Aktuell - Heft 3/1969

Fiat-Umsatz steigend Der Gesamtumsatz von Fiat-Turin stieg im ersten Halbjahr 1969 auf 785 Milliarden Lire (rund 33 Milliarden Schilling ) . Das sind 78 Milliarden Lire mehr als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres. Davon entfallen 264 Milliarden Lire auf den Export: 5 2 Milliarden Lire mehr als 1968. Im ersten Halbjahr 1969 wurden 840.000 Personenwagen und Nutzfahrzeuge gebaut und verkauft. Das sind um 70.000 Stück oder 9,1 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 1968. Exportiert wurden 325.000 Einheiten gegenüber 258.000 im Vorjahr. Die Steigungsquote beträgt hier 26 Prozent. Hiefür wurden in der Hüttenproduktion 1,150.000 Tonnen Roheisen zu Barren verarbeitet. 100.000 Tonnen oder 9 ,5 Prozent mehr als 1968. Die Fiat-Gruppe beschäftigte am 30. Juni 1969 insgesamt 168.000 Mitarbeiter ( 138.000 Arbeiter und 30.000 Angestellte) gegenüber 158-445 am 31. Dezember 1968 und 144.600 Beschäftigte am Ende des ersten Halbjahres 1968. Mangelhaft Mehr als 53 Prozent aller Kraftfahrzeuge, die 1968 von den Technischen Überwachungsvereinen in der Bundesrepublik Deutschland überprüft wurden, wiesen technische Mängel auf. Von den insgesamt 4,7 Millionen Wagen seien über 43.000 Fahrzeuge absolut nicht verkehrssicher gewesen, teilten die Überwachungsvereine mit. Bei den übrigen habe man vor allem Mängel an der Bremsanlage ( 22,9 Prozent), an der Beleuchtung (18,7 Prozent) und an der Ausrüstung ( 16,6 Prozent) festgestellt. In Österreich sind laut Auskunft der Bundesprüfanstalt für Kraftfahrzeuge über 60 Prozent aller untersuchten Autos defekt. über 50 Prozent der festgestellten Mängel beziehen sich auf Beleuchtung und Signaleinrichtungen. 18 Milliarden fürs Warten Die britischen Autofahrer zahlen jährlich mehr als 18 Milliarden Schilling zusätzlich durch die Verluste, die ihnen die täglichen Verkehrsstauungen kosten. Die Versuchsanstalt für Straßenbau ermittelte, daß man in Großstädten heute höchstens 8 kmh fahren kann. Als ideal wird eine Durchschnitts34 l 1/ERT geschwindigkeit von 40 kmh angenommen. Wer langsamer fahren muß, ist länger unterwegs, verbraucht mehr Treibstoff, nützt sein Fahrzeug schneller ab und verliert wertvolle Freizeit. Verschleißwarner Das schwedische Verkehrssicherheitsamt kündigte kürzlich an, daß die Reifen sämtlicher neuer Kraftfahrzeuge ab 1971 in Schweden mit ,,eingebauten Verschleißwarnern" ausgestattet sein müssen. Die Warnmarkierung soll gestatten, durch einen kurzen Blick auf die Reifen festzustellen, daß nur noch 1 ,6 mm des ursprünglichen Profilbelags vorhanden sind. Die neuen Vorschriften verlangen auch gleiche Reifentypen auf ein und derselben Achse. Kfz-Versicherung obligatorisch Eine Haftpflichtversicherung soll für Italiens Autofahrer obligatorisch werden: die Alliance Internationale de Tourisme (AIT ), der 136 Automobil-Clubs angehören, hat die italienische Regierung ersucht, die Haftpflichtversicherung in Italien generell vorzuschreiben. Farbige Leitschienen Bunt bemalte Leitschienen schlägt der Leiter des Instituts für Farbenpsychologie in Salzburg, Prof. Dr. Steiner, vor, um die Gleichförmigkeit des Autobahnfahrens zu entschärfen. Damit könne die Aufmerksamkeit des Autofahrers erheblich gesteigert werden, betont er. Als besonders geeignet hat man in dem Salzburger Institut den „anschwellenden Reizeffekt" der Farbfolge Gelb-Orange-Rot-OrangeGelb ermittelt. Durch das Los bestimmt In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul wird durch das Los bestimmt, wer für sein Auto eine Kennzeichentafel erhält und wer nicht. Für das Jahr 1969 wurden auf die 4,6 Millionen Einwohner