KONZERN Fortsetzung »Warum Roboter?« Höhere Stüc_k~ahlen in kürzerer Arbeitszeit, durchgehende Betriebsbereitschaft und ein stetig gleichbleibender Oua/1tatsstandard - das sind, neben den vergleichsweise geringen Betriebskosten, die Vorteile, die trotz des hohen Anschaffungspreises solcher Geräte den Siegeszug in der industriellen Fertigungstechnik verursacht haben. testgehend automatisiert: Der Arbeitsablauf ist auf eine Reihe von Schweißstationen aufgeteilt, die von Robotern betätigt werden und durch computergesteuerte Elektrokarren m1te1nander in Verbindung stehen. Diese Karren befördern die Karosserie zunächst zu einer Station, an der die Einzelteile durch Heftschweißen aneinandergefügt werden. Die anderen Stationen führen dann die Endfertiouno cllJS. Ähnliche Beispiele könnte man aus dem Produktionsablauf in den Fiat-Werken in großer Zahl nennen: Immerhin ist von den etwa zehn Milliarden Schilling Entwicklungskosten für das neue Modell »Uno« ein großer Teil liger und stellen daher preiswertere Waren her. Auch wir von Steyr-Daimler-Puch leben da nicht auf einer Insel der Seligen: Wir können es uns nicht erlauben, weiterhin ausschließlich in Handarbeit' zu fertigen und dementsprechende Preise zu verlangen. Die »billigere Arbeitskraft« eines Roboters sichert also den Weiterbestand des Konzernes und unserer Arbeitsplätze. Humanisierung der Arbeitswelt Nicht zuletzt macht aber ' in die Errichtung computerge- " steuerter automatischer Fertigungsanlagen geflossen. Zugzwang für SDP Unser Konzern steht nun vor ähnlichen Problemen, wie sie schon angeschnitten wurden: .- auch die fortschreitende Humanisierung der Arbeitswelt einen verstärkten Einsatz von Robotern unerläßlich. Nach verschiedenen Schweißrobotern in den Werken Steyr und Graz hielt nun zum Beispiel auch im Arbeitsgebiet »Lackierung« solch ein ·Gerät aus Stahl und Draht Einzug. Lackieren ist eine Tätigkeit, die man - trotz der Verwendung raffiniert ausgefeilter Entlüftungs-und Filteranlagen - nicht gerade als »gesundheitsförderlich« bezeichnen kann. Der Roboter dagegen ist mit seinen Metall-und Plastikteilen wesentlich unempfindlicher gegen störende Umweltbedingungen als Schleimhäute, Bronchien und Lungen. Der Facharbeiter, der bisher die wenig angenehme Arbeit selbst durchführen mußte, kann nun - aus sicherer Entfernung - die Tätigkeit der Maschine überwachen: Der Mensch wird in unserem Konzern durch den Roboter nicht verdrängt, sondern erhält durch seine programmierende und kontrollierende Tätigkeit einen neuen Stellenwert im Arbeitsablauf. Unaufhaltsame Entwicklung Heute stehen wir - ähnlich wie unsere Vorfahren zu Beginn des Maschinenzeitalters - vor etwas Neuem: Waren es damals Maschinen und Industrialisierung, so sind es heute Mikroprozessoren und Roboter. Damals wie heute werden Pro-und Kontrastimmen laut. Sobald aber diese Neuerungen richtig eingesetzt werden, können sie auch ihren ungerechtfertigt schlechten Ruf verlieren - dann werden sie zu sinnvollen Werkzeugen, die uns die Arbeit erleichtern und helfen, das Leben noch lebenswerter zu machen. Daher: »Roboter - warum nicht?« Andreas ZEINER Alle großen Industriebetriebe der Welt arbeiten dank der 6 Hilfe von Robotern immer bilDer Mensch kann seine Tätigkeit auf Kontrollfunktionen beschränken: Roboterisierte Fertigungstätten emlasten die Arbeitnehmer. ·
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