ZWEIRAD UND GELÄNDEFAHRZEUGE -...,_ .--__ - _--'--___ ,...-'---'--_-_--'-~.... -""'-----__ - _-_-_-~-_-_-_-_-_- EIN GANZES WERK WIRD UMGEBAUT Werksumstelluna in Graz-Thondorf Ein Blick in die Montagehallen unseres Grazer Werkes zeigt es deutlich - unser Werk wird im großen Stil umgebaut. Warum das sein muß - schließlich erfolgte der letzte Umbau erst in den Jahren 1969 bis 1976 - lesen Sie im folgenden Bericht. Maschinenumstell ungen, Neuaufstellungen von Maschinen und leere Hallenflächen prägen zurzeit das Bild fast aller Produktionsbereiche in Graz-Thondorf Deckenförderanlagen werden installiert und Montagebänder montiert. Und man gewinnt den Eindruck einer planvollen, aber sehr hektischen Umbauarbeit. Dieser Eindruck täuscht nicht: Tatsächlich sind derzeit die größten und umfassendsten Umbauarbeiten seit 1976 im Gange. Zwei Hauptforderungen sind verantwortlich für diese Aktivitäten, die 1984 abgeschlossen werden sollen: Einerseits gilt es, die Moped-und Fahrradproduktion an die veränderte Marktsituation anzugleichen. Diese Veränderungen betreffen sowohl die Modellpalette als auch die Produktionskapazitäten. Es ist vorrangig, neue Produktions-und Rationalisierungskonzepte durchzuziehen, die eine Wirtschaftlichkeit gewährleisten sollen. Mit der Erarbeitung der Produktionskonzepte für Moped (PK 85) und Fahrrad (PKF) wurden die dazu notwendigen Grundlagen geschaffen, die nun »in die Tat umzusetzen« sind. Andererseits hat unser Konzern durch seine spezielle Geschäftspolitik die Chance erhalten, eine ganze Reihe von neuen Produkten in die Fertigung aufzunehmen. Dazu gehört etwa der in einer Kooperation mit den Volkswagenwerken in Wolfsburg konzipierte VW-AllradTransporter. Zu Beginn der Serie im Oktober 1984 werden pro Tag vierzig Fahrzeuge vom Fließband laufen. Ähnlich ist die Situation, was C G • G.tond1twogtn P • P1nzgou1tr T • VW · Tron1p0fl1tr □ ~ubou 0 Wtrksum1tettung ,n vorh. Produkt,onsbtr~h.n 10 c:==:Jc::J Plan1u1tcmd So soll unser Werk nach dem Abschluß der Umstellungsarbeiten im Jahr 7984 aussehen (Neubauten schraffierr, Umbauten punktiert). die Produktion des Fiat Panda 4x4 betrifft: In unserem Werk werden die für den Allradantrieb benötigten Teile hergestellt und nach Turin versendet, wo sie in den Panda montiert werden. Die Serienfertigung läuft bereits, fünfzig Garnituren pro Tag beträgt die Kapazität dieses Auftrages . Diese neuen Projekte machen natürlich eine ganz Reihe von Anforderungen notwendig, um eine reibungslose Produktionsabwicklung zu erhalten: * Eine Zusammenlegung soll eine Reduzierung der Bereiche ermöglichen. * Eine Verbesserung der Fertigungsabläufe und des Materialflusses ist unabdingbar. * Die Auslastung der Fertigungsabteilung muß durch einen in zwei Schichten geführten Betrieb ermöglicht werden. * Neue Produkte sind so weit als möglich in die vorhandenen Produktionsbereiche einzugliedern. Die Produktions-und Rationalisierungskonzepte müssen die nötige Beachtung finden. * Die Werksumstellung soll ohne Produktionsausfälle vor sich gehen. Aus all diesen Forderungen resultiert vor allem, daß nicht nur neue Hallentläche geschaffen, sondern vor allem die vorhandene Fläche noch besser als bisher genutzt werden soll. Die wesentlichsten Punkte der Werksumstellung umfassen also die folgenden Maßnahmen: * Aus der Halle 1 werden der Werkzeugbau und der Fahrrad-und Mopedrahmenbau bis Ende Juli dieses Jahres ausgesiedelt. Bis zu diesem Zeitpunkt erfolgt auch eine Umstellung der Presserei, die jedoch an ihrem gewohnten Standort verbleibt. Der Werkzeugbau wird auf die Hallen 3 und 10 aufgeteilt, der Fahrrad-und Mopedrahmenbau übersiedelt in die Halle 2. * Aus der Halle 2 wurden die Elektrovormontage und die Seilzugfertigung bereits ausgesiedelt: Ihre neue »Heimat« ist die Halle F des Werkes Puchstraße. Die AV-Werkstätte dagegen wurde bereits in die Halle 10 verlegt. Die in Halle 2 verbleibenden Zweiradmontagen für die Mopedund Fahrradproduktion werden umgestellt: Der Abschluß dieser Arbeiten soll plangemäß im Mai erfolgen. * In Halle 3 erfolgt eine grundlegende Umstellung der mechanischen Fertigung. Der Abschluß dieser Arbeiten soll im ersten Vierteljahr 1984 stattfinden * Die erforderliche Erweiterung der Lackieranlage macht es notwendig, die Pinzgauerproduktion aus Halle 8 zu entfernen. Rohbau und Montage werden bis Jänner 1984 in vollem Umfang in Halle 1 in Betrieb stehen. Nur diese umfassenden Maßnahmen ermöglichen es, den Flächenbedarf für den in Serie gehenden VW-AllradTransporter zu etwa 70 Prozent zu decken. Der Bedarf zur Fertigung der Komponenten des Panda 4x4 kann zur Gänze aus vorhandener Hallenfläche gedeckt werden. Bisher verlaufen die Umstellungsarbeiten plangemäß. Die schwierigste und komplizierteste Phase dieser Arbeiten wird jedoch von April 1983 bis Jänner 1984 erfolgen: Die Verlagerung des Fahrrad-und Mopedrahmenbaues, des Werkzeugbaues und der Pinzgauerproduktion müssen unter allen Umständen zeitgerecht abgeschlossen werden können, um die termingerechte Eingliederung der VW -Allrad -T ransporter -Pro - duktion in den gesamten Funktionsablauf des Werkes zu ermöglichen. Wohl stellt eine Werksumstellung dieses Ausmaßes eine enorme finanzielle Belastung dar - erleichtert wird diese Belastung allerdings dadurch, daß sämtliche Arbeiten von unserem eigenen hausinternen Personal der Planungs-, Hilfsbetriebs- und Produktionsstellen durchgeführt werden können. Und obwohl die Umstellungsarbeiten durch ihren engen zeitlichen Rahmen und die dadurch entstehenden Schwierigkeiten eine nicht geringe Nervenbelastung aller Beteiligten verursachen, so versuchen doch die Ausführenden, durch ihren Einsatz diese Hindernisse wettzumachen: Damit wie geplant 1984 die Werksumstellung apgeschlossen werden kann. 13
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