Motor und Umwelt

Einspritzung. Wie erwähnt, kommt diesem Bereich besondere Bedeutung zu. Dabei erweist sich allein der Förder- oder Einspritzbeginn als sehr wirksam zur Beeinflussung der NOx-Emission, Bild 8 (4). Durch Zurücknahme des Förderbeginns können die NOx-Werte je nach Last bis zu 50% und mehr reduziert werden. Dabei wäre allerdings für den hier gezeigten Saugmotor eine Verbrauchsverschlechterung bis über 20% in Kauf zu nehmen, wobei gleichzeitig auch der Rauch und die CO- und HC-Werte erheblich ansteigen. Dieses für Saugmotoren typische, die Anwendbarkeit der Maßnahme relativ eng begrenzende Verhalten ist bei aufgeladenen Motoren wegen des im allgemeinen insbesondere bei höheren Drehzahlen ausreichenden Luftüberschusses und wegen der gänzlich anderen Druck- und Temperaturverhältnisse Im Brennraum zum Zeitpunkt der Einspritzung wesentlich weniger stark ausgeprägt. Bild 9 zeigt die Emissionen von NOx und MC sowie den Verbrauch im amerikanischen 13-Stufen-Test in Abhängigkeit von der Förderbeginn-Einstellung für einen Motor mit Turboaufladung und Ladeluftkühlung. Die NOx-Emission ist nahezu linear mit späterer Einspritzung reduzierbar, die HO-Emission - weit entfernt vom Limit - praktisch unbeeinflußt, wobei derVerbrauch nur geringfügig schlechter wird.- Aufgeladene Motoren eignen sich also für die einfache Maßnahme der Verbrauchszunohme t N [ppn rp.= 5,97 t V cp/c^=coi 1 nst. 1 1 1 / / / X* 1 1 1 / 1 N / A 1 //v.>N II 1\ii 37 1^^ 1 1 1 1 1 .,8| 1,7 ^ '.6 16 P,s7,22bar 16 p.=6^ ,—, p.=3,82 S« p,=2,40 s u 10 p,=o o 0 = . Förderbeginn Einfluß der Förderbeginneinstellung auf NOx' Emission und spez. Verbrauch Bild 8 [Förster, Pattas: Autom.-Industrie 3-1972J Einspritzdruck. Reihen - 6 Zyi., Vh°9,7 I Turboaufladung Ladeluftkühiung Grenxivert NO USA1M4 USA 19S4 Förderbeglnngrundelnsteilung FB.| [*'KW v. OT] Emission und Verbrauch im 13-StufenTest Bild 9 Ganz entscheidend kann sich der vom Einspritzsystem aufgebrachte Einspritzdruck insbesondere auf die Emissionen auswirken. Durch sehr hohe Drücke ist es möglich, die notwendige Einspritzmenge in kürzererZeiteinzuspritzen,sodaßderEinspritzbeginnnäherzumoberenTotpunkt verlegt werden kann, ohne das Einspritzende zu verzögern. Gleichzeitig erfolgt auf Grund des hohen Druckes an der Einspritzdüse eine Verbesserung der Strahlausbildung und eine Intensivierung der Gemischbildung (5). Bild 10 zeigt als Beispiel für den Einfluß des Einspritzdruckes ein sogenanntes „trade-off" von Rauch und NOx (6). In dieser Schere ist eine erhebliche Absenkung durch sehr hohe Einspritzdrücke möglich, wobei gleichzeitig näher beim O. T. eingespritzt wird. Diese Erkenntnisse werden bei den neueren Entwicklungen in Steyr berücksichtigt (5) und führten u. a. beispielsweise bei einem rasch laufenden, kleinen Direkteinspritzer zu einem leitungslosen Einspritzsystem, der sogenannten Pumpendüse.

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