Aktuell im Betrieb - Heft 6/1985

* SSöe J KUNST ALS »AUSGLEICHSSPORT« Metall in Beruf und Hobby Die Liebe zur Metallbearbei tung ließ Rudolf Kallaschek nicht nur seinen Beruf wechseln, sondern ihn auch ein seltenes Hobby ergrei fen: Er ist erfolgreich mit Metall-Treibearbeiten. Seit beinahe dreißig Jahren ist Rudolf Kallaschek, Jahr gang 1936, in der Kontrolle un serer Zahnradfertigung im HW Steyr beschäftigt. Dabei hatte er in seiner Jugend das Schneiderhandwerk erlernt. Doch er fühlte sich zur Metall verarbeitung hingezogen. Das bewog Kollegen Kallaschek, in Abendkursen einen anderen Beruf zu erlernen: Er wurde Dreher. Bereits in seiner Kindheit aber hatte ihn künstlerisches Schaf fen - besonders das Schnitz handwerk - immer wieder fas ziniert und unter seinen ge schickten Händen entstanden schöne Reliefs. Erst vor weni gen Jahren jedoch bot sich die Gelegenheit, dieses Hobby auch in Metall umzusetzen: Rudolf Kallaschek begann, Kupfer- und Messing-Treibear beiten anzufertigen. Waren die ersten Werke noch klein, so wurde das Selbstbe wußtsein und das Können des Künstlers immer größer. Heute stellt auch ein Bildnis von ein einhalb Metern Breite für Ru dolf Kallaschek kein Problem mehr dar. Immer aber blieb dieses Schaffen nur dem Fa milien- und Freundeskreis zu gänglich. Rudolf Kallaschek scheute sich, mit seinen Wer ken an die Öffentlichkeit zu treten: Die Familie mußte sehr viel Überredungskunst aufbrin gen, ehe sich der Künstler zu seiner ersten Ausstellung ent schloß. Doch diese erste Präsentation der Werke vor einer größeren Öffentlichkeit wurde - wie nicht anders zu erwarten - ein voller Erfolg. Hinter den Arbeiten des Kolle gen Kallaschek steckt viel Auf wand: Mit einem großen Bild nis ist er bis zu neunzig StunRudolf Kallaschek mit einem seiner Präzision auch im Hobby. den beschäftigt. Und nicht nur eine gehörige Portion künstle risches Empfinden, sondern auch eine ruhige und sichere Hand sind ebenso wie viel Fin gerspitzengefühl unabdingbar für die Schaffung solcher Re liefs. Das Kupfer- und Mes singblech ist hauchdünn: Bei eineinhalb Zehntelmillimeter Kupferblech-Reliefbilden SteyrStärke dürfen Risse nicht vor kommen - das Werk wäre verlorenl Aber Präzision ist auch in seinem Beruf ein Bestand teil des täglichen Lebens. Und daß er die bewährte Steyr-Präzision in seiner Freizeit mit künstlerischer Freiheit verbin den kann, macht Rudolf Kalla schek besondere Freude. TRECKER >MOSTDIPF< SIEGREICH Traktor im Geschwindigkeitsrausch Den dritten Traktor-Grand Prix, der auf dem Österreichring in Zeltweg ausgetragen wurde, entschied Franz Niedermoser auf dem Steyr-Trecker >Mostdipf< klar für sich. Mit dem in freiwilliger Arbeitsleistung ge bauten und nun auf knapp 700 Pferdestärken gebrachten Super-Trecker konnte die höchste jemals mit einem Traktor gefahrene Rundenzeit aufgestellt werden: 75 km/h Durchschnitts-Geschwindig keit: die Spitzengeschwindig keit betrug sogar 103 km/hl Einen ähnlichen Erfolg konnte >Mostdipf< bei einem Rennen im Raum Stuttgart für unser Team verbuchen: Beim Kampf der Schleppergiganten schnappte Versuchstechniker Niedermoser der gesamten Trecker-Elite den begehrten Schwaben-Pokal vor der Nase weg. Dabei verwies er den re gierenden Europameister >Green Monster< mit 1400 PS und sogar den aus den USA angereisten >The Judge< mit sagenhaften 4400 PS auf die Plätze. Franz Niedermoser brachte aber nicht nur den Pokal nach Hause, sondern auch eine Überraschung: Er konnte den Besitzer von >The Judge* zur Teilnahme am ersten Trecker lauf in Steyr verpflichten. Beim Besitzer des stärksten derzeit in Europa laufenden Traktors handelt es sich um keinen an deren als um Ex-Rennfahrer Eugen Kiemele. Er startete in seiner Aktivzeit mit Niki Lauda in der Formel V, ist mit Dr. Marko befreundet und war es auch mit Jochen Rindt. Der Trecker-Lauf in Steyr darf also mit Spannung erwartet werdenl Der 700-PS-Trecker aus dem Hause Steyr: Von einem Erfolg zum nächsten!

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