Aktuell im Betrieb - Heft 6/1980

MEHR VERSICHERUNGSZEITEN FÜR DIE ASVG-PENSION: Nur noch bis 31. Dezember heurigen Jahres haben Sie die Möglichkeit, Pensionsversicherungszeiten nachzukaufen. Wenn Sie versäumen, allfällige Lücken in Ihrer Beitragszeit zu schließen, müssen Sie im Ruhestand unter Umständen mit einer geringeren Pension auskommen. Aufgrund zahlreicher Anfragen behandeln wir im folgenden die Möglichkeiten des Versicherungszeiten-Einkaufes. Das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz (ASVG) und das Sozialrechts-Änderungsgesetz 1978 machen es möglich, Versicherungslücken durch einen nachträglichen Einkauf von Versicherungszeiten zu schließen. Es handelt sich hiebei um eine bis zum 31. Dezember 1980 befristete Regelung. Der allgemeine Versicherungseinkauf Zum Einkauf von Versicherungszeiten sind Personen berechtigt, die entweder ~' in der Zeit vom Jänner 1939 bis Dezember 1978 mindestens 180 Beitragsmonate oder '' in der Zeit vom Jänner 1956 bis Dezember 1978 mindestens 60 Beitragsmonate der Pflichtversicherung in einer gesetzlichen österreichischen Pensionsversicherung erworben haben. Die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, für welche und wie viele Monate man Beiträge entrichten will, besteht nicht. Nach einem Einkauf von Versicherungszeiten müssen nämlich sämtliche Versicherungslücken zwischen dem 1. 1. 1956unddem31 . 12. 1976 geschlossen werden. Die Höhe der Beiträge richtet sich je nach Einzahlungstermin. Für Beitragszahlungen in einem Betrag ist eine gesetzliche Frist von sechs Monaten ab der Bewilligung des Einkaufes vorgeschrieben. Der Gesamtbetrag kann in höchstens 60 aufeinanderfolgende Monatsraten entrichtet werden. Kosten für ein Versi14 cherungsmonat bei Zahlung: Im für für Uahre Frauen Männer M980 s 894, 10 S 1.277,30 M981 s 970,10 S 1.385,90 M982 S 1.052,60 S 1.503,70 983 S 1.142,- S 1.631,50 984 S 1.239,10 S 1.770,10 985 S 1.344,40 S 1.920,60 986 S 1.458,70 S 2.083,90 Der Antrag auf nachträglichen Einkauf von Versicherungszeiten ist bis spätestens 31. DEZEMBER 1980 bei jener Pensionsversicherungsanstalt einzubringen, in deren Versicherung der Antragsteller zuletzt nach dem ASVG als Arbeiter oder Angestellter eine Beitragszeit erworben hat. Für die Antragstellung ist ein Formular vorgesehen, es gelten aber auch formlos ausgestellte Anträge. Angaben sollten durch entsprechende Unterlagen belegt werden. Auf die Frage, ob es sich lohnt, Versicherungszeiten zu kaufen, gibt es keine allgemeingültige Antwort, da sich eingekaufte Versicherungszeiten auch in Fällen mit ungefähr gleichem finanziellen Aufwand für den Einkauf bei der Leistungsbemessung (Höhe der Pension) individuell ganz verschieden auswirken können. Vorteilhaft ist der Einkauf, wenn * erst ein Pensionsanspruch zustande kommt, oder * ein früherer Pensionsbeginn (z. B. vorzeitige Alterspension bei langer Versicherungsmonate) bewirkt wird. Daher: Nicht auf „gut Glück" Versicherungsmonate einkaufen! Für Frauen, die zur Kinderpflege oder -erziehung ihre Arbeit für längere Zeit unterbrochen haben, gibt es eine spezielle Regelung. Darüber mehr in einem der nächsten Hefte. W. MARTSCHIN Wie wird eine Lagerkugel gefertigt? Das Streben nach Verminderung der Reibungsverluste in den Lagerstellen ließ das Kugellager entstehen. Daß ein Kugellager aus mehreren Elementen besteht, ist ja allgemein bekannt. Eines dieser Elemente wollen wir nun unter die Lupe nehmen, und zwar die Kugel. Die Kugeln werden auf Spezialmaschinen in Massenfertigung erzeugt. Die Anforderungen, die an die Kugeln gestellt werden, sind sehr hohe, wenn man bedenkt, daß die max. Unrundheit nur Bruchteile eines 1/ 1000 mm (mü) betragen darf. Die Kugel wird aus einem chromlegierten Stahl gefertigt. Der Chromteil verleiht dem Werkstoff eine gute Verschleißfestigkeit. Entsprechend der Wichtigkeit, die dem Rohmaterial zugesprochen werden muß, wird das angelieferte Material laufend in unserem Laboratorium geprüft. Weist die Prüfung des Materials die erforderlichen Eigenschaften auf, so wird es für die Erzeugung freigegeben. Das Pressen der Kugeln von Drahtabschnitten erfolgt auf horizontal arbeitenden Pressen {Bild 1). Eine so gefertigte Kugel ist noch nicht in der Lage, die im Kugellager auftretenden Belastungen zu übertragen und ist deshalb zum Einbau in ein Wälzlager nicht geeignet, sie muß daher weiterbearbeitet werden. Hiefür sind mehrere Methoden bekannt. Die älteste und auch heute noch teilweise verwendete Methode ist das sogenannte Feilen bzw. Schroten. {Bild 2). Dabei werden die gepreßten Kugeln zwischen 2 Scheiben gebracht, von denen die untere Scheibe rotiert, die obere feststeht und mit Feilenhieben versehen ist. Beide Scheiben sind gehärtet und werden während des Betriebes gegeneinander gepreßt. Dadurch wird das Material von der gepreßten Kugel abgetragen . Heinrich HERTLEN Bild1 1 i l Abscheren Matritze 2.Drahtabschnitt zum Pressen zuführen 3Pressen d. Kugel i L.. Auswerfen der Kugel Bild2 DAS FEILEN p rolierend ! Unterpl atte 1 Fedenh1e b out d 1 Ober -u. Unterplatte Über das derzeit modernste Herstellungs-Verfahren, das Flashen, und über die Bearbeitung der Kugeln bis zum montagefertigen Zustand berichten wir in der folgenden Ausgabe.

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