Aktuell im Betrieb - Heft 10/1985

SCHON ZWÖLFMAL STAATSMEISTER Der >schnelle Paul< Was haben die Trickfilm-Figur Paulchen Panther und der Radler Paul Popp gemeinsam? Den Vornamen, ja, überhaupt die Namensinitialen - und die Geschwindigkeit: Denn mindestens ebenso schnell, wie sein kleiner rosaroter Namensgefährte über den Fernsehschirm flimmert, muß sich Paul Popp per Fahrrad auf der Straße fortbewegen - sonst hätte er es nicht geschafft, bisher per Fahrrad ein glattes dutzend Staatsmeistertitel nach ttause zu bringen. Paul Popp ist im AmateurTeam von Puch der Mann der Schlagzeilen: Wenn er-wie in diesem Frühjahr - in der Niedersachsen-Rundfahrt tagelang allen auf und davon fährt, bevor er wegen einer Erkrankung aufgeben muß_ .. wenn er spektakuläre Sprints bei den klassischen österreichischen Radrennen gewinnt. Auf diese Weise kann er trotz seiner erst 22 Jahre bereits eine ellenlange Erfolgsliste vorweisen Zum Beispiel seine zwölf Staatsmeistertitel in einer der härtesten Radsport-Disziplinen! Wenn man Spitzensportler rilerden will, muß man früh beginnen - so wie Paul Popp. Als Bub war für ihn Radfahren bereits die Lieblingsbeschäftigung und es war kein Wunder, daß er mit 13 Jahren bereits zum ersten Rennen antrat: »Berühmt bin ich dabei nicht geworden«, meint er heute darüber, »aber es hat mir viel Spaß gemacht.« Fünf Jahre später feierte er dann den Erfolg, den er heute noch als seinen größten bezeichnet: Paul Popp gewann die Dusika-Jugendtour: »Da weiß man dann, daß man mit seinen Bemühungen den richtigen Weg eingeschlagen hat.« Daß er seit 1984 für Puch fährt, daran trägt sein Freund und Teamkollege Hans Lienhart die >Schuld<. Zuvor war er in einigen Klubs als Hauptfahrer unterwegs, dann konnte er einen Platz im Leistungszentrum Südstadt erringen, wo er unsere Puch-Fahrer kennenlernte. Hans Lienhart vermittelte dann die ersten Kontakte zu unserem Unternehmen. Daß Paul Popp Spitzenmann wurde, hat er nicht nur Talent, Willen und Ehrgeiz zuzuschreiben, sondern auch den ausgezeichneten Trainingsmöglichkeiten in der Südstadt. Seit Herbst 1982 ist er Angehöriger des österreichischen Bundesheeres, das ihm für seine Sportaktivitäten alle Freiheiten einräumt. Und Freiheit braucht er - alleine schon, um sein Trainingspensum absolvieren zu können: Täglich ist er mindestens 100 Kilometer auf seinem Puch-Renner unterwegs, pro Woche sind es dann stets zwischen 600 und 1000 Kilometer. Abgerundet wird das Training auf der Straße durch intensive Arbeit in der Kraftkammer. Im Winter steht ebenfalls die Kraftkammer auf dem Arbeitsprogramm, ergänzt durch Langlauf. Vom Rennfahrer-Typus herbezeichnet sich Paul Popp als Sprinter: »Mit Sprints habe ich meine größten Erfolge gefeiert«, überlegt er, »aber ich mag auch die Zeitfahrten recht gerne.« Und die Erfolge sprechen für seine Sprinter-Fähigkeiten; Berge behagen ihm nicht so recht - doch bei jeder Flachland-Etappe der Österreich-Rundfahrt ist Paul Popp ein chancenreicher Siegeskandidat. Daß das in den nächsten Jahren noch oft der Fall sein wird, steht fest »Ich bin noch jung und werde sicher noch eine Reihe von Jahren aktiv sein.« versichert der schnelle Paul, »Mein Ziel sind die nächsten Olympischen Spiele in Seoul - da will ich unbedingt mit dabei seinl« Zeit für den Radsport hat der gebürtige Wiener genug: Er ist noch ledig. alles dreht sich nur um sein Rennrad. Und auch seine Freunde teilen diese Passion - handelt es sich doch um seine Kollegen vom PuchTeam oder um Bernhard Rassinger, der Anfang August österreichischer Straßenmeister 1985 geworden ist. »Aber 1986 bin wieder ich drant« lacht dazu Paul Popp . Kondition, Ausdauer, ein eiserner Wille - und ein Puch-Fahrrad. Das sind die Bestandteile, aus denen Paul Papp seine Siege schmiedet. 13

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