Aktuell im Betrieb - Heft 5/1981

AUS DEN WERKEN UND BEREICHEN: WERKE WIEN WERKSKÜCHE Pro Woche: 4400 Menüs BETRIEBLICHES VORSCHLAGSWESEN »Es gibt nichts, was man nicht verbessern könnte!« Er hat keinen leichten Job, der Herr Berenz. Mit seinen 13 Mitarbeitern sorgt er dafür, daß wö chentlich im Durchschnitt 4.400 hungrige Mäuler ver sorgt werden und darüberhinaus auch die Büf fets zu den Öffnungszei ten den Mitarbeitern zum Einkaufen zur Verfügung stehen. Tagtäglich zeitig in der Früh beginnen in der Werksküche der Werke Wien die Vorbe reitungen. Neben frischen Lebensmitteln wird aus dem neuen 46 m^ großen Tief kühlhaus und den beiden Eishäusern herbeigeschafft, was benötigt wird. Den Mengen entsprechend ist auch das Kochgeschirr gewaltig: vier große Kessel, jeder mit 500 I Fassungsver mögen, ein Heißluftofen für 250 Portionen, 2 Kippbrat pfannen mit je 100 I, eine Rührmaschine und sonstiges Gerät kommen zum Einsatz. Es brodelt und dampft, bruzzelt und kocht, brät und dünstet, um dann in weni gen Minuten von den Mitar beitern verspeist zu werden. Ungefähr 2 t Fleisch pro Mo nat werden zubereitet, ca. 2.5oo kg Kartoffeln geschält, täglich 450 I Suppe gekocht Schälen, raspeln, schneiden... und 2oo Häupteln Salat an gerichtet. Die Durchlaufzeiten bei der Essensausgabe können sich übrigens sehen lassen: Am Beginn der Essenszeiten werden ca. 250 Portionen in 10 Minuten angerichtet und bereitgestellt. (Seien Sie da her nicht ungehalten, wenn es hin und wieder zu kleinen Verzögerungen kommt.) Seit drei Jahren führt Hein rich Berenz die Küche in den Werken Wien, von der aus übrigens auch die Hauptver waltung beliefert wird. Wenn die Töpfe und Pfannen kalt geworden sind, dann findet man den gelernten Koch und Kellner sicher beim Sportein. Übrigens: Ein Anliegen hat er noch an alle Kollegen: Eß marken für das 2er Menü unbedingt am Freitag kaufen (er muß die Anzahl der be nötigten Portionen kennen)... Die Küchenmannschaft: Hedwig Hummel, Elisabeth Heinisch, Gabriele Prohazka, Wllhelmlne Ullrich, Peter HirtI, Wilhelm Hradecsni, Radmita Ilic, Zorica Miljkovic, Ju lianna Reiner, Eva Weber, Margarete Brayer. Kantine: Margaretha Wagner, Hedwig Artner. 33 Herren verschiedener österreichischer Firmen und Institute — Mitglieder des Arbeitskreises Wertanalyse — trafen sich zur 26. Arbeitstagung in den Wer ken Wien. Auf dem Treffen, das von den Vorsitzenden Dr. H. Gasthuber (Wirtschaftsuni versität) und Dr. Klaus Fankhauser (SDP-Investitionsplanung) geleitet wurde, hielten Ing. Konrad Schmid, der Wertanalyseverantwort liche der Werke Wien und Dr. Fankhauser Referate über die Methoden der Wertanalyse in den Werken Wien. Das kritische Auge eines Ar beitsvorbereiters ist eine gu te Grundlage für Verbesse rungsvorschläge. Mein beruflicher Werdegang — Maschinenschlosserlehre, Praxis in spanloser Verfor mung, Schweißerei und Stahlbau — bot mir eine Fül le von praktischen Grund kenntnissen. Durch den Be such der Werkmeisterschule sowie der REFA-Ausbildung wurden sie noch erweitert. Seit nunmehr 8 Jahren bin ich — nach Vorarbeiter — und Meistertätigkeit — Ar beitsvorbereiter. So habe ich mir angewöhnt, immer »wa rum« zu fragen und nichts als"gegeben zu betrachten. Dies führt zur Suche nach der Grundfunktion und deren Erreichung mit einfachsten Mitteln. Die Kromag — ein nieder österreichischer Tochterbe trieb der SDP — erzeugt in nerhalb ihrer vielfältigen Pro duktpalette auch Gardero benschränke aus Blech. Die se Schränke sind ein von mir bisher bevorzugtes Ziel für Verbesserungen, üm zum Beispiel die unschö nen Punktschweißstellen an der äußeren Türfläche zu verringern bzw. zu beseiti gen, schlug ich eine Kon struktionsänderung der Tür haut und der dazugehörigen Versteifung vor. Neben einer Vorschlagseinreicher Rit ter mit verbessertem Gar derobeschrank optischen Verbesserung war natürlich auch die Reduzie rung der bisherigen 14 auf 5 Arbeitsgänge die Basis für den bisher höchstdotierten Verbesserungsvorschlag in der Kromag. Einmal von diesem »Bazillus« befallen, sucht und findet man vielfach Ansatzpunkte für Verbesserungen. Freude empfindet man auch daran, dalj Kollegen einen Ideen wettstreit suchen, und da durch wieder Verbesserungs vorschläge eingebracht wer den. Die finanzielle Anerken nung ist für mich sicherlich ein Ansporn. Darüberhinaus ist es aber auch befriedigend, zu wis sen, daß man dazu beiträgt, optisch ansprechendere und konkurrenzfähige Produkte erzeugen zu können. Anton RITTER Wertanalytiker-Tagung Begrüßung der Arbeitskreismitglieder durch Dr. Fank hauser und Dr. Lauer (rechts). Unter den Gästen ganz links, sitzend, der Wertanalyseverantwortliche der Werke Wien, Ing. Konrad Schmid. 15

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