Aktuell im Betrieb - Heft 3/1983

Haus \Ppost VORSCHLAGSWESEN Personalia Der Vorschlag des Monats Der langjährige, verdiente Leiter der Repa Wien 3 und der Steyr-FiatAuto-Service GesmbH, Ing. Walter Tuma, 63, trat mit Jahreswechsel in den Ruhestand. 1953 war Ing. Tuma als Kalku- lant und Planer in den Konzern eingetreten, wurde später als Gruppenleiter in der Versuchsabteilung und darauffolgend im technischen Kundendienst eingesetzt, um dann den Posten eines Abteilungsleiters zu übernehmen. 1961 erfolgte der Übertritt in die Steyr-Fiat-Auto-Service GesmbH als Betriebsleiter im Werk Schönbrunn und später im Werk Rennweg. 1964 er folgte die Bestellung zum gerichtlich beeideten Sachverständigen für Kraftfahrzeugwesen und Verkehrssicherheit. Auch im Ruhestand soll — so Ing. Tuma — der Kontakt mit der Kraftfahrzeugindustrie nicht abreißen. & Klein # anzeigen Ferienwohnung in Chalkidiki (Griechenland), komplett eingerichtet, direkt am Meer in ruhiger Lage, wird direkt vom Eigentümer vermietet: Tel.: 0222/43 09/248oder206 (Fr. Oekonomides). Damen-Motorrad-Lederdreß, Größe 38, rot-weiß, neuwertig! VB S 3.800,— zu verkaufen. Werk Graz/Frau Halb, Tel.: 4001/787 DW Kontakt mit Super-8-Film- Amateur mit Erfahrung im Vertonen von Filmen gesucht. Kurt Ebner, Wehrgrabengasse 101, 4400 Steyr, Tel. 64 41 74 Senden Sie den Text Ihrer kostenlosen Kleinanzeige bis 15. März 1983 an: Redaktion »aktuell im betrieb«, HV Wien, Kärntnerring 7, 1010 Wien Anläßlich der Anschaffung eines neuen Haus-Lkw überlegte einer unserer Mitarbei ter, ob die Abteilung Einkauf nicht die Zulieferung frei Haus ordern könnte, um auf diese Weise einen eigenen Lkw für diesen Zweck einzusparen. Die Prüfung dieses Vorschlages erwies, daß sich durch die Durchführung dieser Idee jährlich eine Einsparung von 85.000 Schilling realisieren läßt. Liegt Urnen auch ein Vor schlag »auf der Zunge«? Ma chen Sie es wie Ihre Kolle gen, von denen im Jänner 55Vorschläge kamen.______ Man schrieb noch das Mittelai ter, als eines Iagos Bosnigl vor suchte, aus dem Fenster zu se hen. Er lugte zwischen den la! ten des Vorhanges hindurch und spähte durch die trüben Scheiben. Aber er konnte nichts sehen. Das Gras vor dem Fen ster war so hoch gewachsen, daß Bosnigl einlach nicht mehr darüber hinwegschauen konnte. Resignierend trat Bosnigl vom Fenster zurück. Wenige Tage später, als Bosnigl gerade die Stufen zu seiner Haustüre hinauf steigen wollte, sah er seinen Nachbarn: »Ich bin gerade dabei, dieses Un - kraut nigderzubrennen. Dann werden wir wieder aus unseren Mit Feuer und F/amme bei der Sache Fenstern sehen können, und nicht eine undurchdringliche Wildnis vor Augen haben. Es ist doch eine Schande, daß das Grundstück zwischen unseren beiden Häusern von seinem Besitzer nie gepflegt wird!