Aktuell im Betrieb - Heft 3/1984

Steyr-Daimler-Puch AG DAS ERSTE GEBO SIEYR-HAM» Waren es im vergangenen Jahrhundert die berühmten Werndl-Scheibenstutzen im Kaliber 11,15 Millimeter, so be gründen seit 1903 die Original Mannl icher-Schönauer-Jagdrepetierer das Image unserer Handfeuerwaffen-Produktion. Auch im letzten Viertel des vergangenen Jahrhunderts wurden von der Jägerschaft Repetiergewehre verwendetdoch handelte es sich dabei um den speziellen Gegeben heiten angepaßte Militärmo delle. Der erste allein auf die Bedürfnisse der Jagd abge stimmte Repetierer erblickte in unseren Fertigungsstätten >das Licht der Welte der Original-Mannlicher-Schönauer. Er sollte sich nicht weniger als 68 Jahre auf dem Markt halten können. Insbesondere in der Ganzschafts-Ausführung - der Schaft ist hier bis zur Mün dung vorgezogen - wurde die Waffe bereits vor dem ersten Weltkrieg in die ganze Welt verkauft. Heute hat sich in der ganzen Welt die Gewohnheit eingebürgert, solche soge nannten Stutzen als »Mannlicher-Style« zu bezeichnen - egal, ob das Modell von unse rem Konzern erzeugt wurde oder nicht. Doch soll der Ge schichte nicht vorgegriffen werden: Von allen Produkten der Steyr-DaimlerPuch AG weisen sicherlich die Jagd- und Sportwaffen die größte Tradition auf: Seit nicht weniger als 120 Jahren werden in der Stadt Steyr Handfeuerwaffen gefertigt. Entsprechend groß ist das Ansehen, das unsere Produkte unter der Jägerschaft und den Sportschützen genießen. Doch wie in jeder Sparte weist auch der Markt für Schußwaffen seine speziellen Probleme auf, die es zu lösen gilt, soll ein Weiterbe stehen nicht nur dieser einen Sparte, son dern des Gesamtgefüges gesichert wer den. Korrosionsfreiheit, Gewichtser sparnis, Qualitätsverbesserung und nicht zuletzt Kostenerspar nis. Auch Präzisionsstahlguß fand mit der Einführung der neuen Modellreihen Eingang in den Jagdwaffenbau. Feinguß er möglicht die Reduktion der spanabhebenden Operationen und auch dadurch eine Sen kung der Fertigungskosten. Der Marktführer Der Steyr-Mannlicher-Jagdschlußgang und im Trommel magazin sowie der hundert prozentigen Funktionssicher heit und der perfekten Bear beitung sowohl der Holz— als auch der Stahlteile. 1971 wurde das Modell aufge lassen, was eine Welle des Be dauerns der Jägerschaft in der ganzen Welt auslöste. Doch der Mannlicher Schönauer spiegelte die Technologie der Jahrhundertwende: Seine Her stellung wurde geprägt durch sehr große Aufwendigkeit, die bedingt durch die damals sehr niedrigen Löhne zur damali gen Zeit eine nur geringe Rolle bezüglich des Verkaufspreises Steyr-Mannlicher Modell SL in Ganzschaftsausführung mit deut schem Stecher. Um die Jahrhundertwende lebten drei geniale Handfeuer waffen-Konstrukteure, deren Gedanken noch heute die Kon struktion von Hand- und Faust feuerwaffen beeinflussen: Der Deutsche Paul Mauser, der Amerikaner Browning - und Ferdinand Ritter von Mannli cher, dessen Name heute noch Bestandteil unserer Marke »Steyr- Mannlicher« ist. Die Hauptgründe des Welter folges unseres MannlicherSchönauers liegen wohl in dem unerreicht weichen Ver spielte. Aber auch die Jagdge wohnheiten haben sich geän dert: Heutzutage werden aus nahmslos Zielfernrohre ver wendet, während der Mannli cher- Schönauer für den Schuß über Kimme und Korn konzipiert war. Die Nachfolgemodelle Die Nachfolger des Original Mannlicher Schönauers sind Steyr-MannHcher-Luxus Modell M mit Kombiabzug mit aufgesetztem (mittel) In Halbschaftsaustuhrung Zielfernrohr. die Waffenreihen Steyr-Mannlicher und Steyr-Mannlicher Luxus. In diese Modelle fanden sämt liche Errungenschaften der modernen Waffentechnik Ein gang. So wird der Lauf nicht mehr gezogen, sondern kalt geschmiedet, das heißt ge hämmert. Dieser gehämmerte Lauf setzt neue, früher uner reichbare Präzisionsmaßstäbe. Erstmals wurden bei der Waf fenreihe Steyr Mannlicher hochwertige Chemiewerk stoffe im Jagdwaffenbau einge setzt. Das erbringt ein Plus an repetierer ist heute in allen europäischen Märkten Markt führer- eine Tatsache, die nicht nur unsere Werksange hörigen, sondern auch die ge samte österreichische JägerSchaft mit großer Genugtuun;^ erfüllt. Doch wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. An dieser Stelle sollen die Probleme der SteyrJagdwaffen nicht verschwie gen werden: Die Steyr-Jagdrepetierer werden - durch die Angebotsvielfalt der Konkur renz gezwungen - in nicht we niger als fünfundzwanzig ver-

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