im Haus. Gemeinsam mit der Fa. Systema wurde ein Pro gramm entwickelt, das die Möglichkeiten unserer Anla ge voll ausschöpft. Durch die gute Zusammenarbeit mit der Betriebsleitung des Werkzeugbaues, die Aufge schlossenheit von Beleg schaft und Betriebsrat und die Mithilfe von allen Mitar beitern der Arbeitsvorberei tung wurden die üblichen Anfangsschwierigkeiten rasch überwunden. »Vergessene« Werkzeuge gibt es nicht mehr. Durch die »On-line«-Verarbeitung der eingegebenen Daten kann nach der Einplanung oder Umreihung von Ferti gungsaufträgen innerhalb weniger Sekunden festge stellt werden, ob ein Termin zu halten ist. Der Werkstät tendisponent ist buchstäblich immer »im Bilde«. Für Be sprechungen können über ei nen Drucker die verschieden sten Übersichten ausge druckt werden. Mit zusätzli chen Programmen wurde auch die Verbindung zur Produktplanung hergestellt. Das Ganze ist sozusagen »aus einem Guß«. Die Erfolge mit dem Fertigungssteuerungsprogramm haben uns ermutigt, den Ein satzbereich auch auf die vor bereitenden Stellen — wenn auch etwas geändert — zu erweitern. In absehbarer Zeit wird es möglich sein, sämtliche Pla nungen im Bereich der Ei genfertigung von Werkzeu gen und Vorrichtungen über die EDV durchzuführen. Da mit wird die Auftrags- und Fertigungssteuerung gleich zeitig zu einem echten Ent scheidungsinstrument für unser Werk. Raimund BRAND Ein bißchen »Fachchinesisch«: on-line = Die direkte Verbindung und Betreibung von Geräten (z. B. Bildschir men) mit einer elektronischen Datenverar beitungsanlage (EDVA). Wir alle kennen die Kugel als geometrischen Körper — als bestimmte räumli che Form — die sich, wie wir seit unserer Schulzelt wissen, auch genau defi nieren läßt. Seit Irgend wann wissen wir auch, daß alles, was als Kugel bezeichnet wird, nur ein mehr oder weniger runder Körper mit unendlich vie len Ecken Ist. Demnach birgt die Kugel viel Geheimnisvolles in sich. Die Mysterien um die Kugel ha ben auch mit dem Beweis, daß die Erde eine »Kugel« ist, kein Ende genommen. Mit der von Menschenhand oder durch menschlichen Geist geschaffenen Kugel kann das ewige Streben der Menschheit nach Perfektion »gemessen« werden. Die ersten Kugeln, die uns bekannt sind, wurden von frühen Kulturen der Mensohheit als Schmuck oder Spiel zeug verwendet. Weit früher wußte der Mensch Rollen oder Walzen zum techni schen Nutzen einzusetzen — BERUF UND HOBBY »Fürst« der Straße Wenn Vorstandsdirektor Dkfm. Alfred Herzig auf Dienstreise geht, kann er sich während der langen Fahrstrecken kreuz und quer durch die Lande ganz auf seine Arbeit konzentrieren: kann Akten studieren, An ordnungen treffen und per Autotelefon konferieren. Er kommt immer sicher und pünktlich an seinem Ziel an, denn der Mann, der am Lenkrad seines Dienstwa gens sitzt, heißt nicht nur Fürst, er ist ein Fürst unter den Kraftfahrern. Mehr als 3 Millionen Kilometer hat Kol lege Josef Fürst schon un fallfrei auf den Straßen Euro pas und Amerikas zurückge legt. Seit 42 Jahren ist er im Werk beschäftigt, 34 Jahre davon als Kraftfahrer. Noch vor ein paar Jahren war er im In- und Ausland bei Ziel end Sternfahrten sowie GeNicht nur beruflich ein Verkehrskavalier: HerzigChauffeur Josef Fürst schicklichkeitsbewerben zu finden, war Vize-Staatsmei ster im Geschicklichkeitsfah-
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