Aktuell im Betrieb - Heft 12/1982

UND FUNKTIONALE BEREICHE ARBEITSPLATZREPORTAGE >sesachbearbeiter: wie ein Schaustelier Messesachbearbeiter Erich Eder beim »Dirigieren« von Mitarbeitern. Geschick, für jeden der 'tarbeiter die richtigen Wor te zu finden, sind für diesen Beruf ebenso notwendig wie eine gehörige Portion Urteils vermögen, was kreative und handwerkliche Probleme be trifft. Terminänderungen, exotische Kost, Sprachschwierigkeiten, Probleme mit Zollbehörden, beschwerliche Reisen und ein Auf-sich-allein-gestellt-Sein gehören zum Alltag: Einsatz ort ist — ausgenommen während der Vorbereitungs zeit in der Hauptverwaltung — überall dort, wo die Ver kaufsabteilung aus absatz orientierten Gründen Messe teilnahmen ansetzt. Als Fachabteilung »Messen i^sd Ausstellungen« ist diese ^ervicegruppe der Öffentlich keitsarbeit der Generaldirek tion direkt unterstellt. Ihr »oberstes Gebot« ist es, das Unternehmen und seine ein zelnen Produkte mit allen möglichen Gestaltungsmitteln der Öffentlichkeit optimal zu präsentieren. In dieses Aufga bengebiet fällt nicht nur die Gestaltung größerer und klei nerer Messestände im Inund Ausland, sondern auch die Vorbereitung von Pro duktpräsentationen etwa bei Pressekonferenzen oder Händlervorstellungen. Auch die gestalterische Betreuung der Vertragshändler, was de ren Fassadengestaltung, Au ßenwerbung oder Verkaufs raumgestaltung betrifft, fällt in das Fachgebiet des Messe sachbearbeiters. Und natür lich kümmert sich die Fach abteilung auch um die Ge staltung der Ausstellungshalle in der Hauptverwaltung. Daß Erich Eder bei so vielen Auf gabengebieten noch Zeit für seine Hobbies Lesen, Archi tektur, Briefmarken und Münzen findet, zeigt sein örganisationstalent. Die Aufgabenvielfalt und die durch die Eigenschaften der vorzustellenden Produkte vor gegebenen Unterschiede in Art und Umfang der einzel nen Präsentationen verlangen vom Messesachbearbeiter umfassendes kreatives Kör nen — und »eiserne Nerver;«: Besonders dann, wenn ein »Zuckerl« (das ist ein beson ders hervorzuhebendes Expo nat oder gar ein eigens für diese Präsentation gefertigtes Modell oder eine Studie) nicht termingerecht fertig ge worden ist und im letzten Moment ein »Türke« aufge baut werden muß (etwa schriftliche Informationen oder bildliche Darstellungen anstelle des Exponates). Die Arbeit des Messesachbe arbeiters ist nicht nur durch solche Zwischenfälle ab wechslungsreich, sondern auch dadurch, daß er uner müdlich auf der Suche nach neuen Gestaltungsmöglich keiten sein muß, neue Mate rialien kennenlernt, Trends aufspüren sowie Gags erkun den und publikumswirksame Maßnahmen entwickeln muß. Manches scheitert frei lich an den Unternehmens richtlinien, nach denen sich das Auftreten in der Öffent lichkeit zu orientieren hat, die meisten Ideen aber an den Kosten. EIGENKONSTRUKTION UNSERER REPA-TECHNIKER Mit dem Anhänger über Stock und Stein Daß selbst der größte Gelände-Pkw manchmal zu klein sein kann, war den Technikern unserer Repa Wien 10 ein Dorn im Auge; So enstand der »G-Hänger«. Besitzer von Pkw-Geländefahrzeugen stellen meist ho he Anforderungen an ihre Kraftwagen. Nicht nur, was die Geländetauglichkeit und den Fahrkomfort anbelangt, sondern auch in bezug auf die Geräumigkeit der Lade fläche, wenn es gilt, oft sperrige Güter zu befördern. Damit der Puch »G« nun auch den ausgefallensten Wünschen gerecht werden kann, haben die Techniker der Repa Wien 10 nun einen Zweiradanhänger entwickelt, der in seiner Ausführung exakt auf den »G« abge stimmt ist und mit dem auch der Transport nicht nur von sperrigen Gegenständen, sondern auch von losem Schüttgut ohne jedes Pro blem möglich ist. Die Vortei le liegen auf der Hand: Eine Beschmutzung oder Beschä digung des Fahrzeuginnen raumes durch Gepäckteile kann durch die Verwendung des Anhängers vermieden werden, außerdem steht ein zusätzlicher »Kofferraum« mit 770 Kilogramm Nutzlast zur Verfügung. Mit seinen Ausmaßen von 3130 mm Länge und 1760 mm Breite bei 950 mm Höhe (Bordwandhöhe 400 mm) bilSie bildeten eine Einheit: Puch »G« und der neue »G-Hänger« det der Anhänger mit dem Zugfahrzeug eine Einheit; umso mehr, als auch Räder, Bereifung, Spurbreite und Bodenfreiheit mit den ent sprechenden Werten des »G« übereinstimmen. Ge bremst wird der »G-Hänger« durch eine Auflaufbremse mit Rückmatic. Der Anhän ger »spürt es«, wenn das Zugfahrzeug langsamer wird und bremst dann automa tisch; die Rückmatic verhin dert, daß der Anhänger im Retourgang bremst. Der vollkommen wartungs freie Aluminiumaufbau kann — auf Wunsch — mit einem Holzboden und einem Pla nengestell mit Plane ausge stattet werden. Bereits bei der ersten öffent lichen Präsentation des Pro totyps im Rahmen der Wie ner Herbstmesse konnte re ges Käuferinteresse festge stellt werden, sodaß der »G-Hänger« nun im Werk Wien 10 in Serie hergestellt wird. Ebenso robust wie sein Zugfahrzeug: Der Puch »G-Hänger«, hier mit Pianengesteii und Plane.

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