WIEN ARBEITSPLATZREPORTAGE VERSANDSTELLE Es muß nicht immer Watte sein ... »Wie verpacke Ich denn das wieder?«, ist eine Fra ge, die sich Anton Wam merl, Leiter der Versand stelle der Werke Wien, im mer wieder zu stellen hat. Etwa dann, wenn Teile be sonders unhandlich, extrem schwer oder höchst empfind lich sind, kommt Anton Wammerl seine langjährige Erfahrung zugute: Immerhin feierte er heuer 35jähriges Dienstjubiläum bei SDP, zwölf Jahre davon liegt die Verantwortung für die Ver- ,,>^dstelle in seinen Händen. , .ur ein einziges Mal ist unse rem Mitarbeiter Wammerl nach eigenen Angaben vor einem Problem angst und bange geworden: »Damals waren Autobusteile nach Australien zu versenden. Sperrige Trümmer waren das, die es dennoch bruchsi cher zu verpacken galt, ohne die Frachtkosten über Gebühr ansteigen zu lassen.« Aber auch dieses Problem konnte gemeistert werden. Seither hat sich die Verpackungs technik weiterentwickelt und viele verpackungstechnische Probleme haben sich vereinNicht immer muß er seine Ver sandstücke,,in Watte" packen: Anton Wammeri, Leiter der Ver sandsteile fachen lassen. Auch das ist ein Grund, warum Anton Wammerl auf seinem Schreibtisch immer die neue ste Fachliteratur für Ver packungswesen liegen hat. Was die Einhaltung von Ver packungsnormen betrifft, so braucht Kollege Wammerl nicht erst nachzusehen: Die internationalen Normen hat er im Kopf, sei es für einen einfachen Lieferschein oder eine komplizierte Zolldeklara tion. Die ständige Zusammenarbeit mit dem Zoll- und Spedi tionsbüro der Werke Wien trägt ebenso zu einer rei bungslosen Abwicklung aller Aufträge bei, wie Anton Wammerls gute Kontakte zu den Zollbehörden: Die für Auslandslieferungen bereitge stellten Sendungen werden — noch in den Lagerhallen der Werke Wien — von Zoll beamten in einer sogenann ten »Hausbeschau« plomSie verpacken al les, vom Zahnrad bis zum Autobus, Anton Wammeris Mitarbeiter: v.l. n.r.: Wulkersdorfer, Adam, Rie sel, Mllotlnoritsch, MüHner, Djordjevic. BETRIEBSMEISTERSCHAFT 1982 »Fußballkrimi« durch Punktegleichheit Zu einer spannenden Angele genheit entwickelte sich die Betriebs-Fußballmeisterschaft der Werke Wien, die heuer auf dem Ostbahn Xl-Platz ausgetragen wurde: Die vier teilnehmenden Mannschaften blieben vorerst punktegleich, und nach den geltenden Aus tragungsregeln hatte die Tor differenz keinen Einfluß auf die Wertung. Die Mannschaft »Lackierer« blieb zuletzt siegreich über die Mannschaften »Angestell te«, »Blechbearbeitung« und »Autobus«. Wesentlichen Anteil an die sem — nunmehr dritten — Sieg, der der Mannschaft den Meistertitel und den vom Betriebsrat gestifteten Wan derpokal einbrachte, hatten die langjährigen Kaderspieler Schwarz, Mitic, Lammer, Hatlak, Hulek, Rakob, Guez, Pichler und Vugadits. Mit Karl Wolfsohn steht der Mannschaft »Lackierer« ein bewährter Betreuer zur Seite. Kar! WOLFSOHN Die siegreichen Lackierer: Trainer Wolfsohn, Sped, Spitzhüttel, Sosna, Szekely, Kis, EckmüHer, Bruneder (hintere Reihe) und Honfi, Würz, Meixner, Vogler, Horvath, Graner (vordere Reihe). biert, nachdem Kisteninhalt und Zollpapiere kontrolliert wurden. Nicht immer müssen die sechs bis zwölf Mitarbeiter Anton Wammerls — die Zahl schwankt je nach Auftragste ge — das Versandgut »in Watte« packen — die Bruch sicherheit stellt ein weniger großes Problem dar, als der Umfang der oft recht sperri gen Güter. Abhilfe schaffen die SKD- und CKDLieferungen, bei denen die Ware zum Teil (Semiknocked-down) oder kom plett zerlegt (Completelyknocked-down) auf die Reise geschickt wird. »Ein wenig leichter geht die Arbeit schon vor sich, seit wir in einen anderen Hallen bereich übersiedelt sind«, weist Anton Wammerl auf ei ne Vergrößerung seiner Ar beitsstätte hin, die im Zuge einer Raumnutzungsstudie der Werksplanung auf seine Anregung hin erfolgte. Auch in seiner Freizeit setzt sich Versandstellenleiter Wammerl energisch durch: Zwischen 1949 und 1974 war er als Schiedsrichter nicht nur in der niederösterreichischen und burgenländischen Lan desliga, sondern auch in der österreichischen Staatsliga tätig. Inzwischen hat er seine Liebe zu eine stilleren Freizeitbe schäftigung entdeckt: Er durchstreift Wald und Flur im Gebiet vom Mannhartsberg bis Hollabrunn — also das Land zwischen Wein- und Waldviertel — auf den Kon trollgängen durch sein Jagd revier. Das stellt auch einen Aus gleich zu seiner beruflichen Tätigkeit dar, in der es manchmal recht hektisch her geht: Immerhin bildet die Versandstelle einer Firma eine Art »Aushängeschild«; eine transportbeschädigte Sen dung schadet einer Firma ebenso wie ein Fehler in der Stückzahl der versendeten Waren. Sigismund SCHNÄBEL
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