WÄLZLAGER WEIL »SPIEGELGLATT« NICHT GLATT GENUG IST 0,00002 Millimeter Spielraum gen. Nur die besten, mit einer übertrieben anmutenden Präzision gefertigten Wälzlager haben auf dem Weltmarkt Absatzchancen. Steyr Wälzlager besitzt mit der Abteilung Oberflächenprüfung eine Stelle, die mit höchstempfindlichen Meßgeräten selbst den blankesten Spiegel wie eine Luftaufnahme der Sahara erscheinen läßt. Die Glätte - oder besser die Rauheit - von Oberflächen wird mit einer Genauigkeit untersucht, zu der das »unbewäffnele« rnensct1lict1e Auge niemals fähig wäre. Vergrößerungen von 10.000 : 1 stellen für die vier Oberflächenprüfer von Steyr Wälzlager Routine dar, in Extremfällen kann aber auch bis zum Maßstab 100.000: 1 vergrößert werden. In der Abteilung Oberflächenprüfung werden nicht nur die eigenen Erzeugnisse, sondern auch Fremdprodukte auf ihre Oberflächenqualität untersucht. Aufgrund der anerkannten Qualifikation erhalten Bei entsprechender Vergrößerung sieht auch ein spiegelblankes Werkstück noch aus wie von Gebirgen und Tälern überzogen: Walter Aschauer beim Messen der Rauhtiefe. Edwin Leichtfried, Walter Aschauer, Karl Katzensteiner und Günter Einheimler laufend auch komplizierte Aufträge nicht zum Konzern gehöriger Unternehmen. Sie entscheiden in vielen Fällen - gleichsam als Richter ohne Talar und juristisches Zeremoniell - über die Qualität von Oberflächenbearbeitungen. Aber auch innerhalb von Steyr Wälzlager haben sich die vier »Schiedsrichter« bewährt: Kommt es doch vor, daß die Produktion meint, ein tadelloses Teil hergestellt zu haben, während die Kontrollstelle »ein Haar in der Suppe« zu finden glaubt. In so einem Fall kommt es erst gar nicht zu langwierigen Streitigkeiten: Der Schiedsspruch der Oberflächenprüfstelle entscheidet endgültig. Es ist verständlich, daß man WENN DIE GLOCKEN HELL ERKLINGEN: STEYR WÄLZLAGER-QUALITÄT Länger läuten dank Steyr Wälzlager Königinnengtocke genannt. Sie allerdings steht seit 1737 zerbrochen im Moskauer Kreml. Bei einer Höhe von 6, 14 Meter und einem Durchmesser von ö,ö Meter wiegt diese Glocke über 200 Tonnen! Alleine das ausgebrochene Stück wiegt bereits elfeinhalb Tonnen. Auch wir besitzen in Österreich ein Meisterstück der Glockengießerkunst: die Pummerin. Wer kennt sie nicht, die wegen ihrer Größe nur einmal im Jahr - zu Jahresbeginn - geläutet werden kann. In den beiden Weltkriegen schmolz man die Glocken ein, um Kriegsgeräte daraus zu formen, als Rohstoffe knapp wurden. Zumeist wurde von diesen Aktionen nur ein einziges »Glöcklein« verschont. Im Zuge des Wiederaufbaues war es dann das Bestreben der Pfarren, möglichst bald ihren Kirchen wieder ein komplettes Geläute zu geben. Ein wahrer GlockengießBoom war die Folge. An dieser Stelle setzte Steyr Wälzlager mit seinen Bemühungen an: Der Begriff »Anwendungstechnische Beratung« existierte damals zwar noch nicht - aber das Service unseres Hauses lief schon damals darauf hinaus: Eigene Berechnungsgrundlagen für »Wälzlager in Kirchenglocken« wurden erarbeitet und an zahllosen Kirchenglocken von 100 Kilogramm · bis 10.000 Kilogramm Gewicht in die Praxis umgesetzt. Um die Gloc~en sicher und möglichst reibungsarm zu lagern, wurden Pendelkugellager und Pendelrollenlager in Verbindung mit geteilten Stehlagergehäusen verwendet. Als ein Beispiel für viele sollen an dieser Stelle die Glocken des Geläutes der Stadtpfarrkirche St. Stephan in Amstetten genannt werden: Am 23. Juni 1957 wurden dort die 2.250 Kilogramm schwere Dreifaltigkeitsglocke in C, die 1.225 Kilogramm schwere St. Josefs-Glocke in E und die 425 Kilogramm schwere St. Stephans-Glocke in A geweiht und im Kirchturm aufgezogen. Gleichzeitig wurde die bereits 250 Jahre alte und 700 Kilog ramm schwere Marienglocke in G neu gelagert. Die für das QBsamte Geläute Verwendung findenden Steyr-Wälzlager schufen mit ihrer reibungsarfür eine derart komplizierte und verantwortungsvolle Tätigkeit nur Spitzenfachkräfte einsetzt. Jeder der hier Tätigen ist gelernter Metallfacharbeiter und hat sich ein unerläßliches Maß an Spezialwissen mit viel Fleiß in ununterbrochener Weiterbildung erarbeitet. Dafür erholt sich der Leiter dieser Abteilung, Edwin Leichtfried, in seiner Freizeit bei der Betreuung von Nachwuchs-Leichtathleten, nachdem er 20 Jahre selbst als Spitzensportler aktiv tätig war. Walter Aschauer ist Feuerwehrmann mit Leib und Seele - im Winter ist er zusätzlich als Manager für die FIS-Torläufe am Hemdleck zuständig. Günter Einheimler widmet seine Freizeit dem Fußballsport und Karl Katzensteiner verbringt jede freie Minute beim Bau seines Eigenheimes. Und sicherlich wird die berufsgewohnte Genauigkeit auch auf diese Freizeitbeschäftigung »abfärben«. Nichts ist für den jahrelangen, im wahrsten Sinne des Wortes Neibungslosen« Betrieb einer Glocke wichtiger als das Lager: Steyr Wälzlager hat auch hier die optimale Lösung anzubieten. men Lagerung die Grundvoraussetzung für den Betrieb eines elektrischen Läutwerkes. Nunmehr sind die genannten Glocken mit ihren Lagern von Steyr Wälzlager bereits 26 Jahre wartungsfrei täglich im Einsatz und zeigen beim harmonisch-friedlichen »Salve Regina«-Geläute, daß Technik nicht immer einen menschenfeindlichen Weg einlenken muß ... Hubert KÖTTRITSCH 11
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