Aktuell im Betrieb - Heft 6/1980

VORSCHLAGSWESEN: Yorschlaasberater1 „Beicht,ater und ldeen·NMor" Mit einem der Vorschlagsberater, Herrn Perkonigg im Hauptwerk Steyr, sprachen wir über diese gar nicht so leichte Aufgabe. So wie die Vorschlagsberater in Graz und Wien ist auch er der „Beichtvater" der Kollegen seines Bereiches. An ihn können sie sich wenden, wenn sie glauben, eine Verbesserungsmöglichkeit entdeckt zu haben, die für das Werk interessant ist. Gilt bei olympischen Disziplinen die Parole „Schneller, höher, stärker", so heißt das beim Vorschlagsasesen „Einfacher, sicherer, bi lliger". Viele Kollegen - erfreulicherweise immer mehr - gehen mit offenen Augen durch das Werk, registrieren Fehler, haben Ideen. Diese aufzugreifen ist die Aufgabe des Vorschlagsberaters. überall im Werk stehen seine „stummen Diener" - die Briefkästen des Vorschlagswesens. Sie haben gute werbende Wirkung. Vorschläge aber werden selten eingeworfen. Da gehen die Kollegen lieber gleich zum Vorschlagsberater. Der muß nun das „G'spür" dafür haben, ob in einem Vorschlag „was drin" ist oder nicht. Wenn der Kollege sich geirrt hat, wenn ater VoJ;chlag keine brauchdare Verbesserung bringt, dann muß ihn der Vorschlagsberater überzeugen - nicht überreden-, daß in dem speziellen Fall wirklich nichts zu machen ist. Und zum Abschied gibt es immer ein aufrichtiges „auf Wiedersehen", der Kollege muß ermuntert werden, weiter die Augen aufzumachen, weiter mitzudenken, einmal ist sicher was drin Ist ein Vorschlag realisierbar, beginnt der leider unvermeidliche „Papierkrieg". Gutachten werden eingeholt, von den Konstrukteuren, der Kalkulation, vom Versuch. Das kostet Zeit, und der Vorschlagsberater muß immer „am Ball bleiben". Qenn auch Vorgesetzte sind nur Menschen mit allen menschlichen Schwächen. Mancher fühlt sich gekränkt, Der Vorschlagsberater ist oft der erste, mit dem der Einreicher über seinen Verbesserungsvorschlag spricht. Aus seiner Erfahrung kann der Vorschlagsberater manchmal gleich beurteilen, ob eine Idee etwas bringen wird oder nicht. In jedem Fall aber liegt es an ihm, den Mitarbeiter zum weiteren Mitdenken anzuregen. wenn ein untergebener Mitar- nur die Sache gesehen beiter etwas entdeckt hat, das werden darf. Daß der Vorgeihm selbst bisher entgangen setzte selbst trachten soll, daß ist. Der Begriff „Betriebsblind- seine Leute nicht nur mitarheit" spielt hier eine große beiten, daß sie auch mitRolle. Nicht von ungefähr denken Viele Vorschläge in kommen viele ausgezeichnete einer Abteilung - das zeigt Vorschläge von Mitarbeitern, guten Kontakt zwischen die erst kurze Zeit im Unter- ,,Chef" und Mitarbeitern , das nehmen beschäftigt sind. hebt den Ruf der Abteilung Der Vorschlagsberater muß und damit auch den des Vorein guter Psychologe sein, gesetzten. muß es verstehen, die Vorge- Höhepunkte im Alltag des Vorsetzten zu überzeugen, daß schlagberaters sind die PräDie Vorschlagsberater und ihre Telephon-Nummern Hauptw. Steyr u. Nibelungen-Werk F. Perkonigg Klappe 570 Wälzlagerwerk Hr. Prinz Klappe 443 Werk Graz Ing. Rohrer Klappe 486 Werke Wien Ing. Schmid Klappe 239 Hauptverwaltung Wien und Bereich Handel Dr. Bartei Klappe 410 mienverteilungen. An diesen Tagen vergißt er für ein paar Stunden all die langwierigen Konferenzen, die Arbeit und den Ärger. Denn nun kann er die mitdenkenden Kollegen den leitenden Herren der Firmenleitung vorstellen, die ihnen neben einem kräftigen Händedruck auch ein Kuvert mit oft recht respektablem Inhalt überreichen. Der Vorschlagsberater selbst hat an diesen Tagen nicht nur die Gewißheit, den Kollegen zu Anerkennung und Geld verholfen zu haben. Er hat auch der Firma und damit uns allen geholfen, besser, sparsamer und damit konkurrenzfähiger zu werden. Franz Baumann Vorschlagsberater Perkonigg, (re.), Einreicher Bildun1spro1ramm 2/80 in neuer Form erschienen Auf den 64 Seiten der Broschüre stehen 55 verschiedene innerbetriebliche Bildungsveranstaltungen zur Auswahl; viele davon zu mehreren Terminen. Spitzenreiter ist das Seminar ,,Energie im Betrieb", das - Steyr, Graz und Werke Wien zusammengerechnet - von September bis Dezember 1980 22mal abgehalten werden wird. Die Themengruppen: a, Führungsausbildung a, Verhaltenstrai ning ,:, Fachfortbildung ,:, Methodenvermittlung '~ Sprachausbildung Der Löwenanteil des Angebotes wird von der Abteilung Bildung-Instruktion-Training (BIT) in Steyr bestritten, aber auch das jüngste Kind des Bildungswesens, die Abteilung Bildung-Personalentwicklung im Werk Wien, regt sich bereits: „Erste Hilfe", Sprachkurse und das Verhaltenstraining „Kommunikation, Kooperation, Konfliktsteuerung" u. a. m. werden speziell für die Mitarbeiter der Werke Wien veranstaltet. Die Personalentwicklung in Graz und das Zentrale Bildungswesen leisten ebenfalls ihren Beitrag zu dem stattlichen Bildungsangebot für unsere Mitarbeiter. Die nicht in der Hausfarbe Grün, sondern in Orange gehaltene Broschüre „Bildungsprogramm" wird in Zukunft zweimal jährlich erscheinen. Sie ist eine wichtige Unterlage für die Mitarbeiterförderung. Aus der Broschüre „Bildungsprogramm" werden die innerbetrieblichen Bildungsmaßnahmen beim Mitarbeiterförderungsgespräch für jeden Mitarbeiter ausgewählt. Das Bildungsprogramm ist als ,,Pflichtlektüre" für alle Vorgesetzten vorgesehen und wird daher über die Bildungsberater an alle Führungskräfte verteilt. Darüber hinaus kann jeder interessierte Mitarbeiter das Bildungsprogramm bei dem für ihn zuständigen Bildungsberater anfordern. Insgesamt ein großzügiges Angebot des Unternehmens zur Fortbildung der Mitarbeiter. Nun liegt es an uns, es sinnvoll zu nutzen. J. W. -~ STEYR-DAIMLER·PUCH AG. ~~□ i programm ~ <'i 9

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