Aktuell im Betrieb - Heft 4/1984

RUDERN-EIN LEBEN LANG Eigentlich ein Sport für jedermann wandern. Nach der Übersied lung nach Wien im Jahre 1960 mußte ich erst neu überlegen, wie ich denn nun meine Frei zeit gestalten könnte. Auf je den Fall wollte ich gerne eine Sportart ausüben, die mich re gelmäßig in die freie Natur führt. Da ich im Sommer gerne >baden gehe< und mich daher oft beim Wasser aufhalte, verfiel ich auf die Sportart Rudern. Ich erkundigte mich bei ver schiedenen Ruderklubs, wann und wo denn das Training stattfindet. Und durch das Se kretariat des WRV gelangte ich schließlich zum Ruderklub LIA. Zu dieser Zeit war im Verein gerade nicht viel )los<, aber es fanden sich doch einige Newcomers, denen in einer Führung einmal das Boots haus gezeigt wurde. Dort wur den wir belehrt, in welcher Stellage die Ruder hängen, wo sich die Boote befinden und wie man sie mit Fachausdrükken benennt: Einer-Skiff, Dop pelzweier, Doppelvierer. Fiat man in jeder Fland ein Ruder, nennt man es Skull. Betätigt man mit beiden Händen ein einziges Ruder, heißt es Rie men. Dann marschierten wir zum Boot-einem C-Doppelvierer mit Steuermann. Wir ließen das Boot zu Wasser und woll ten gleich einsteigen, doch der Trainer hielt uns mit einem Ausruf davon ab: Wir wären wohl alle sofort durch die nur drei Millimeter starke Bord wand gebrochen. Erst mußte uns gezeigt werden, wie man richtig einsteigt. Danach muß der Anfänger lernen, wie man die Skull einfädelt; wo er >backbord< und >steuerbord< findet; etwas über die Dollen, wo der Dollenstift beim Ru dern stehen muß; über Bug und Heck und noch vieles mehr. Wir versuchten einige Schläge, doch der Steuer mann rief schon wieder >Halt!<. Jeder mußte erst sein Stemm brett, das im Boot festge schraubt ist, nach seiner Kör pergröße einstellen. Fortsetzung folgt 17

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