WERKE WIEN HOHER BESUCH IN DEN WERKEN WIEN Anläßlich eines Werksbesuches im Jänner dieses Jahres sprach sich ÖGB-Präsident NR Anton Benya für eine unbedingte Sicherung der Arbeitsplätze aus. Im Rahmen der Gespräche führte er aus, eine autarke Landesverteidigung sei imstande, einen Beitrag zur Arbeitsplatzsicherung zu leisten, da eine Abhängigkeit des Bundesheeres von ausländischen Lieferanten nicht zu verantworten sei. »Arbeitsplatzsicherung ist notwendig«: ÖGB-Präsident Benya bei der Besichtigung der Werke Wien. Benya: »... umfassende Arbeitsplatzsicherung notwendig« 18 Bei »Kaiserwetter«, gar nicht der Jahreszeit entsprechend, besuchte Präsident Benya, begleitet vom Zentralsekretär der Metallarbeitergewerkschaft, Nürnberger und dem Fachgruppensekretär der Privatangestelltengewerkschaft, Hackl, die Werke Wien. Zu seinem Empfang waren die Spitzen des Konzernes und des Bereichs erschienen: GD Malzacher, Bereichsleiter VD Wengersky, VD Herzig und VD Dolenz sowie von Seiten der »Konzernmutter« CA VD Schneider und Dir. Langhans. Die Bedeutung dieses Besuches wurde dadurch unterstrichen, daß er sich über mehr als einen halben Tag erstreckte und intensive Gespräche über die wirtschaftliche Situation zwischen Gästen und Gastgebern geführt wurden. Mehrmals betonte Präsident Benya seine Verbundenheit mit den ehemaligen Saurerwerken »dort unten auf der Haide« und erinnerte sich noch sehr genau seines letzten Besuches vor mehr als zehn Jahren. In der Begrüßungsrede des Werksdrrektors Felberbauer und des Arbeiterbetriebsratsobmannes Reutterer im großen Konferenzzimmer des Werkes konnte man neben der Freude über die vollbrachten Leistungen auch die Sorgen über die weitere Zukunft des Werkes anklingen hören. Anschließend erläuterte VD Wengersky dem Gast die Bereichssituation, die stark vom Export geprägt wird und die speziellen Schwierigkeiten, die in der heutigen Weltwirtschaftslage für uns auftreten. Weiters wurde von ihm auch die Bedeutung des Militärgeschäftes für die Zukunft des Konzerns unterstrichen und daß nur dadurch die Mittel für notwendige Zukunftsinvestitionen des gesamten Konzerns aufgebracht werden können. In der sehr ausführlichen Stellungnahme des Nationalratsabgeordneten wurde betont, daß Präsident Benya ein Befürworter der Landesverteidigung, des Bundesheeres, der Ausrüstung des Bundesheeres mit österreichischen Produkten und damit des Exportes dieser Ausrüstung im Rahmen der Gesetze ist, um eine kostengünstige und kontinuierliche Fertigung und Entwicklung im Interesse der Erhaltung der Arbeitsplätze zu gewährleisten. Um den Ausbau der zivilen Produkte des Werkes zu fördern, erklärte Präsident Benya sich bereit, im Rahmen seiner Möglichkeiten bei den österreichischen kommunalen Verkehrsbetrieben für die Anschaffungen von Bussen mit größtmöglicher inländischer Wertschöpfung zu plädieren. Weiters sagte er zu, die junge Sparte »Forsttechnik« zu unterstützen. Anschließend stellte Werksdirektor Felberbauer die Produktpalette der drei Sparten »Bus«, »Forst« und »Kette« vor und führte den Gast durch den Werksbereich. Dabei suchte Präsident Benya den direkten Kontakt mit den Arbeitern an der Werkbank und konnte dabei mehrere alte Bekannte begrüßen. Auch im Gespräch mit den Betriebsangehörigen im Werk gelang es dem ÖGB-Präsidenten, rasch den Kontakt durch seine einfache, herzliche Ausdrucksweise herzustellen und durch sein tiefes Sachwissen um die Problematik der derzeitigen Lage zu beeindrucken. Vor dem abschließenden Essen im kleinen Kreis, in der Kantine des Werkes, überreichten Lehrlinge einige in ihren Lehrwerstätten selbstgebastelte Geschenke. Konrad SCHMID Das Gerüchte und Vermutungen haben in letzter Zeit vielfach unter Außenstehenden Unruhe hervorgerufen: Die Steyr-DaimlerPuch AG sei unter die Holzimporteure gegangen! Was wirklich »an der G'schichte dran« ist, soll im folgenden geklärt wer- I den. Vor kurzem erhielt unsere Produktsparte Forsttechnik den Auftrag, Forstgeräte in die Deutsche Demokratische Republik zu liefern. Und a, gleich die Dienstleistungen beizusteuern, die notwendig sind, um einen Windbruch von gigantischen Ausmaßen im Thüringer Wald abzuholzen. Nennenswerter Schaden durch Schädlingsbefall an diesem Holz konnte so verhindert werden. So erhielt unser Konzern Gelegenheit, Dienstleistungen und Forstmaschinen im Gesamtwert von etwa 70 Millionen Schilling zu exportieren. Da jedoch die DDR — wie auch andere importierende Staaten — unter Devisenmangel leidet, hat die zuständige staatliche Stelle in der DDR ein Kompensationsgeschäft vorgeschlagen: Ös reich verpflichtete sich, Ostdeutschland 60.000 Festmeter Holz abzukaufen. Davon wurden bereits 1982 etwa 30.000 Festmeter übernommen, der Rest sollte im Frühjahr des laufenden Jahres folgen. Zusammenfassend muß gesagt werden, daß das »Integrierte Forstprojekt« als Maßnahme im Sinne der Sicherung österreichischer Arbeitsplätze verstanden werden kann: *Die Einbringung des Bruchholzes im Thüringer Wald wird von österreichischen Forstarbeitern durchgeführt. Diesen österreichischen Holzrückern wurde damit der Aufbau einer neuen Existenz ermöglicht. Da der österreichische Arbeitsmarkt gesättigt ist, bietet dieser
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2