Aktuell im Betrieb - Heft 5/1983

schaumsitze ausgeführt, die auf seitlich angeschlagenen Schienen laufen. Diese Konstruktion bietet den Fondpassagieren erweiterten Fußraum. Bei den dreitürigen Modellen ermöglicht ein ausgeklügelter Klappmechanismus einen ungehinderten Zugang zum Fondraum durch völliges Umlegen der Vordersitze. Dem Trend zu mehr Sicherheit folgend und um eine möglichst günstige Anpassung an die Körpergröße der Passagiere vornehmen zu können, sind die Gurtenschlösser direkt an den Sitzen montiert. Eine Novität stellt die verstellbare Lehne der Rücksitzbank dar. Dadurch kann der Fondraum den Erfordernissen (mehr oder weniger zu transportierendes Gepäck) in weiten Zügen angeglichen werden. Armaturenbrett: Sicherheit hat Vorrang Ergonomie - die sinnvollste Anordnung von Kontrollleuchten und Schaltern - spielte eine wesentliche Rolle bei der Konstruktion des Uno. Die Bedienungshebel sind auf zwei sogenannten Satelliten beiderseits des Lenkrades untergebracht. Eine Bedienung ist so möglich, ohne die Hände vom Lenkrad nehmen zu müssen. Die Instrumentierung variiert je nach Modell: Besitzt der Uno 45 alle wIchtIgen Warn- und Kontrolleuchten, so hat der 50 S auch eine Wassertemperaturanzeige, eine Uhr sowie einen Tageskilometerzähler aufzuweisen. Der Uno 70 S trumpft neben der Ausstattung mit einem Drehzahlmesser noch mit einer Besonderheit auf: Als einziger in der Kompaktwagenklasse besitzt dieses Modell eine Check-Control zur ständigen Überwachung des Kühlwasserstandes, des Motorölstandes, der Beleuchtungseinrichtung, geöffneter Türen, des Bremsflüssigkeitsstandes und des Bremsbelagversch lei ßes . Bei einer Fehlfunktion signaliWindschlüpfig bis zum Extrem: Der Uno - hier im Windkanal - erreicht einen cw-Wer1 von 0,34. Der Traum vom Raum wurde wahr: Außen winzig, innen riesig - so sie/lt sich der Uno dar. siert eine rote Leuchte in einer Abbildung des Wagens die Gefahrenquelle. Die Technik der Jahrtausendwende Der Uno wird mit drei Motoren ausgestattet: Das Triebwerk des Uno 45 (0,9 Liter Hubraum, 45 PS) wurde vom millionenfach bewährten Fiat 127 übernommen. Die beiden größeren Maschinen (1, 1 1/50 PS und 1,3 1/70 PS) entstammen der RitmoReihe. Der extrem geringe Benzinverbrauch aller drei Varianten kann sich sehen lassen: Er beträgt im Durchschnitt für den Uno 45 6,2 Liter, für den Uno 50 S 6,3 Liter (90 km/h: 4,8 Liter), für den Uno 70 S 6,6 Liter. Der geringe Verbrauch wird nicht zuletzt durch das Fünfganggetriebe beeinflußt, das Uno 50 und Uno 70 serienmäßig erhalten. Nicht nur auf den Verbrauch, sondern auch .auf den Reifenverschleiß wirkt sich die exakte Parallelausrichtung der Räder günstig aus. Die ausgereifte Lenkung zeichnet sich durch besondere Leichtgängigkeit und Präzision aus. Außerdem macht der kleine Wendekreisdurchmesser von 9,4 Metern den Uno zu einem handlichen, wendigen Automobil. Einen besonderen Beitrag zur Verkehrssicherheit stellt der Bremskraftverstärker dar, der in den beiden größeren Modellen Verwendung findet. ' Der Uno lebt länger l::3esonderer Wert wurde von den Fiat-Konstrukteuren auf eine umfassende Rostschutzvorsorge gelegt. Die bisher üblichen Hohlprofile im Unterboden wurden größtenteils durch offene Konstruktionen ersetzt: Feuchtigkeit kann nicht über längere Zeit einwirken, sondern wird rasch abgetrocknet. Besondere Rostbeständigkeit wird auch durch ein neues, aufwendiges Lackierverfahren bewirkt, das Fiat unter Millionenaufwand entwickelt hat: Die Lackschichte der Grundlackierung wurde doppelt so dick, wie bisher üblich. Alle Schweißstellen werden zudem mit Zinklack geschützt, nach der Lackierung erfolgt außerdem ein aufwendiger Unterboden- und Hohlraumschutz. Modernste Produktionsstätten Von den eintausend Milliarden Lire, die der Fiat-Konzern in das neue Modell Uno investiert hat, kam ein großer Teil der Entwicklung neuer Fertigungsstätten zugute. Diese Produktionsanlagen gehören nunmehr zu den modernsten der Welt. (Siehe „aktuell im betrieb" 11 /82.) Daß mit dem Uno ein ausgereiftes Modell vorliegt, dafür garantieren die 360 Prototypen und Vorserienwagen, die auf Versuchsfahrten über sechs Millionen Kilometer zurückgelegt haben. Der Uno in Österreich Beim Uno 45 wurde besonderer Wert auf Wirtschaftlichkeit gelegt. Für einen Listenpreis von 89.900 Schilling bietet dieses Modell sämtliche Extras wie Rückfahrscheinwerfer, Nebelschlußleuchten, heizbare Heckscheibe, Liegesitze und Automatiksicherheitsgurte. Ebenso selbstverständlich sind eine lntervallschaltung des Scheibenwischers, eine Heckscheiben-W ischwaschanlage und ein abblendbarer Innenrückspiegel sowie Ausstellfenster hinten. Der Uno 50 ist mit drei oder fünf Türen lieferbar. Die Mehrausstattung: Halogenscheinwerfer, von innen verstellbare Außenspiegel, grün getönte athermische Scheiben, sperrbares Tankschloß, Kofferraumentriegelung vom Fahrersitz au::;. Der Sicherheit dienen Leuchtanzeigen für Handbremse und Choke sowie ein Bremskraftverstärker. Der Uno 70 Super Luxus (fünftürig) weist nicht nur - wie der Uno 70 S (fünftürig) - Drehzahlmesser und Check-Control auf, sondern bietet auch elektrische Fensterheber vorne, Glasschiebedach und Zentralverriegelung für alle Türen. Als Sonderausstattung zählt einzig die Metalliclackierung. Egal welches Modell Sie also wählen, Sie fahren mit der „Nummer Eins": dem neuen Fiat Uno. Franz KARL 15

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