« Und Bosnigl pflichtete ihm bei. Kurz darauf sah Bosnigl vor dem Fenster seiner guten Stube weißen Rauch aufsteigen. Erst a/s es unmittelbar vor seinem Fenster zu prasseln begann und der Rauch scharf und beißend in seine Nase stieg, erinnerte er sich wieder daran, was da draußen vor sich ging. Er stürzte ans Fenster, vor dem bereits die Flammen hochschlugen. Mit einem Satz war er an der Türe und riß sie auf. Dichter Qualm drang ihm entgegen und raubte ihm fast den Atem. Von der kleinen Freitreppe vor seiner Haustüre konnte Bosnigl nun sehen, was geschah: Das In der Vorschlagsstatistik für Jänner 1983 führen - was die Zahl der Vorschläge im Verhältnis zum Belegschaftsstand anbelangt — die Werke Wien: © iiiiii^ © llllll■■l■■■IM Werk Graz (4,1 %) © ■■^ Krornag A G Ing. Gamp, Tel. 43 Feuer, mit dem das Unkraut vernichtet hätte werden sollen, hatte sich »selbständig gemacht« und war außer Kontrolle geraten. Mit einem Eimer Wasser und einem Besen bewaffnet, versuchte der nette ältere Herr aus dem Nachbarhaus die Flammen zu löschen, die sich schon über fast die ganze Wiese zwischen den beiden Häusern ausgebreitet hatten. »Das ist doch unerhört! Ich werde die Landbüttel rufen und sie anzeigenl« Die schrille Stimme kam von der anderen Straßenseite und ließ Bosnigl erschreckt herumwirbeln: Aus einem Fenster des Hauses auf der gegenüberliegenden Straßenseite lugte die Bewohnerin dieses Hauses. Aber sie hatte kaum das Fenster wieder hinter sich geschlossen, als auch schon die Kutsche des Postens heranfegte. Zwei Männer in Uniform sprangen heraus und rannten auf Bosnigls Nachbarn zu, der sich mit hochrotem Kopf — aber mäßigem Erfolg — bemühte, das Feuer an einem weiteren Umsichgreifen zu hindern. » Was machen sie da?«, herrschte der eine den netten älteren Herren an. »Sie sehen ja, ich wollte das Unkraut abbrennen. Und nun steht schon fast die ganze Wiese in Flammen. Ich muß rasch das Feuer löschen.« »Aha, und warum haben Sie das Feuer gelegt?« »Ich sagte ihnen ja bereits.:.« Bosnigl bemerkte inzwischen gerade noch rechtzeitig, daß sein hölzerner Gartenzaun bereits zu glosen begann und rannte los, um den ! oscheimer aus dem Keller seinem Hauses zu holen. Das Gespmc.h am anderen Ende der Wien nahm inzwischen erregte formen an. »Zuerst zeigen Sie uns ihre Per- sona/dokumen te!« Bosnigl entdeckte mittlerweile, daß er das Wohnzimmerfenster in seiner Hast offen stehen gelassen hatte. Mit wert aufgerissenen Augen beobachtete er, wie die Flammen übet seine blütenweißen Gardinen bleckten. Mit einem Aufschrei Heß er den Löscheimer fallen und stürzte ins Haus. Der nette Nachbar rannte eben — auf jeder Seite flankiert von einem Bütte! - ins Haus, ums, seinen Personalausweis zu holen. Bosnigls hölzener Gartenzaun brannte mittlerweile lichterloh. Der des netten Nachbarn übrigens auch. A/s etwa eine Viertelstunde später die Büttel mit dem netten Nachbarn wieder aus dessen Haus traten, hatte Bosnigl, der inzwischen mit den Löscharbeiten begonnen hatte, nur noch ein paar G/utnester auszutreten. Dabei hörte er, wie einer der Landbütte/ zum anderen gewendet meinte: »Was glaubst du, was alles passieren hätte können, wenn wir nicht rechtzeitig gekommen wären/« »Gut, daß das nur ein Einzel fall ist«, dachte da Bosnigl stirnrun- ze/nd, »und auch das kann ja nur hier vorkommen.« Dennoch beschloß Bosnigl kurze Zeit später, in die Gegenwart zu übersiedeln. Denn hier bei uns kann ihm so etwas nicht passieren...

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2