Aktuell im Betrieb - Heft 6/1985

Steyr-Daimler-Puch AG Umweltschutz hat einen Preis: Steyr-Daimier-Puch investiert konti nuierlich hohe Beträge in Forschung und Entwicklung: der Lohn sind Motoren, deren Schadstoff-Ausstoß weit unter jeder gesetzlichen Norm bleibt. zeitiger Verringerung des Kraftstoffverbrauches - der NOx-Ausstoß um etwa ein Drittel verbessert werden. Da bei wird die vom Turbolader angesaugte und verdichtete Luft vor der Zuleitung in die Brennkammern um etwa 50 bis 70 Grad abgekühlt. Als di rekte Folge dieser Maßnahme fällt die Spitzentemperatur im Brennraum - und damit die Stiokoxyd-Emission. Damit war der Einfallsreichtum der Steyr-Motorentechniker noch nicht am Ende; Nach einer langen Reihe von Versu chen konnte durch eine An passung des Einspritz-Zeitpunktes noch eine weitere Ab senkung erzielt werden. Bei den neuesten Steyr-Motoren, die vor der Serienferti gung stehen, wird bei redu zierter Nenndrehzahl auf einen Spritzversteller verzichtet. Bei einer fast unmerklichen Erhö hung des Kraftstoff-Verbrau ches im obersten Drehzahlbe reich werden dadurch die NOx-Werte um etwa zehn Pro zent verbessert. Der hohe Drehmomentanstieg ermög licht eine verbrauohsoptimale Fahrweise bei niedrigen Dreh zahlen. Soloherart können Abgas werte erzielt werden, die frü her für unmöglich gehalten wurden. Am Beispiel des Steyr-V8-Motors mit 330 PS etwa erzielt man einen NOxAusstoß von 13,6 Gramm pro Kilowattstunde (geplante Ge setzesvorschrift: 18 g/kWh), 0,18 Gramm MC pro kWh (Li mit ist 3,5 g/kWh) sowie 1,57 Gramm CG pro kWh (Li mit ist 14,0 g/kWh)l Noch nicht alle Möglichkeiten ausge schöpft? Der Vollständigkeit halber soll an dieser Stelle auch noch auf eine weitere Chance zur Re duktion des NOx-Ausstoßes bei Dieselmotoren eingegan gen werden: Die teilweise Rückführung der Abgase in den Brennraum. Diese Maß nahme ist beim Diesel-Pkw sehr effizient - beim Nutzfahr zeugmotor kann die Rückfüh rung in den Phasen kritisch ho her Motorbelastung nur in be schränktem Ausmaß erfolgen. Eine indirekte Abgasrückfüh rung ist beim (von Steyr ver wendeten) Comprex-Aufladeverfahren gegeben. Durch die Konstruktionseigenschaften dieses Ladesystems wird stän dig ein Teil der Abgase mit der Frischluft vermengt. Ein deutli cher Rückgang der wichtig sten Schadstoffe ist bei An wendung dieses Aufladungs verfahrens festzustellen. In letzter Konsequenz erhebt sich natürlich die Frage, wel chen Einfluß eigentlich die Fahrgeschwindigkeit und das Fahrzeuggewicht auf die Schadstoffbelastung der Aus puffgase nimmt. Auch hier hat Steyr-DaimlerPuch Erfolge zu verzeichnen; es ist unseren Technikern ge lungen, die Abhängigkeit des Sohadstoffausstoßes von der Fahrgeschwindigkeit weitge hend auszuschalten. Bezogen auf die NOx-Emission pro Fahrkilometer hat die Fahrge schwindigkeit so gut wie kei nen meßbaren Einfluß mehr. Anders ist das beim Fahrzeug gewicht: Der NOx-Ausstoß steigt im gleichen Ausmaß an wie das Gesamtgewicht des Fahrzeuges. Bezieht man je doch die Werte auf die jeweils beförderte Nutzlast, so werden die Daten mit steigender Nutz last zunehmend günstiger. Das heißt vereinfacht: Schwere Fahrzeuge stoßen weit weniger Schadstoffe aus, als man eigentlich anhand ihres Transportvolumens be fürchten müßte. Was die Umweltfreundlichkeit von Dieselmotoren betrifftdie ja den bei weitem größe ren Teil in der Sparte Nutzfahr zeuge ausmachen - kann Steyr-Daimler-Puch ohne wei teres Pionierstellung eingeräuitit werden. In den letzten Jahren ist es unserem Unter nehmen gelungen, wesentli che Fortschritte bei der Ent wicklung von umweltschonen den Dieselaggregaten zu er zielen. Im Leistungsbereich über 200 Pferdestärken bietet unser Unternehmen heute ge nerell die Alternative des um weltfreundlichen Turbomotors mit Ladeluftkühler an; diese Politik wird in Zukunft noch verstärkt fortgesetzt werden. Wir können optimistisch sein, was den Schutz unserer Um welt betrifft: Auf dem Gebiet der Motorentechnik sind - nicht zuletzt dank der Entwi^ . lungsarbeit von Steyr-DaimlerPuch - alle Voraussetzungen für umweltfreundliche Technik gegeben. Nun liegt es am Kunden, dieses Angebot auch zu nützen und seinen Beitrag zu einer gesunden Umwelt zu leisten. Verringerung der HC - Emission durch reduziertes Sacklochvolumen der Einspritzdüse SackiocNose -Düse C Mini-Sackloch-Düse B Standard - Düse A Vj" 0-0,1mm' V.- 0,6mm' Vj- 1,3mm' 200 100 A c . 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 Düsen-Sacklochvolumen Vj [mm^] Technische Tricks (wie die Verwendung spezieller Einspritzsystemej helfen zum Beispiel, die Emission von Kohlenwasserstoffen einzu dämmen. Langwierige und teure Entwicklungs- und Versuchsmaß nahmen sind dazu aber nötig.

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