Aktuell im Betrieb - Heft 12/1981

Seriel Führun1sfunldionen Folae 5: Die Z1eldef1n1t1on Jetzt weiß ich, wie das Ergebnis meiner Arbeit aussehen soll. In den ersten vier Folgen unserer Serie hat ein imaginärer Mitarbeiter folgende Fragen gestellt bzw. Aussagen gemacht: * Warum soll ich das eigentlich machen? * Das gewünschte Ergebnis erreicht - oder doch nicht? .un möchte ich aber genau wissen, was von mir verlangt wird. * Ich möchte wissen, bis wann ich spätestens fertig sein muß. Wir sagen ganz bewußt: ein »imaginärer« Mitarbeiter. Denn wie schaut es in Wirklichkeit aus? Werden Sie als Mitarbeiter diese Fragen an Ihre Vorgesetzten richten? Kaum. Sie werden aber innerlich (bewußt oder unbewußt) erwarten, daß in einem Ihnen erteilten Auftrag diese Fragen geklärt sind. .~ waren auch auf keinem .arbeiterseminar, wo Sie diese Fragen hätten lernen können, weil es solche Seminare - (noch?) - nicht gibt. Ihrem Vorgesetzten wird aber zur Erinnerung, damit er nicht vergißt, was für die Erteilung eines Auftrages wichtig ist, ein Satz von 6 W-Fragen mitgegeben. (Siehe Kasten). Auch wird es nicht notwendig sein, jedesmal bei einem gleichartigen Auftrag alle diese Fragen ausdrücklich zu beantworten. Sie würden sich mit Recht dagegen wehren und sagen: Bitte, halten Sie mich nicht für dumm, das weiß ich doch selbst! Und der Vorgesetzte könnte sagen: Wie soll mir vor lauter Zieldefinitionen-Erstellen noch Zeit zum Arbeiten bleiben? Diesen Problembereich wollen wir aber erst in der nächsten Nummer ausführlich behandeln. Unter dem Titel: »Die Aufgabe« werden wir unseren imaginären Mitarbeiter sagen lassen: »Was selbstverständlich ist, muß man mir nicht jedesmal erklären!« Heute werden wir Ihnen - wie angekündigt - mit einem ausführlichen Test Gelegenheit geben, Ihre Kenntnisse aus den Folgen 1 bis 4 anzuwenden. Das wird sicher nicht so leicht sein wie in den bisherigen Kurztests. Versuchen Sie es trotzdem, und freuen Sie sich, wenn es Ihnen gelingt. J. W. 1) Eine vollständige Zieldefinition entsteht durch Beantwortung: aller 6 »W«-Fragen a) der zwei ersten Fragen b) der vier letzten Fragen c) 2) Ordnen Sie je einer W-Frage die entsprechenden Bestimmungsgrößen zu: WIE GUT (1) WANN FERTIG (2) WIEVIEL (3) WELCHER AUFWAND (4) Termin oder Durchlaufzeit a) Menge b) Qualität Kosten 3) Ordnen Sie jedem Kasten (A. B. C) einen der Begriffe (1. 2, 3) zu. A Meßgröße Maßeinheit Maßzahl B Ziel inhalt Zielausmaß Zeitlicher Bezug C Wieviel Wie gut c) d) Die 6 » W«-Fragen WAS? WOZU? WIEVIEL? WIE GUT? WELCHER AUFWAND? WANN FERTIG? TEST Standard (1) Zielausmaß (2) Zieldefinition (3) 4) Welcher Satz ist richtig 7 Ein Ergebnisstandard setzt sich aus einen bis mehreren Standards je Bestimmungsgröße zusammen a) Der Ergebnisstandard beantwortet die Frage nach dem »Wozu« eines Auftrags b) Der Ergebnisstandard ist identisch mit dem Zielausmaß c) 5) Fahrer Riedl erhält den Auftrag, sofort eine Stahlprobe in ein Labor zu bringen. Das Labor-Gutachten wird am Morgen des nächsten Tages als wichtige Grundlage bei Verhandlungen über einen Großauftrag benötigt. Das Labor sagt zu, bis spätestens 17.00 Uhr die Stahlprobe noch zu übernehmen, um das Ergebnis am nächsten Morgen bekanntgeben zu können. Damit Fahrer Riedl nicht Uhr für die Übergabe der Stahlprobe im Labor genannt. Um diesen Termin (15.00 Uhr) einzuhalten, rast er über eine schlecht ausgebaute Strecke und bleibt mit Achsbruch liegen. Die Übergabe der Stahlprobe kann erst am nächsten Tag erfolgen. Das Gutachten liegt bei der Verhandlung nicht vor. Welche Situationsbeurteilung ist richtig? Das war eben Pech, trotzdem muß man immer das Unmögliche fordern, damit das Mögliche erreicht wird. a) Bei unnötiger Einengung eines Standards (Termin) wird die Einhaltung eines anderen Standards (hier: Qualität = 100%ige Sicherheit der Übergabe der Stahlprobe) gefährdet b) Fahrer Riedl hätte seinen Vorgesetzten fragen müssen, ob 15.00 Uhr tatsächlich der äußerste Termin ist. c) »bummelt«, wird ihm von (q 9 :e (-t> -'BE: ':JC: 'VJ. (E: seinem Vorgesetzten als :p-e, 'qc: 'ez ':JJ. (C: :e (J. Welcher Aufwand äußerster Termin 15.00 :uaJJOMJUV afj_111p11:J ~----~~~---l-------- ~ ~ -_j_----~----=-=-:.::.=.~17

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