der Stadt insgesamt 1983 neue Schilder verteilt. Durch diese rigorose Beschränkung will man ein Verkehrschaos in Seoul verhindern. Bisher wurden insgesamt erst r 3 .ooo Personenwagen zugelassen. Luft nicht umsonst Für eine Kontrolle der Reifenluft sollen Autofahrer in Italien künftig 200 Lire bezahlen, kündigte der Berufsverband der italienischen Tankstellenpächter an. Teuer Der Tomei, die Verbindung von Tokio und Nagoya, ist die teuerste Autobahn der Welt. Das Teilstück hat pro Meter eine Million Yen ( 70.000 Schilling) gekostet. Es gehört zu der durchgehenden Autobahn, die Tokio mit dem Städtedreieck Kyoto-Osaka-Kobe verbindet und 536 Kilometer lang ist. Sicher ist sicher In England hat man eine neue Diebstahls-Sicherung entwickelt. Mit Hilfe eines Spezialverfahrens soll das amtliche Kennzeichen in die Scheiben des Fahrzeuges graviert werden. Der Autodieb müßte nicht nur die Nummernschilder, sondern gleich alle Scheiben auswechseln. Preis dieser DiebsrahlsSicherung: rund 200 Schilling. Was passiert, wenn man den Wagen verkauft, das verschweigt der Erfinder allerdings. Bereits zum zweltenmal gewann der Däne Dan Jeppesen mit einer 50-ccm-Puch das schwedische TT-Rennen auf dem Knutstorp Ring in Schweden. Mit dem getunten Moped setzte sich Jeppesen bereits zu Beginn des Rennens an die Spitze des Feldes, das er mit einem Stundenmittel von über 80 kmh bis ins Ziel anführte. Preiserhöhung Die tschechoslowakische Regierung hat eine drastische Preiserhöhung für alle neuen in- und ausländischen Personenwagen verfügt. Danach muß ein Durchschnittslol:nempfänger vier Jahre arbeiten, um genügend Geld für einen Fiat 8 50 zusammenzubringen, der zu den billigsten im Land erhältlichen Wagen zählt. Verboten Der Gesundheitsausschuß des Senats von Kalifornien wünscht ab 1. Jänner 1975 ein Verbot der herkömmlichen Automotoren. Bis dahin, so hoffen die enatoren nämlich, werde entweder eine wirksamere Entgiftung der Auspuffgase oder ein unschädliches Antriebsmittel für Autos gefunden sem. Warteliste In Ungarn stehen zur Zeit mehr als 5 1 .ooo Personen auf der Warteliste für den Kauf eines Personenwagens. Die Wartezeit beträgt noch immer vier bis fünf Jahre, obwohl das Land den Pkw-Import in den letzten Jahren erheblich gesteigert hat. Rot und Grün Auf Rot muß nicht immer Grün folgen. Man sollte vor Verkehrsampeln unbedingt das grüne Lidi.t abwarten. Bereits bei Gelb loszufahren, ist ausgesprochen gefährlich. Nicht nur deshalb, weil viele Autofahrer auch nach dem letzten GrünBlinken noch über die Kreuzung brausen, es kann durchaus sein, daß die Polizei zum Beispiel von Gelb auf Rot zurückschaltet, um einem Krankenwagen freie Fahrt zu verschaffen. In der Regel allerdings leuchtet in solchen Fällen statt der Rot/Gelb-Kombination das gelbe Licht für kurze Zeit allein auf, ehe auf Rot zurückgeschaltet wird. Das gerissene Kupplungsseil Von rund 372.000 Pannen, zu denen die deutsche Straßenwacht im letzten Jahr gerufen wurde, waren bei etwa 5000 Fällen gerissene Kupplungsseile die Ursache der unliebsamen Überraschung. Was tun, wenn einem so etwas passiert, und weit und breit kein Helfer zur Hand ist? Man kann zur Not auch mit einem toten Kupplungszug fahren - allerdings nur bis zur nächsten Werkstatt. Und zwar so: man legt bei abgestelltem Motor den zweiten Gang ein und startet. Dabei darf nicht stören, daß das Auto einen Satz nach vorne macht. Läuft der Motor und beginnt der Wagen zu rollen, empfiehlt es sich weiter im zweiten Gang zu fahren, um das Getriebe nicht zu beschädigen. Vor dem Anhalten schaltet man dann in den Leerlauf.

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